Nur eine perfekte Affäre?
sich, heute Abend Spaß zu haben und alles andere einfach zu vergessen. Also verbarg sie ihren Schmerz und verdrängte ihre Angst. Der Abend würde nur ihr und Sam gehören. Hatte er nicht gesagt, sie verdiene es, ausgeführt zu werden?
„Wow“, sagte sie schließlich und trat von der Tür zurück.
Er kam herein und überreichte ihr einen Strauß gelber Rosen.
Sie war so perplex wegen seines Aussehens gewesen, dass sie die Blumen in seiner Hand nicht registriert hatte. „Danke. Sie sind schön.“
„Nein“, meinte Sam, nahm sie in die Arme und küsste sie leicht auf den Mund. „Du bist schön, Caroline. Du bist die schönste Frau, der ich jemals begegnet bin.“
Vor Freude hätte sie dahinschmelzen können. „Danke“, sagte sie und sah in Sams ernste dunkle Augen. Es war keine gewöhnliche Verabredung, das machte ihr seine Aufmachung deutlich. Er hatte etwas Besonderes mit ihr vor.
„Ich werde die Blumen ins Wasser stellen.“ Nervös wie ein verknallter Teenager, ging sie in die Küche.
Sam folgte ihr und schlang seine Arme um Caroline, sobald sie die Blumen in eine Vase gestellt hatte. Er küsste ihren Nacken. „Ich will dich nicht zur Eile antreiben“, flüsterte er, „aber wenn wir jetzt nicht hier herauskommen, kann ich für nichts garantieren.“
Er war ihr so nah, dass sie seinen Körper spürte und genau wusste, wie er das meinte. „Sam“, hauchte sie.
„Pst.“ Wieder küsste er ihren Nacken. „Hm, du duftest gut.“
„Das Parfüm heißt Sin – Sünde.“
Er stöhnte. „Apropos Sünde. Ich würde dich am liebsten gleich hier auf dem Küchentisch lieben, aber dann würde ich dein hübsches rotes Kleid ruinieren, nicht wahr?“
Caroline wurde es ganz heiß. „Es wäre mir nicht recht, wenn du mein neues Kleid zerreißt.“
Sam dachte nach.
„Du könntest dabei auch meine Schuhe ruinieren“, meinte sie und ging auf sein Spiel ein.
Er sog die Luft ein. „Richtig.“
„Und du würdest meine Frisur vollkommen durcheinanderbringen“, fügte sie hinzu.
Mit einem leisen Lachen drehte er sie zu sich herum und starrte sie voller Verlangen an. „Du bist eine grausame Frau, Caroline Portman.“ Er nahm ihre Hand und zog sie aus der Küche. „Lass uns gehen.“
9. KAPITEL
Sam brachte Caroline zu einem Haus am Clear Lake. Der See war gut fünfundsiebzig Kilometer von Hope Wells entfernt. Es war eine lange Fahrt, nachdem sie heute schon in Midland gewesen waren, und er fragte sich, ob es Caroline vielleicht zu viel werden könnte. Aber sie hatte sich nicht beschwert oder ihm allzu viele Fragen gestellt. Sie hatte einfach neben ihm in seinem Pick-up gesessen, mit ihm geplaudert und wunderschön ausgesehen.
Er lächelte, als er sie einen Moment lang betrachtete. Sie war vor zehn Minuten eingedöst, den Kopf an die Fensterscheibe gelehnt. Plötzlich spürte sie, dass er den Wagen angehalten hatte. Sie setzte sich auf, strich über ihr Kleid und ihre Haare und sah aus dem Fenster.
„Wir sind da“, meinte er.
„Hier?“ Caroline warf ihm einen verwirrten Blick zu und schaute dann wieder das Haus an. „Es ist prachtvoll.“
Das war es tatsächlich. Das Landhaus am See war von Blake Beaumont Building gebaut worden, und die ausgesuchte Architektur zusammen mit besten Materialien machte es zu einer der schönsten Bauten des Unternehmens. Sam kannte die Besitzer, die inzwischen über siebzig Jahre alt waren, schon viele Jahre. Und als er sie gestern angerufen hatte, hatten sie ihm sofort angeboten, ihr Haus nutzen zu können. Inzwischen lebten die älteren Leute nicht mehr die ganze Zeit über hier. Sam hatte dasGlück, dass sie diesen Monat nicht da waren. Er stieg aus und machte dann Caroline die Autotür auf.
Als sie ausgestiegen war, blieb sie einen Moment lang ehrfürchtig stehen, als wäre sie Cinderella auf dem Weg zum Ball. Dann drehte sie sich ihm zu. „Ich verstehe das nicht.“
Sam nahm ihre Hand. „Ich habe vor einiger Zeit für die Besitzer gearbeitet. Sie lassen mich das Anwesen von Zeit zu Zeit nutzen.“ Er führte Caroline neben das Haus. Durch ein großes dekoratives Eisentor betraten sie den hinteren Teil des Grundstücks. Auf dem See schimmerte das Mondlicht, und ein Bootssteg tauchte vor ihnen auf. Wie aus dem Nichts erklang sanfte Musik. Dann geleitete er sie in den Patio, wo ein runder Glastisch stand, über den eine weiße Leinentischdecke gebreitet war. Feinstes Porzellan stand darauf. Das Abendessen wartete auf sie.
Er hatte den Partyservice, der
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