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Nur eine Liebe

Nur eine Liebe

Titel: Nur eine Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Meadows
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bin dir sehr dankbar dafür.«
    »Sie scheint nett zu sein.« Cris zögerte. »Gut, ein bisschen reizbar, aber ich vermute, dass sie unter all den Dornen ganz nett ist.«
    »Als wir uns das erste Mal begegnet sind, hatte sie völlig vernarbte Hände. Ich habe eine Weile gebraucht, um herauszufinden, woher sie sie hatte.« Sam hakte die Daumen in die Hosentaschen. »Oder warum sie mir so bekannt vorkamen.«
    Cris hob die Hände; ich konnte von meinem Platz auf dem Sofa oder in dem gegenwärtigen Zustand meiner getrübten Sicht nicht gut sehen, aber ich stellte mir vor, dass sie beide die Narben betrachteten, die auch er trug. Man sollte doch meinen, dass jemand, der Hunderte von Jahren Rosen gepflegt hatte, irgendwann auf Handschuhe gekommen wäre.
    »Ich habe die Rosen am Cottage gesehen.« Cris ließ die Hände sinken. »Sie hat ihre Sache damit gut gemacht. Vielleicht bringe ich noch ein paar vorbei, um sie aufzumuntern.«
    »Das würde ihr gefallen.« Sie unterhielten sich noch einen Augenblick, Cris bot weitere Unterstützung an und wandte sich dann zum Gehen.
    »He.« Sam trat auf den anderen Fuß, und sein Tonfall wurde unbeschwerter. »Ich habe deine Rosen immer für blau gehalten.«
    Kalte Finger berührten mich an der Wange. »Ana?«
    »Hm?« Ich drehte den Kopf zum Fenster, wo Licht durch die Augenlider dringen konnte; ich wollte nicht im Dunkeln aufwachen.
    »Wo warst du?« Er klang gebrochen. Völlig erschöpft. Er setzte sich auf die Sofakante. »Ich habe überall nach dir gesucht.«
    Meine Arme waren zu schwer, um sie bis an sein Gesicht zu heben, daher begnügte ich mich mit seinen Ellbogen und zog ihn herunter. »Du erinnerst dich wirklich nicht?«
    »Du hast es mir nicht gesagt. Ich dachte, wir wollten zusammen irgendwo hingehen, aber ich kann mich nicht erinnern. Ich hatte einen Rucksack. Ich habe versucht, dich zu rufen.«
    Die Erinnerungsmagie hatte während meiner Abwesenheit die Risse geschlossen. Ich stöhnte.
    »Ist schon gut«, murmelte Sam. »Wir können später darüber reden, wenn du möchtest. Ich habe Lidea und Sarit angerufen. Sie wollen herkommen und dich sehen.«
    Die Augen zu öffnen war schmerzhaft. Ich konnte unmöglich für Gäste lächeln. »Nicht jetzt.«
    »Nicht jetzt«, stimmte er mir zu. »Hast du irgendeinen Wunsch?«
    Ich sprach, ohne nachzudenken. Es gab etwas, das ich immer brauchte. »Musik. Spiel für mich.«
    Sam küsste mich auf die Stirn und zog sich zum Flügel in der Mitte des Salons zurück. Lange, tiefe Noten erfüllten den Raum und hallten von dem glänzenden Holz und den Steinfiguren wider. Dieser Raum war für Musik bestimmt, und ich versank in den Klängen, als wären sie ein Haufen Federn.
    Ich träumte von schwarzen Räumen und schwarzen Tränen und davon, meinem Schicksal knapp entronnen zu sein.
    Als ich erwachte, war ich in einem Deckengewirr gefangen. Ich schlug um mich und stürzte vom Sofa, rannte ins nächste Badezimmer und erbrach meinen gesamten Mageninhalt.
    Vor dem Bad hörte ich Sam in seinen SAK knurren. »Sag ihnen, sie sollen den Termin verschieben. Sie ist im Moment nicht in der Verfassung, das Haus zu verlassen … Sie ist sehr krank … Nein, ihr Zustand hat sich verbessert, und dann wurde sie auf dem Marktplatz angegriffen. Deborl hat sie direkt danach bedrängt … Du bist die Sprecherin, Sine. Überstimm sie … Tritt für sie ein. Tritt für alle Neuseelen ein, und tu etwas, um zu helfen .«
    Sam ahnte gar nicht, wie dringend jemand für sie eintreten musste. Jemand musste Janan daran hindern, Neuseelen zu verletzen. Jemand musste es tun.
    Ich musste es tun.
    Ich schluchzte, bis ich wieder in Träumen versank.
    Als ich schließlich die Augen öffnete, ohne in Panik zu geraten, brachte Sam Tee und einen Teller mit gebuttertem Toast. Die dunklen Augenringe waren von seinem Gesicht verschwunden, ich musste wohl eine ganze Weile geschlafen haben.
    Ich hatte im Tempel eine Woche verloren, hatte nach meiner Flucht noch mehr Zeit durch Schlafen verloren. Wenn ich so weitermachte, würde ich überhaupt keine Erinnerungen mehr haben. Ich hätte genauso gut eine der Neuseelen sein können, die in dem allgegenwärtigen Licht und der Dunkelheit gefangen waren.
    Ich senkte meine Teetasse mitten im Schluck, und Sam strich mir eine Träne von der Wange. Das war alles, was ich noch übrig hatte: ein paar Tränen. Keine Energie mehr für einen großen Weinkrampf.
    »Ich wünschte, ich wäre nicht hineingegangen.« Ich stellte die Tasse beiseite,

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