Nur eine Liebe

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Autoren: Jodi Meadows

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während ich weiter Harfe spielte.
    »Ich erinnere mich daran, ihn gebaut zu haben«, murmelte er, beinahe eine Gegenmelodie zu der zarten Harfe. »Den Flügel. Ich erinnere mich daran, wie ich ihn mit mehreren Schichten Klarlack lackiert habe, um das natürliche Holz durchschimmern zu lassen, und ich habe das Tuch in Ecken und Furchen gesteckt, um Blasen und Tropfnasen zu verhindern. Es fühlte sich so an, als würde es unter meinen Händen warm werden, als sei es lebendig. Ich konnte die Musik bereits hören, die ich machen würde. Präludien und Nokturne, Sonaten und Walzer.«
    Meine Finger fanden eine dunklere Melodie, um seiner Stimmung zu entsprechen.
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich ein Lieblingsinstrument haben würde, aber noch bevor ich die erste Note spielte, dachte ich, dass der Flügel es sein könne. Jedes Stück Elfenbein und Ebenholz kam aus einem fernen Land. Ich habe jedes einzelne Stück selbst zugeschnitten und poliert. Ich habe mit eigenen Händen den Ahorn in Wäldern in der Nähe des Reiches gefällt und das Erz abgebaut, das für die Drähte und Ähnliches eingeschmolzen und gereinigt wurde.«
    Welche Hände waren das gewesen? Vor zehn Generationen?
    »Es hat ein halbes Leben gedauert, zu planen und das Material zu sammeln, die notwendigen Fähigkeiten zu lernen, um das zu bauen, was ich mir vorstellte. Ich konnte es nicht alles selbst tun – manche Dinge brauchten einfach mehr Hände –, aber ich habe so hart daran gearbeitet. Als es fertig war, war ich ein alter Mann, und meine Finger schmerzten von all dem, was ich getan hatte, um dieses Ding zu erschaffen, doch als ich die Tasten berührte und die ersten Töne spielte, war es so schön. So herrlich. Selbst jetzt kann ich beinahe die Echos der Musik vergangener Jahrhunderte hören.«
    Ich lehnte die Wange an das glatte Holz der Harfe und ließ die Hände auf meinen Knien ruhen. Die Musik verklang.
    Er beobachtete mich mit dunklen, gequälten Augen, sein feuchtes Haar klebte ihm auf der Haut. Der rohe Schmerz war ihm anzusehen: die angespannte Linie seines Mundes, die Art, wie er Atmen als das Schwerste der Welt erscheinen ließ.
    »Ich habe für andere Leute keine Flügel gebaut. Ich habe die Baupläne Leuten gegeben, die das besser konnten. Ich bin Musiker, sonst nichts. Aber auf diesen Flügel war ich stolz.«
    »Meine Worte werden nicht helfen.« Ich senkte den Blick. »Es tut mir leid.«
    »Deine Musik hat geholfen.« Er streckte die Hand aus, als wolle er mich am Arm berühren, aber ich musste immer an das denken, was er vorgeschlagen hatte, bevor wir hereingekommen waren und den Salon derart verwüstet vorgefunden hatten. Er wollte, dass ich ging. Er hätte es nicht vorgeschlagen, wenn es ihm nicht ernst gewesen wäre.
    Ich zog mich zurück; auch ich musste das beschützen, was von meinem Herzen übrig war. »Die Bücher aus dem Tempel sind verschwunden«, sagte ich und stand auf. »Und Menehems Forschungsarbeiten.«
    Sam schwieg.
    »Stef geht nicht an ihren SAK. Ich bin zu ihr gegangen, um sie zu sprechen, aber sie ist nicht da.«
    »Sie hat wahrscheinlich beschlossen, den Schneesturm bei einem anderen Freund abzuwarten. Sie wird sich hier vermutlich nicht willkommen gefühlt haben.«
    »Weil ihr zwei euch gestritten habt.« Meinetwegen. War ich deshalb schuld an dem Streit? »Sie hätte trotzdem an ihren SAK gehen sollen. Ich habe tausendmal angerufen und tausend Nachrichten hinterlassen.«
    Er biss die Zähne zusammen. »Sie ist sauer auf mich. Vielleicht ignoriert sie dich deshalb.«
    Ich bezweifelte, dass es das war, aber ich wünschte, er hätte recht. Stef, die mich mied, war besser als Stef, die verschwunden war.
    »Wir waren in letzter Zeit so zerstritten.« Er holte tief Luft. »Ich dachte, sie würde sich freuen, dass ich glücklich war. Ich verstehe nicht, warum sie sich so aufführt.«
    Wirklich? Er verstand es nicht? Wie konnte jemand mit so viel Vergangenheit und Erfahrung so ahnungslos sein?
    Ich hatte die Grenze dessen, was ich verkraften konnte, erreicht. Jeder Teil von mir fühlte sich an, als vibriere er so schnell, dass er vielleicht abfallen würde. Ein Klavierdraht. Eine Harfensaite. Ich hatte den letzten Tag damit verbracht, Stücke von Instrumenten, die auch ich geliebt hatte, hinauszuschleppen, um sie später für das Recycling zu sortieren. Ich hatte gefroren, hatte Freunde sterben sehen, und Sam hatte mich gefragt, ob ich gehen wolle. Was spielte es also für eine Rolle, wenn ich es ihm sagte?
    »Sie