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Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Titel: Nur ein Liebestraum am Mittelmeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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nun stumm durch das malerische Hinterland. Deutlich spürte Laura die Spannung zwischen ihnen, war aber fest entschlossen, das Schweigen nicht als Erste zu brechen.
    Auch hinderte ihr Stolz sie daran, ihn zu bitten, er möge sie in die Villa zurückbringen. Er sollte nicht meinen, dass seine Taktik aufgegangen war und er sie mit seinem Verhalten verunsichert hatte.
    Je höher sie in die Bergwelt der Seealpen vordrangen, desto atemberaubender wurde die Kulisse. Geschickt lenkte Raoul das Cabrio durch die schmalen Haarnadelkurven. Schließlich erreichten sie das Dorf Tourettes Sur Loup, das malerisch auf einem Felsplateau lag.
    Kurz hinter dem Ortsschild bog Raoul auf einen Parkplatz ein, auf dem schon einige Autos standen. Er stellte den Motor ab und wandte sich ihr zu. „Hier im Dorf gibt es diverse Kunstgewerbeläden. Dein künstlerisches Auge wird auf einem Spaziergang nach dem Essen sicher etwas entdecken.“
    Nein, er hatte nicht im Mindesten spöttisch geklungen. Erleichtert, dass er sie im Moment offenbar nicht herausfordern wollte, stieg sie aus, bevor er ihr behilflich sein konnte. Solange er sie nicht berührte, befand sie sich auf der sicheren Seite. Falls einer von Teds Detektiven sie aufgespürt hatte, sollte er keine Gelegenheit mehr bekommen, ein verfängliches Foto von ihr zu schießen.
    Sie gingen durch das gewölbte Tor im hohen Uhrenturm und schlenderten die Hauptstraße entlang zum ältesten Teil des Ortes. „Das Dorf wurde im Mittelalter befestigt“, erklärte Raoul. „Mehr ist von den Mauern nicht übrig.“
    „So etwas habe ich noch nie gesehen“, erwiderte Laura, während ihr Blick auf einem eingesunkenen, jahrhundertealten gepflasterten Weg ruhte.
    Raoul führte sie in ein kleines Lokal, in dem sie sich steak aux frites schmecken ließen und ihr Essen mit der Spezialität des Hauses, tarte à l’orange, abschlossen. Gut gestärkt erforschten sie dann die Kunstgewerbeläden. Laura hätte sie am liebsten leer gekauft. Am Ende begnügte sie sich mit einem handgeflochtenen ovalen Weidenkorb, gefüllt mit Blumen, die hier in der Gegend wuchsen.
    „Ich bezahle“, erklärte sie energisch, als Raoul seine Brieftasche hervorholte, und reichte der Verkäuferin das Geld.
    Skeptisch sah er sie an. „Bist du sicher, dass das alles ist? Du kannst keine Blumen mit nach Los Angeles zurücknehmen.“
    Obwohl er höflich geklungen hatte, konnte Laura sich des Gefühls nicht erwehren, dass er brennend auf ihre Abreise wartete. Sie hatte eine Weile völlig vergessen, dass er ihr feindselig gesonnen war, und sich einfach an diesem Sommertag erfreut. Schlagartig war dieses Gefühl nun vorbei.
    „Ich möchte sie für Chantelle kaufen.“ Sie sollten ein kleines Dankeschön für die Einladung in die Villa sein. „Sie vermisst es, sich im Garten zu betätigen. Vielleicht hat sie Spaß an den Blumen.“
    Laura beugte über die Blüten und atmete den süßen Duft ein. Als sie wieder aufblickte, bemerkte sie in Raouls Augen einen Ausdruck, den sie nicht deuten konnte. Dann nahm er ihr den Korb ab, und sie kehrten zum Parkplatz zurück.
    Nachdem er das Geschenk hinter dem Beifahrersitz auf den Boden gestellt hatte, wo es geschützt stand, schwang er sich hinters Steuer. Und weiter ging die Fahrt durch das Hinterland der Côte d’Azur, das so herrlich und pittoresk war, wie Laura es nie zeichnerisch würde einfangen können.
    „Hier ist Marcel Pagnol zu Hause gewesen“, erklärte Raoul, als sie wieder durch ein reizendes Städtchen kamen, dessen Name sie nicht aussprechen konnte. „Falls du nicht weißt, wer …“
    „Ich weiß es. Hollywood hat seine Romane weltberühmt gemacht. Zum Beispiel mit der Verfilmung von ‚Die Wasser der Hügel‘“, erwiderte sie und vermutete, dass sie ihn verärgert hatte, da er heftig in einen anderen Gang schaltete.
    „Du hättest die Manon spielen können. Auch sie hat die Natur geliebt.“
    „Du meinst das junge Mädchen, das allen Männern im Dorf den Kopf verdreht hat? Diese Bemerkung hättest du dir sparen können.“
    „Du bist diejenige, die etwas Negatives in meine Äußerung hineinliest. Ich habe nur versucht, dir in meiner anscheinend begriffsstutzigen Art ein Kompliment zu machen.“
    „Gewissermaßen als Entschädigung für deinen Übergriff in Gegenwart des Immobilienmaklers?“
    „Ich wollte, dass Jean-Luc glaubt, ich hätte eine Affäre mit dir.“
    „Na toll“, antwortete Laura bissig. „Nichts liebt eine Frau mehr, als für das Spielzeug eines

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