Nur eine Ohrfeige (German Edition)
Gehampel. Die schwarzen Mädchen führten sich auf wie die letzten Schlampen, und er fragte sich, ob es das Richtige für seinen Sohn war, mit anzusehen, wie diese kleinen Huren die Ärsche und Titten aneinanderrieben. Aber bevor er etwas sagen konnte, stand Rocco auf.
»Das ist langweilig.«
Harry hielt ihm die Fernbedienung hin. »Du kannst ruhig etwas anderes anmachen.«
»Nö«, antwortete er. »Ich schwimme eine Runde im Pool.«
»Gut. Das sollte ich vielleicht auch.« Aber das Dope hatte ihn lethargisch gemacht, und er ließ die Fernbedienung sinken und starrte weiter auf den Bildschirm.
»Wie findest du die?«, rief er seinem Sohn zu. Ein schwarzes Teenagermädchen im gelben Tanktop und Jeansminirock tanzte um einen fetten Rapper herum, der irgendeinen Müll über Waffen, Schlampen und Crack von sich gab. Harry hörte eigentlich gern Hip-Hop, aber dieses Stück fand er lächerlich und schlimm. Es hatte keine Melodie, nicht mal einen richtigen Rhythmus. Gott, es war wirklich grauenhaft. Rocco stand vor dem Fernseher und beobachtete das Mädchen, das jetzt einen Orgasmus vorspielte und sich mit den Händen die Schenkel hoch- und runterfuhr.
Er sah seinen Vater an. »Ganz okay.«
»Das gefällt dir?«
»Nee. Ist aber okay.«
»Wie findest du das Mädchen?«
Rocco war verwirrt. »Wie meinst du das?«
»Findest du sie sexy?«
»Ah, hör auf, Dad.« Er war deutlich angewidert.
Gackernd stellte Harry den Ton ab. »Eines Tages verstehst du das, mein Junge. Den grausamen Fängen der Frauen entkommt man nicht.« Er zeigte auf den Bildschirm. »Die Kleine ist umwerfend, aber billig. Billige Frauen taugen nichts.« Außer für das Eine, aber darüber reden wir ein anderes Mal.
Rocco sah das Model lautlos wegkreiseln. Gelangweilt wandte er sich ab. »Das sind alles Nutten«, sagte er zu seinem Vater und ging in sein Zimmer, um sich umzuziehen. »Alle schwarzen Mädchen sind Nutten. Das weiß doch jeder.«
Van kam pünktlich um zwölf Uhr mittags. Er parkte in der Auffahrt und brüllte zu Harry hoch, er solle die Garage aufmachen. Harry hatte gerade den Grill angeworfen und lehnte sich grinsend über den Balkon.
»Warum klingelst du nicht, Schlitzauge? So wie jeder kultivierte Mensch.«
Van grinste zurück. »Leck mich, du behaarter Griechenarsch. Aber vorher mach die Garage auf.«
Er hatte fünf Alben mit DVDs dabei, und Harry half ihm, sie hoch ins Wohnzimmer zu tragen. Sandi wischte sich die Hände ab und küsste Van auf die Wangen. Er lächelte sie an.
»Sie sind so schön, Miss Sandi. Warum verlassen Sie diesen blöden Griechen nicht und kommen mit mir?«
»Und was würde Jia dazu sagen?«
»Sandi, Schatz, wenn Sie mit mir kommen, verlasse ich Jia noch heute. Versprochen.«
Rocco kam aus seinem Zimmer und gab Van die Hand. Vangrinste, klappte eines der Alben auf und zog drei DVDs aus einer Hülle, die er dem Jungen überreichte.
»Du magst doch Adam Sandler, oder? Das hier ist sein neuer.«
»Cool. Kann ich die gucken?« Er sah seine Mutter erwartungsvoll an.
»Klar. Aber wenn die anderen kommen, machst du aus. Versprochen?«
»Versprochen.« Mit einem Freudenschrei hechtete er zum DVD-Player. Er drehte sich um.
»Danke, Onkel Van.«
Innerhalb der nächsten Stunde kamen die Gäste. Alex war sofort zum Essen marschiert und spielte den größten Teil des Nachmittags mit Rocco Videospiele. Man konnte nicht behaupten, dass er sich sonderlich in Schale geworfen hätte: Er trug eine schwarze Jogginghose und ein Olympiakos-T-Shirt mit einem Loch unter dem Arm. Die Frauen beachteten ihn nicht. Die meisten waren sowieso verheiratet, aber Tina war noch Single und Annalise geschieden. Doch Alex schien die Frauen gar nicht wahrzunehmen. Hector dagegen hinterließ sichtlich Eindruck bei ihnen. Harry war stolz auf ihn. Sie waren eine gut aussehende Familie, kein Zweifel. Immerhin hatten sie die vierzig schon länger überschritten, und trotzdem verdrehten sie den jungen Dingern noch den Kopf. Ganz im Gegensatz zu Alex trug Hector ein gebügeltes Kurzarmhemd, das wie angegossen saß. Seine Baumwollshorts wirkten konservativ und teuer. Nachdem er ihn an der Tür zur Begrüßung geküsst hatte, flüsterte Harry ihm ins Ohr: »Du siehst so verdammt gut aus, ich krieg gleich einen Ständer.« Jetzt stand er draußen auf der Veranda, drehte die Würstchen um und sah durch die Glastür im Wohnzimmer seinen Cousin mit Annalise auf der Couch reden. Sie starrte ihn mit unverhohlener Bewunderung an. Harry
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