Nur eine Liebe
liebt dich, Sam. Sie liebt dich wirklich.« Mein Hals tat weh, und mein Herz zersprang in Tausende Stücke. »Sie ist eifersüchtig, weil du so viel Zeit mit mir verbracht hast. Sie möchte dich einfach zurück.«
Er schüttelte den Kopf. »Nein. Wir hatten in der Vergangenheit Beziehungen, aber nichts, was du meinst. Sie kann nicht.«
»Weil du es gesagt hast?« Ich zog eine Augenbraue hoch. »Du kannst nicht bestimmen, was andere Menschen fühlen oder nicht fühlen. Du kannst dich entscheiden, blind zu sein, aber das ändert nichts daran, was alle anderen sehen. Sie liebt dich.«
Er wirkte verloren, als würde er nicht wissen, wo wir waren oder wer ich war.
Aber ich hatte es ihm gesagt. Jetzt musste er entscheiden, was er mit der Information anfangen wollte; ich hatte bereits beschlossen, was ich mit all dem tun würde, was er nicht gesagt hatte. »Ich habe über deine Frage nachgedacht. Ich werde gehen.« Die Worte laut auszusprechen machte sie wahr.
»Warum? Wohin?«
»In Lis oder Cianas Haus, wie du vorgeschlagen hast. Vielleicht zu Sarit, bis ich meine eigenen Sachen habe.« Ich biss mir auf die Lippe und fragte mich, an welchem Punkt mein Herz unter dem Gewicht meiner Entscheidung zerbrechen würde. Es musste jetzt jeden Moment so weit sein. »Ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich hierbleibe, bis der Schneesturm vorüber ist.«
Ihm klappte der Unterkiefer herunter, und er starrte mich nur an. Es kam mir vor wie Stunden. So als würde ihn dies nach den Instrumenten endgültig zerbrechen. Aber ich konnte mich nicht schlecht fühlen. Würde es nicht. Es war sein Vorschlag gewesen. Ich wäre für immer geblieben, wenn ich gedacht hätte, dass er mich wollte.
Doch in den Stunden, die in Wirklichkeit Minuten waren, bat er mich nicht, nicht fortzugehen. Er sagte nicht, dass er es nicht so gemeint habe. Als ich aufstand, folgte er mir nur mit dem Blick. Dann war ich eine zerbrochene blaue Glasrose, und jeder Schritt, der mich von ihm entfernte, ließ meine Scherben klirren und knirschen.
KAPITEL 25
Schneefall
Als ich sein Zimmer verließ, wollte ich, dass er mich aufhielt. Ich wollte es so sehr, dass ich beinahe die perfekten Worte hören konnte, die er sagen würde, um mich zum Bleiben zu überreden, aber diese Worte waren verloren. Sie hatten niemals existiert. Ich stützte mich an dem nächsten Regal ab, als mir schwarz vor Augen wurde und sich mir alles drehte. Ein weiterer Schritt. Wenn ich es nur in mein Schlafzimmer schaffen konnte …
Arme umschlangen mich, und meine Knie gaben nach. »Nein. Geh nicht. Ich brauche dich.«
Ich wand mich aus seinen Armen. »Du hast gefragt, ob ich ausziehen will. Du kannst eine solche Frage nicht zurücknehmen. Worte gehen nicht einfach weg.«
Ich hörte ihn leise und niedergeschlagen hinter mir sprechen. »Ich habe nicht gesagt, dass du gehen musst.« Aber er klang so, als werde ihm klar, dass es keine richtige Antwort auf seine Frage gab. Wollte ich fort? Irgendwo anders leben?
Nein, ich wollte hier sein. Ich wollte ihn, die Musik. »Ich möchte nicht, dass du dir Gedanken darüber machst, was schicklich ist oder nicht, oder dass du das Gefühl hast, als müsstest du diese Entscheidungen ohne mich treffen.« Die Worte passten kaum in meinen Mund. »Ich weiß, ich muss dir sehr jung vorkommen, und warum sollte mir irgendjemand zutrauen, dass ich Entscheidungen über etwas Wichtiges treffen kann? Aber ich habe mein ganzes Leben lang allein Entscheidungen getroffen, weil sich niemand je die Mühe gemacht hat, mir zu helfen. Nicht bis du gekommen bist.«
Hinter mir herrschte nur Schweigen.
Wie konnte mein Herz so wehtun? Es sollte unmöglich sein, dass es mehr schmerzte als meine von Sylphen verbrannten Hände. »Ich fühle mich nicht jung«, flüsterte ich, »und ich habe nicht das Gefühl, als sei irgendetwas von dem, was wir hatten, unschicklich. Es ist mir immer noch egal, was andere denken. Ich denke immer noch nicht, dass es unschicklich für uns ist, uns zu berühren oder zu küssen. Es mag seltsam sein, aber seltsam und unschicklich sind zwei verschiedene Dinge.«
Und vielleicht redete ich mit leerer Luft. Sollte ich mich umdrehen?
»Ich bin ein Idiot.« Seine Worte überschlugen sich, als würden wir beide zerbrechen, wenn er es nicht schnell genug herausbekam. Aber taten wir das nicht bereits? »Ich habe gefragt, ob du gehen möchtest, weil du wissen solltest, dass du es kannst. Ich möchte nicht, dass du dich hier gefangen fühlst.«
Ich
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