Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
Axmouth und Colyton verbracht. Ich habe am Friedhofstor geschlafen und bin dann früh am nächsten Morgen nach Honiton aufgebrochen, das war der Tag, an dem ich den Hut gefunden habe.«
    »Also haben Sie ihn am Dienstag gefunden?«
    »Aye, aber nicht an diesem Dienstag. Es muss der Dienstag davor gewesen sein, ich war beinahe eine ganze Woche in Honiton und bin dann hinunter nach Sidmouth gezogen.«
    »Also am vorigen Dienstag.« Lucifer nickte. »Wir danken Ihnen.«
    Der Kesselflicker blickte auf die Münzen in seiner Hand. »Ich glaube, ich habe zu danken.«
    Sie verließen ihn, der noch immer über sein Glück erstaunt war. Lucifer lenkte die Schwarzen wieder zurück und sah dann Phyllida an.
    Sie hielt den Hut auf ihrem Schoß und starrte darauf. »Kein Wunder, dass wir ihn nicht finden konnten, dass wir ihn nirgendwo entdeckt haben. Er muss ihn sofort losgeworden sein.«
    Ihre Stimme klang ein wenig abwesend, und Lucifer runzelte die Stirn. »Dieses große Tor, das du erwähnt hast, das ist doch der Eingang zum Herrenhaus von Ballyclose, nicht wahr?«
    Phyllida nickte.
    »Und was liegt am Ende des Weges, der zum Meer führt?«
    Phyllida holte tief Luft. »Das ist der Hintereingang von Ballyclose. Da ist noch nicht einmal ein Tor, nur ein Loch in der Hecke, aber das gibt es schon ewig. Jeder, der nach Ballyclose reitet, benutzt dieses Loch, es sei denn, man will gleich ins Dorf.«
    »Also wenn jemand von Ballyclose kommt und nicht durch das Dorf zurückreiten will, dann benutzt er diesen Weg?«
    »Jawohl.«
    Beim Klang ihrer Stimme sah Lucifer Phyllida noch einmal an. »Was denkst du?« An ihrem Gesicht konnte er das nicht ablesen.
    Sie holte tief Luft. »Es muss doch Cedric gewesen sein.«
    Nachdenklich blickte er auf seine Pferde. »Es gibt aber auch noch andere Möglichkeiten.«
    »Und die wären?«
    »Zunächst einmal, dass es nicht Cedrics Hut ist.«
    Phyllida hob den Hut hoch und drehte ihn in ihrer Hand. »Nur weil ich mich nicht daran erinnern kann, dass er ihn vielleicht getragen hat, bedeutet das noch lange nicht, dass es nicht doch sein Hut ist. Du hast doch gesehen, wie viele Hüte er hat. Ich kannte die Hälfte davon nicht.«
    »Aber nur weil er alle seine Hüte aufhebt, heißt das noch lange nicht, dass dieser Hut hier auch ihm gehört.« Lucifer sah sich den Hut noch einmal an. »Ich glaube wirklich nicht, dass er ihm gehört.«
    »Wenn ich mir da nicht einmal sicher sein kann, wieso kannst du dir dann sicher sein?«
    Lucifer verkniff sich die Erklärung, warum er nicht glaubte, dass es Cedrics Hut war, immerhin war es nur eine Vermutung. Nach einem Augenblick lenkte er ein. »Also gut, überlege doch einmal. Der Mörder, nicht aber Cedric, weiß, dass die Bücher in Horatios Bücherei ein wirkliches Motiv für Cedric sind, Horatio umzubringen, obwohl das, so muss ich zugeben, mehr ist, als wir von jedem anderen herausfinden konnten. Der Mörder jedoch hat noch ein ganz anderes Motiv, ein Motiv, von dem wir keine Ahnung haben. Jetzt muss er also diesen Hut loswerden, und er legt ihn an einen Ort, an dem genug Menschen vorbeikommen, so dass also, wenn der Hut wirklich entdeckt wird, alles auf Cedric hindeutet und nicht auf ihn.«
    Phyllida starrte ihn an. »Das ist aber eine verworrene Erklärung. Glaubst du wirklich, jemand könnte so denken?«
    Lucifer warf ihr einen schnellen Blick zu. »Unser Mörder ist uns schon verschiedene Male entkommen - er ist rücksichtslos, klug und ohne jegliche Gewissensbisse. Wahrscheinlich arbeitet sein Verstand immer so.«
    »Hmm …« Phyllida sah auf den Hut hinunter. »Oder könnte es ganz einfach doch Cedric gewesen sein?«
    Lucifer stieß einen Seufzer aus. »Ich habe wirklich Schwierigkeiten, mir Cedric als den Mörder vorzustellen. Nicht, weil ich nicht glaube, dass er zu so etwas fähig wäre, sondern nur, weil ich denke, er würde es nicht tun.«
    »Ich kann ihn mir auch nicht als Mörder vorstellen, aber …« Phyllida sah nach vorn. »Ich denke, wir sollten gleich nach Ballyclose fahren.«
    »Warum?«
    »Wegen dem hier.« Sie deutete auf den Hut. »Ich kann es nicht ertragen, daran zu denken, dass Cedric der Mörder sein könnte, ohne sicher zu sein. Ich möchte es herausfinden - mit diesem Hut hier - sofort.«
    »Was um alles in der Welt hast du denn vor? Willst du einfach so hereinplatzen und ihn fragen, ob das sein Hut ist?«
    Phyllida hob das Kinn. »Genau das will ich tun.«
    »Phyllida …«
    Lucifer widersprach ihr, vernünftig und dann ganz

Weitere Kostenlose Bücher