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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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vehement. Sie wollte die Sache geklärt haben, heute, auf die eine oder die andere Art. Am Ende sah Lucifer auf den Hut auf ihrem Schoß, presste die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf.
    »Also gut«, brummte er nach einem Augenblick. »Wir werden nach Ballyclose fahren, und dann kannst du mit ihm reden.«
    Mit hoch erhobenem Kopf akzeptierte Phyllida das.
    Eine halbe Stunde später hielten sie auf dem Kiesweg vor der Haustür von Ballyclose. Ein Stallknecht kam herbeigelaufen, Lucifer reichte ihm die Zügel. Er half Phyllida aus dem Wagen, und sie ging vor ihm her die Stufen zum Eingang hinauf.
    Der Butler lächelte und verbeugte sich. Er führte sie in den Salon und ging, um seinen Herrn zu holen. Einen Augenblick später kam er zurück. »Sir Cedric ist in der Bibliothek, wenn Sie bitte mitkommen, Miss, Sir.«
    Lucifer reichte Phyllida die Hand, und sie stand aus dem Sessel auf, in den sie gerade erst gesunken war. Mit dem Hut in der Hand ging sie vor ihm her zur Bibliothek. Der Butler hielt ihnen die Tür auf, Phyllida schwebte in den Raum. Cedric saß hinter seinem Schreibtisch, er stand auf und lächelte sie an. Phyllida ging sofort zu seinem Schreibtisch und legte den Hut mitten darauf.
    Cedric starrte auf den Hut.
    Phyllida stand kerzengerade vor dem Schreibtisch und starrte ihn beinahe böse an. »Ist das dein Hut, Cedric?«
    Verwirrt blinzelte Cedric. »Nein.«
    »Wie kannst du sicher sein?«
    Cedric warf Lucifer einen Blick zu, der hinter Phyllida stehen geblieben war, dann sah er vorsichtig wieder zu ihr. Ganz langsam griff er nach dem Hut, hob ihn hoch und setzte ihn auf seinen Kopf.
    Jetzt war es an Phyllida, ihn verwirrt anzusehen. »Oh.«
    Der Hut saß hoch oben auf Cedrics Kopf, ein ganzes Stück über seinen Ohren. Er war offensichtlich viel zu klein für ihn. Alle Kraft schien Phyllida zu verlassen, sie griff nach dem nächsten Sessel und sank hinein. Dann legte sie die Hände vor die Augen. »Gott sei Dank.«
    Lucifer legte ihr kurz die Hand auf die Schulter, dann streckte er sie Cedric entgegen. »Es gibt eine vernünftige Erklärung.«
    »Die würde ich wirklich gern hören.« Cedric schüttelte seine Hand, dann setzte er den Hut wieder ab und betrachtete ihn eingehend. »Aber irgendwie kommt er mir bekannt vor.«
    Phyllida nahm die Hände vom Gesicht. »Weißt du, wem er gehört?«
    Cedric verzog das Gesicht. »Das kann ich im Augenblick nicht sagen, aber es wird mir schon wieder einfallen. Hüte bemerke ich eigentlich immer.«
    Lucifer warf Phyllida einen schnellen Blick zu, doch sie sah Cedric an. »Es ist sehr wichtig, dass wir herausfinden, wem dieser Hut gehört, Cedric.«
    »Warum?«, wollte er von Lucifer wissen.
    Sie verrieten es ihm.
    »Die Widmungen«, meinte Lucifer, nachdem er taktvoll davon erzählt hatte, »würden Ihnen ein offensichtliches Motiv geben, diese Bücher aus Horatios Bibliothek zu entfernen und dann eben auch Horatio auszuschalten.«
    Cedric blinzelte. »Weil sie meine Abstammung in Frage stellen könnten?«
    Phyllida nickte. »Damit könnte Pommeroy den Besitz von Sir Bentley für sich beanspruchen.«
    Cedric betrachtete sie einen Augenblick, dann hüstelte er und vermied es, sie anzusehen. »Das wäre nicht möglich. Papa hat in seinem Testament ausdrücklich meinen Namen als den seines Erben genannt. Und was Pommeroy betrifft, so ist bei ihm, auch wenn es Zweifel darüber gibt, wer mein Vater ist, die Vaterschaft vollkommen sicher. Er ist nicht Papas Sohn.«
    »Das ist er nicht?« Phyllida war entsetzt.
    Cedric schüttelte den Kopf. »Das weiß natürlich niemand. Mama will das nicht.«
    »In der Tat nicht.« Phyllida schüttelte benommen den Kopf.
    »Also sehen Sie, da wir von diesem Missverständnis ausgegangen sind …« Lucifer erklärte weiter und ließ nichts aus. Der lächerliche Anblick des Hutes auf Cedrics Kopf hatte ihn wirklich von der Liste der möglichen Verdächtigen gestrichen. Cedric verdaute die Information recht gut, dass er eine Zeit lang an oberster Stelle dieser Liste gestanden hatte. Als Phyllida sich dann mit hochroten Wangen dafür entschuldigte, winkte er nur ab.
    »Ihr musstet doch alle verdächtigen, die an diesem Sonntag nicht in der Kirche waren. Und ich kann nicht beweisen, was ich in dieser Zeit gemacht habe …«
    »Das kannst du vielleicht nicht, ich aber schon.«
    Sowohl Lucifer als auch Phyllida wandten sich um. Jocasta Smollet erhob sich aus einem Lehnsessel, der vor dem Fenster stand. Sie hatte die ganze Zeit über dort

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