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Nur eine Liebe

Nur eine Liebe

Titel: Nur eine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Meadows
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zugeschoben bekam, und ich zwinkerte ihm zu.
    »Oh!« Sarit zog den Laut in die Länge. »Arbeit. Ich bin sicher, dass ihr den ganzen Tag nur gearbeitet habt.«
    »Nun.« Ich kicherte wieder und dachte an die Pause, die wir mittags gemacht hatten, um zu kochen, und dann hatten wir verbrannten Reis und verbranntes Gemüse essen müssen, weil wir so beschäftigt damit gewesen waren, uns zu küssen, dass wir vergessen hatten, das Ganze umzurühren.
    »Das dachte ich mir.« Sarit lachte. »Ich kann es gar nicht erwarten, dass ihr nach Hause kommt. Ich will die Flöte sehen und die Duette hören. Beim bloßen Gedanken daran werde ich schwach.«
    »Das ist der Grund, warum du einer meiner Lieblingsmenschen bist.« Ich lehnte mich in mein Kissen zurück. »Aber erzähl mir von den fünfzigtausend Nachrichten, die du hinterlassen hast. Was gibt es so Wichtiges?«
    »Also, es sind zwei Dinge. Zuerst, hast du das Erdbeben gespürt?«
    »Erdbeben? Nein.« Ich sah Sam mit hochgezogenen Augenbrauen an. »Hast du ein Erdbeben gespürt?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Wir haben es beide nicht bemerkt«, sagte ich zu Sarit. »War es schwer? Geht es allen gut?«
    »O ja.« Sie klang fröhlich. »Es sind alle in Ordnung. Es war nur ein schwaches Beben. Die Erde bebt ständig im Reich, doch die meisten Beben sind zu schwach, um sie zu spüren. Aber du weißt ja, wie die Leute sind. Sie wünschten sich alle, Rahel wäre noch hier; sie hat sich um die geologischen und geothermalen Aspekte des Reiches gekümmert. Die Leute fühlen sich einfach sicherer, wenn sie jemanden haben wie sie, der sagt, dass keine Gefahr bestehe.«
    »Aha.« Ich rutschte unbehaglich hin und her; ich hasste es, wenn jemand eine Dunkelseele erwähnte. Ich wollte ja nicht, dass die Leute so taten, als hätte es sie nie gegeben, aber der Schmerz von Freunden tat zu weh. »Was war das Zweite?«
    Ihr Ton wurde unbeschwerter. »Nun, du erinnerst dich doch daran, dass du gefragt hast, was bei einer Wiedergeburt geschieht?«
    »Ja …«
    »Aber niemand hat dich eingeladen, und du hast gesagt, es sei dir nicht wohl dabei, einfach so aufzukreuzen?«
    »Ja?« Nach dem Tempeldunkel hatte der Rat mehrere Paarungen gebilligt; sie mussten anfangen, Seelen zurückzubekommen, und nicht alle , die in jener Nacht gestorben waren, waren zu einer Dunkelseele geworden. Viele von ihnen würden wie Menehem zurückkehren.
    »Lidea hat gestern Abend nach dir gefragt. Sie wollte wissen, wann du und Sam zurück sein würdet, weil sie hofft, dass du bei der Geburt ihres Kindes dabei sein würdest.«
    »Wirklich?« Ich sprang auf. »Und das ist auch kein Trick, damit ich früher nach Heart zurückkomme?«
    »Nein!« Sarit senkte die Stimme, als würde sie mir ein Geheimnis verraten. »Sie sagte, sie wäre jetzt nicht mehr am Leben, wenn du nicht gewesen wärst. Und sie hat nach dir gefragt, ehrlich, nicht einmal nach Sam, aber wenn du gehst, wird er wahrscheinlich auch erwartet werden.«
    »Wow. Okay. Wann ist es?«
    »Sie denken, dass es in zwei Wochen so weit sein wird«, ihr Tonfall wurde hinterhältig, »daher solltest du am besten gleich nach Hause kommen.«
    Ich schnaubte. »Ich wusste, dass die Sache einen Haken hat.«
    »Es gibt sogar Bestechung. Komm nach Hause, und ich gebe dir noch einen Krug Honig. Einen größeren Krug. Ich bin mir sicher, dass der kleine inzwischen leer ist.«
    Das stimmte. »Du kennst wirklich den Weg zu meinem Herzen. Ich werde Sam sagen, dass ich ein solches Angebot nicht ausschlagen kann.«
    »Gut! Okay, dann sag es ihm. Bis bald, meine kleine Motte!«
    »Igitt. Im Ernst?«
    »Ich habe eine ganze Liste von kleinen Viechern für dich. Machs gut!« Sie legte auf.
    »Wie hat sie dich diesmal genannt?« Sam legte sein Tagebuch nieder und reckte sich.
    »Eine Motte. Ich glaube, sie versucht, mich wegen der Schmetterlingssache mürbe zu machen.«
    »Funktioniert es?« Er stand auf und sah aus dem Fenster. Doch sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, was bedeutete, dass die Sylphen immer noch dort draußen sein mussten.
    »Nein. Sie kann mich als jedes Insekt bezeichnen, das sie will. Ich bin kein Schmetterling.«
    »Nein.« Sam lächelte still. »Das bist du nicht.«
    Kurz nachdem wir uns kennengelernt hatten, hatte Sam mein Leben mit dem eines Schmetterlings verglichen und gesagt, dass ich für andere flüchtig und unwichtig sei. Ich hatte ihm die Beleidigung vor langer Zeit verziehen, aber ich hatte vor einigen Monaten den Fehler begangen, bei einer

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