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Nur eine Liebe

Nur eine Liebe

Titel: Nur eine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Meadows
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nah genug. Seine Hüften bewegten sich beim Gehen, und er hielt eine Hand auf meinem Rücken und eine unter meinem Bein, damit ich nicht fiel.
    Er setzte mich auf das Fußende seines Bettes, und als er sich vor mich hinkniete, kam ich wieder zu Atem. »Du bist wunderschön.« Seine Hände lagen auf meinen Knien. »Und klüger, als dir irgendjemand zugetraut hätte. Die Welt braucht dich, Ana. Du forderst uns heraus, bringst die Leute dazu, dass sie nachdenken und die Augen für die Wahrheiten öffnen, die wir zu lange ignoriert haben. Manchmal bin ich mir deutlich bewusst, dass es dich um ein Haar nicht gegeben hätte, und das macht mir furchtbare Angst. Unsere Unsterblichkeit hat seinen Preis.«
    »Das Gleiche gilt für mein Leben. Da waren Ciana und andere Dunkelseelen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Es tut mir leid, dass ich dich manchmal enttäusche, Ana. Ich weiß, dass ich nicht perfekt bin. Das ist niemand.«
    Ich versuchte, nicht darüber nachzudenken, wie oft ich ihn unausweichlich enttäuschen würde. Ich würde mir dann wünschen, dass er mir verzieh. Ich konnte ihm jetzt verzeihen.
    »Es gibt etwas, worin ich wirklich gut bin.« Er zog den Kopf ein, als wolle er sein Erröten verbergen, und bei dem Gefühl seiner Hände auf meinen Beinen zog sich mir innerlich alles vor Verlangen zusammen. »Zumindest hoffe ich das. Du würdest es mir vermutlich sagen, wenn ich es die ganze Zeit über falsch gemacht hätte.«
    »Musik?« Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich hatte ihn nie auch nur eine einzige falsche Note spielen hören.
    Er erhob sich und beugte sich so dicht zu mir vor, dass seine Worte meinen Mund berührten. »Dich zu küssen.«
    Ich konnte mich nicht bewegen. »Beweis es.«
    Sein schelmisches Lächeln blitzte auf, als er den Kopf senkte und mir sein Kinn zuneigte. Unsere Lippen berührten sich, aber statt mich zu küssen, drückte er mir die Zähne auf die Haut und biss sanft zu. Seine Stimme war so leise, dass ich sie auch in meinem Magen spürte. »Ich wollte nur sehen, ob es so gut schmeckt, wie ich es mir vorgestellt habe.«
    »Und?« Er hatte mir nicht wehgetan, aber ich konnte immer noch den leichten Druck seiner Zähne spüren.
    Vielleicht würde er es wieder tun.
    Er beugte sich vor und flüsterte mir ins Ohr. »Besser.«
    Wind und Schnee prasselten auf das geschlossene Fenster, während wir uns küssten. Er berührte mich im Gesicht, am Hals, am Schlüsselbein und verlieh mir das Gefühl, als sei ich ein Flügel unter starken, geübten Fingern. Aber seine Bewegungen waren schleppend, und selbst der Takt seines Atems klang falsch, als versuche er, nicht zu gähnen.
    »Wann hast du das letzte Mal geschlafen?« Ich legte ihm die Hand auf die Wange und spürte die Bewegung seines Kiefers, als er antwortete.
    »Ich weiß es nicht.«
    Nicht mehr, seit wir die zerstörten Instrumente vorgefunden hatten, da war ich mir sicher. Selbst davor waren es nur wenige Stunden am frühen Morgen gewesen. Er musste völlig erschöpft sein.
    »Leg dich hin. Ich werde das Licht ausschalten.«
    Er küsste mich wieder, als wolle er beweisen, dass er nicht so müde war, dann streckte er sich auf dem Bett aus. »Bleib bei mir«, sagte er, während ich dafür sorgte, dass der Raum in Zwielicht versank.
    Ich hielt inne und wollte, dass er es ernst meinte.
    »Bitte«, flüsterte er.
    »In Ordnung.« Ich leerte meine Taschen und legte meine Sachen auf seinen Nachttisch. Dann kroch ich ins Bett und wandte mich ihm zu. Für einen Moment schien mein wilder Herzschlag ungeheuer laut zu sein.
    »Decke?« Er griff hinter sich, um das Ende zu finden.
    »Mir ist kalt«, flüsterte ich. Und wenn er das Zittern in meiner Stimme hörte, würde er vielleicht denken, dass es von der Kälte sei.
    Er breitete das Laken und die daunengefüllte Decke über uns. »Näher?«
    Ja. Definitiv. Ich streckte die Hände nach ihm aus und stellte erleichtert fest, dass er auch die Hände nach mir ausstreckte. Er fand meine Taille und zog mich eng an sich. »Sam, ich weiß nicht …«
    Sein Tonfall klang wie ein kleines Lächeln. »Ist schon gut. Das machen wir ein anderes Mal. Jetzt möchte ich dich einfach nur festhalten.«
    Das war gut. Ich wollte – etwas . Aber ich wollte es nicht falsch machen und mich in Verlegenheit bringen. Wahrscheinlich würde ich das trotzdem, wenn wir jemals so weit kamen. Aber für den Moment drehte ich mich um – unbeholfen in meinen Tageskleidern – und schmiegte mich mit dem Rücken an seine Brust. Unsere

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