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Nur eine Liebe

Nur eine Liebe

Titel: Nur eine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Meadows
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gemacht.«
    »Ah.« Er blickte ins Leere. »Ich habe mir die Symbole wieder angesehen, als jemand klopfte. Ich habe das Blatt unter die Schale geschoben, und dann haben Deborl, Merton und ein paar andere mich geholt.«
    »Warum sollten sie das tun?« Ich trat von einer schmalen Treppe auf einen Boden, der wie weißes Wasser aussah. Er trug mich. Noch.
    »Ich weiß es nicht.« Er blickte den Boden an, als könne er seine Meinung über seine Tragfähigkeit ändern. »Nun, Deborl hat tatsächlich nach Büchern und Symbolen gefragt. Er sagte, er wolle wissen, was ich wisse, was gar nichts war, da du mir keine Details genannt hattest.« Der letzte Teil klang ein wenig anklagend, aber ich verzieh ihm, weil es meine Schuld war, dass man ihn entführt hatte.
    »Mir hat er die gleichen Fragen gestellt«, warf Stef ein. »Aber ich wusste wirklich nichts, weil du mir gegenüber noch nicht einmal etwas angedeutet hast.« Das klang nun wirklich anklagend, aber ich verzieh ihr, weil sie recht hatte und weil es meine Schuld war, dass auch sie entführt worden war.
    Deborl musste vermutet haben, dass Sam und ich es ihr erzählt hatten, weil sie beste Freunde waren. Wenn Sarit nicht zum Purpurrosenhaus aufgebrochen wäre, hätten sie sie dann auch entführt? Und ich musste ständig darüber nachdenken, was sie wohl während des Aufruhrs mit Sam gemacht hatten.
    Ich fand einen Bogen aus dem Wasserbodenraum, bevor ich die Kontrolle über meinen Magen verlor. Stef sah ebenfalls grün aus.
    Das Weinen der Seelen ringsum dauerte an.
    »Ich konnte mich wirklich nicht daran erinnern, so etwas wie die Symbole je im Reich gesehen zu haben, wie du es angenommen hast.« Cris sprach leise, als wir in einen langen weißen Flur traten; ich zog die Finger an einer Wand entlang, um sicherzugehen, dass ich nicht in sie hineinlief. »Aber ich habe sie gesehen, und zwar außerhalb des Reichs, weit im Süden in den Urwäldern. Ich habe dort Pflanzenproben für Medizin und Experimente gesammelt und gewaltige Ruinen gefunden. Eine weiße Mauer …« Seine Stimme wurde leise und klang, als käme sie aus weiter Ferne.
    Ich hatte am Tag meines Gartenunterrichts recht gehabt: Die Mauer war weiß gewesen, wie die Mauer, die Sam im Norden gefunden hatte.
    »Ich bin auf einen der höchsten Teile geklettert, um einen Überblick zu bekommen. Bei den ganzen Bäumen und Kletterpflanzen und Tieren war es schwer zu erkennen, aber es sah aus, als sei die Mauer einst ein Ring gewesen, wie die um Heart, doch es gab keine Hinweise auf eine Stadt im Innern. Nur eine Ruine in der Mitte, die dem Schutt nach vielleicht so groß wie unser Tempel gewesen war.«
    »Die Ruinen sahen aus wie ein Kreis mit einem Punkt in der Mitte?«
    Cris nickte.
    Das war das Symbol, von dem Meuric gesagt hatte, dass es Heart oder Stadt bedeute, aber da war keine Stadt im Urwald gewesen. Es hätte sonst irgendeine Art von Zeugnis gegeben, selbst wenn der Dschungel den größten Teil der Stadt überwuchert hätte. »Und die Symbole?«
    »Sie waren in den Stein gemeißelt, obwohl sie durch die Verwitterung nicht gut zu erkennen waren. Als ich ging, war es sehr schwer, sich zu erinnern.«
    Meuric hatte gesagt, dass niemand die Bücher geschrieben habe, dass sie einfach geschrieben worden seien. Aber die Sprache schien aus dem Dschungel zu kommen, wo Phönixe lebten und verbrannten und starben und wieder lebten. Was taten die Bücher also hier?
    Cris konzentrierte sich wieder, als der Verwirrungszauber sich verflüchtigte. »Haben meine Vermutungen geholfen? Es ist lange her.«
    »Ja, definitiv.« Ich wünschte, ich wäre in der Lage gewesen, sie zu studieren, jetzt, da ich einige Übersetzungen hatte. »Du hast mir sehr geholfen. Mir war nicht klar gewesen, dass ich einige der Symbole falsch herum betrachtet hatte.«
    Er schenkte mir ein warmes Lächeln. »Ich bin froh, dass du mir genug vertraut hast, um zu fragen.«
    Stef warf mir einen finsteren Blick zu, ein lebhafter Kontrast zu dem Weiß, das uns umgab. Ich wollte ihr etwas Tröstliches sagen, aber ich wusste nicht, was. Wir saßen hier zusammen fest, ich und zwei Menschen, die Sam liebten, und der Gegenstand unserer Zuneigung war draußen. Vielleicht verletzt oder eingekerkert. Wer wusste, was Deborl sonst noch allen erzählt hatte?
    Die Wahrheit war schlimm genug.
    Der Flur endete in einem schwarzen Bogen. Ich zögerte, obwohl ich nicht wusste, warum. Der Bogen sah genauso aus wie all die anderen, Mitternachtsschwarz auf Weiß.
    »Das kann

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