Nur eine Nacht mit dem Tycoon?
sich etwas ändern musste.
Immer wieder sah sie Cams Lächeln vor sich, als er am Vortag Devons und Ashleys kleine Tochter bewundert hatte. Sie fühlte sich völlig erschöpft und desillusioniert – und sie wollte nicht länger darauf warten, bis Cam endlich erkannte, dass er nach vorn schauen und ein neues Leben beginnen musste.
Nach Ladenschluss ruhte sie sich kurz zu Hause aus, bevor sie sich auf den Weg ins Krankenhaus machte, um Ash wie versprochen zu besuchen.
Nachdem sie ins Zimmer getreten war, musterte Dev sie aufmerksam. Dann schloss er sie wortlos in die Arme und drückte sie.
„Danke“, flüsterte Pippa. „Wie geht es Ash?“
„Schau selbst“, sagte er und ließ sie los.
Pippa eilte zum Bett und blieb verzückt stehen, als sie sah, wie Ashley ihre kleine Tochter stillte.
Ihre Freundin lächelte. „Hey, Pip. Komm her und schau sie dir an. Sie ist wunderschön.“
Ehrfürchtig betrachtete Pippa das Baby. Devon stellte für sie einen Stuhl neben das Bett und bat sie, sich zu setzen.
„Dev hat gesagt, dass Cam sich gestern Abend wie ein Idiot verhalten hat“, sagte Ashley leise.
Pippa seufzte. „Ich möchte eigentlich gar nicht über ihn reden. Du solltest dich lieber über euer wunderbares Baby freuen, anstatt mir beim Jammern zuzuhören.“
Ashley reichte Devon das Baby. „Pass bitte auf Katelynn auf, damit sie ihr Bäuerchen macht.“
Freudestrahlend nahm Devon ihr das Baby ab und ging mit ihm zum Fenster, um sich dort in einen Sessel zu setzen.
„Jetzt schieß mal los“, forderte Ashley ihre Freundin auf und verschränkte die Arme. „Du siehst grauenhaft aus. Man merkt, dass du unglücklich bist.“
„Bin ich auch“, erwiderte Pippa mit tränenerstickter Stimme. „Aber das habe ich mir selbst eingebrockt. Ich bin fest entschlossen, ihn zur Rede zu stellen. Vielleicht klingt das blöd, aber ich muss es einfach tun.“
Ashley drückte sacht ihre Hand. „Und was willst du ihm sagen?“
Pippa lachte bitter auf. „Dass ich ihn liebe.“
„Dann bist du viel tapferer als ich“, meinte Ashley bewundernd. „Und dann?“
„Nichts dann“, entgegnete Pippa frustriert. „Er wird tun, was er immer tut, und ich werde gehen – doch dieses Mal für immer. Ich finde, dass er diese letzte Chance verdient hat, und wie die Sache auch immer ausgehen mag, ich muss endlich Klarheit haben. Ich kann so nicht mehr weitermachen – heute so, morgen so. Nie weiß ich, woran ich bei ihm bin. In der Gesellschaft von anderen Menschen ist er glücklich, nur nicht, wenn er mit mir zusammen ist. Und das tut furchtbar weh.“
„Oh, Pip“, sagte Ash traurig. „Ich wünschte …“
„Ich auch“, unterbrach Pippa sie. „Aber mit Wünschen kommen wir auch nicht weiter – das ist etwas für Märchen. Cam ist nicht Prinz Charming, und ich bin nicht die Prinzessin, die glücklich bis zum Ende ihrer Tage mit ihm zusammenlebt.“
Ashley sah so mitfühlend aus, als würde sie gleich in Tränen ausbrechen. Deshalb beschloss Pippa, ihre Freundin aufzuheitern, denn sie wollte sie auf keinen Fall aufregen. „Ich nehme Dev das Baby für eine Minute ab“, sagte sie betont fröhlich. „Und dann lasse ich euch wieder allein, damit du dich ausruhen kannst.“
Als sie Katelynn im Arm hielt und aufmerksam betrachtete, konnte auch sie sich dem Zauber des kleinen Mädchens nicht entziehen, als dieses mit dem Händchen nach Pippas Finger griff und ihn umschloss.
Wie konnte man sich nicht augenblicklich in ein Baby verlieben? dachte Pippa. Genauso war es ihr mit dem Ultraschallbild von ihrem eigenen Kind ergangen. Doch für Cam war es nicht dasselbe gewesen. Er hatte gar nicht schnell genug die Flucht ergreifen können.
Sie schloss die Augen und küsste Katelynn auf die Stirn, bevor sie Ashley das Mädchen zurückbrachte. „Sie ist absolut perfekt, Ash. Das hast du gut gemacht.“
Stolz nahm Ashley ihre Tochter entgegen. „Alles wird gut, Pippa“, versicherte sie.
Wenig überzeugt nickte Pippa und winkte Devon zum Abschied zu. „Ich sehe euch dann später.“
„Ruf an, falls du was brauchst“, ermahnte Devon sie.
Wieder nickte Pippa, ging aus dem Zimmer und schloss leise die Tür hinter sich. Nachdem sie auf ihre Uhr gesehen hatte, lehnte sie sich gegen die Wand im Flur. Es bestand keine Aussicht darauf, dass sie heute Abend würde schlafen können. Vorher musste sie erst die Sache mit Cam klären, sonst würde sie noch daran zerbrechen.
Es würde eine lange Fahrt werden, und sie würde Cam
Weitere Kostenlose Bücher