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Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Nur ein Liebestraum am Mittelmeer

Titel: Nur ein Liebestraum am Mittelmeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Winters
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erscheinen. Er brauchte nur abzuwarten, wie sich alles entwickelte.
    Nachdem er sich bis auf die Badehose entkleidet hatte, sprang er ins Becken. Ein paar Bahnen zu schwimmen würde ihm guttun und ihm helfen, zumindest einen Teil seines aufgestauten Ärgers abzubauen.
    „Hallo, Paul!“, rief er, als sein Neffe nach etwa zehn Minuten auf den Pool zuschlenderte.
    „Hi.“ Paul setzte sich in Shorts und T-Shirt auf den Rand.
    „Hattest du einen schönen Tag mit deinen Freunden?“
    „Ja, hatte ich. Sag, wie lange ist sie weg?“
    Raoul war nicht sicher, ob er seinen Neffen richtig verstanden hatte, und schwamm zu ihm. „Wer soll weg sein? Deine Mutter hat eben noch am Tisch gesessen.“
    „Ich habe von Laura gesprochen.“
    „Ich habe nicht mitbekommen, dass sie überhaupt fortgegangen ist.“ Er hoffte, dass sie im Gästeapartment war und Kopfschmerzen wegen ihres schlechten Gewissens hatte.
    „Sie wollte mir beibringen, wie man einem Ertrinkenden das Leben rettet, aber ich schätze, sie hat es vergessen. Das Hausmädchen hat mir erzählt, dass sie Pierre gebeten hat, sie irgendwohin zu fahren, damit Papa bei Maman bleiben kann.“
    Wie bitte? Raoul konnte es nicht fassen. Wollte Laura etwa zu einem anderen Mann, den sie von früher her kannte? Doch er würde herausfinden, wo sie war. Er schwang sich aus dem Becken, nahm seine Kleidung und wandte sich in Richtung seiner Villa.
    Sobald Raoul in seinem Haus war, holte er das Handy aus der Tasche seiner Hose und rief den Chauffeur an. Pierre meldete sich nach dem dritten Klingeln. „Ja, Monsieur Raoul?“
    „Wo sind Sie?“
    „In Villefranche.“
    „Und wo ist Mrs. Aldridge?“
    „Sie macht einen Spaziergang im Park der Villa Leopolda.“
    „Wann, schätzen Sie, wird sie wieder zurück sein?“
    „Da sie gerade erst aufgebrochen ist, vermutlich nicht vor einer halben Stunde. Werde ich dringend gebraucht?“
    „Nein, das kann warten. Vielen Dank, Pierre.“ Raoul trennte die Verbindung.

4. KAPITEL
    Als Laura den Park verließ, stellte sie fest, dass der Chauffeur mit seiner schwarzen Limousine nicht mehr da war. Auf dem Platz stand stattdessen jetzt ein ihr unbekannter silberfarbener Luxuswagen. Aber der Mann, der in cremefarbener Leinenhose und blassgelbem Shirt lässig am vorderen Kotflügel lehnte, war ihr alles andere als fremd. Raoul!
    Offenbar kann man ihm nicht entfliehen, dachte sie ärgerlich und ermahnte sich sogleich zur Ruhe. Sie hatte sich doch vorhin vorgenommen, ihm freundlicher zu begegnen.
    Die Laroches durchlebten wegen Chantelle gerade eine schlimme Zeit. Vermutlich empfand Raoul jede weitere Person, die in den Kreis der Familie drang, als Störenfried, der die Situation nur noch schwieriger machte. Was sie gut nachvollziehen konnte. Wenn man ohnehin sehr angespannt war, erforderte es eine zusätzliche Anstrengung, sich einem Dritten gegenüber normal zu verhalten.
    „Solltest du eine Immobilie suchen, kannst du dieses Anwesen für einhundert Millionen Dollar erwerben.“
    Laura blieb etwa einen Meter von ihm entfernt stehen. „Leider verdiene ich nicht so viel Geld.“
    „Eine Frau wie du hat es auch nicht nötig.“
    Wenn das keine Beleidigung war! Und sie hatte sich ihm gegenüber netter geben wollen. „Soll das heißen, ich brauche nichts weiter zu tun, als dich zu bitten, es für mich zu kaufen, und schon gehört es mir?“
    Raoul richtete sich zu seiner vollen Größe auf, und Laura wurde erneut bewusst, wie ungemein attraktiv er war. „Vielleicht … Für den entsprechenden Preis.“
    Sie nickte. „Das ist nur recht und billig. Ich bezweifle, dass selbst König Leopolds erste Mätresse von seiner Absicht wusste, sie hier lediglich für eine Saison unterzubringen. Sie war dumm … wie alle ihre Nachfolgerinnen. An welchen Preis hast du denn so gedacht?“
    Ja, es machte ihr Spaß, ihn herauszufordern. Mit Genugtuung beobachtete sie, wie sich seine Gesichtszüge verhärteten. Ihm zu zeigen, dass die Dinge nicht immer nach seiner Vorstellung liefen, erfüllte sie mit Zufriedenheit.
    „Er könnte zu hoch sein.“
    „Für eine Frau wie mich“, äffte sie ihn nach.
    „Hör auf mit dem Spiel, Laura.“
    „Was habe ich jetzt Falsches getan?“, fragte sie und bemerkte einen gewissen niedergeschlagenen Ausdruck in seinen Augen. Das ist ja fast menschlich, dachte sie, und die Erkenntnis, dass er möglicherweise doch Gefühle besaß, stimmte sie milder.
    „Laut Pierre bist du zwei Stunden hier gewesen. Das ist eine lange Zeit,

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