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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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erinnern konnte, wer ihn getragen hat, so hätten andere das vielleicht gekonnt. Sogar Cedric kam der Hut bekannt vor. Aber der Mörder hat wieder einmal zugeschlagen. Wer auch immer es ist, er ist klug, und er ist in der Lage, auch unter Druck zu handeln. Wenn wir den Hut herumgezeigt hätten, hätten wir ihn vielleicht entlarven können. Stattdessen hat er kühn noch einmal zugeschlagen und den Hut verschwinden lassen. Dabei hat er auch beinahe Phyllida umgebracht. Er ist rücksichtslos und gefährlich. Und wir haben keine Ahnung, wer er ist.«
    »Wir wissen nur«, mischte sich Jonas noch einmal ein, »dass er sehr wahrscheinlich glaubt, dass Phyllida sich zu irgendeinem Zeitpunkt vielleicht doch noch daran erinnern wird, wem der Hut gehört hat.«
    Phyllida seufzte. »Die Wahrheit ist, ich werde mich wohl nie daran erinnern. Soweit ich weiß, habe ich den Hut zum ersten Mal auf dem Tisch in Horatios Salon gesehen, nachdem Horatio umgebracht worden war.«
    Nach dieser Erklärung fühlte sich niemand so recht wohl. Lucifer fasste schließlich ihre Hilflosigkeit in Worte. »Wir können jetzt nur beten, dass der Mörder begreift, dass Phyllida für ihn keine Bedrohung ist.«

18
    Cedric ging schließlich nach Ballyclose zurück. Auf das Drängen von Sir Jasper blieb Lucifer zum Abendessen auf der Farm.
    Das Abendessen war eine rein familiäre Angelegenheit. Alle Anwesenden waren bedrückt und dachten daran, wie knapp Phyllida entkommen war. Sogar Lady Huddlesford sprach kaum, und wenn sie etwas sagte, dann in einem ganz ruhigen Ton, der ihr so gar nicht ähnlich war. Der einzige Augenblick, der das Interesse aller weckte, war der, als Percy erklärte, er würde am nächsten Tag in die »angenehme Gesellschaft einiger Freunde in Yorkshire« abreisen. Auf diese Erklärung folgte eine tiefe Stille, danach widmeten sich alle wieder dem Essen.
    Als sich die Damen in den Salon zurückzogen und der Portwein auf dem Tisch stand, entschuldigte Percy sich und zog sich zurück, um seine Sachen zu packen.
    Frederick setzte sich auf den Stuhl neben Jonas. »Ich muss schon sagen, eine schreckliche Geschichte. Gibt es etwas, das ich tun kann?«
    Diese Frage, die sicher die erste Andeutung dafür war, dass Frederick auch noch an etwas anderes als nur an sich selbst dachte, ließ die drei anderen Männer aufhorchen. Dann stieß Sir Jasper ein leises, aber freundliches Brummen aus. »Nichts, was mir einfällt, mein Junge. Wir können im Augenblick gar nichts tun.«
    Lucifer war nicht so sicher. Sein Blick ruhte auf Jonas, als er sich an Sir Jasper wandte. »Ich habe mich gefragt, Sir, ob ich einen Augenblick allein mit Ihnen reden kann.«
    Jonas stand auf. »Komm, Frederick, wir spielen eine Runde.«
    Frederick verabschiedete sich, dann folgte er Jonas aus dem Zimmer.
    Sir Jaspers Gesicht war vor Sorge angespannt, als er sich zu Lucifer wandte. »Sie haben sich wohl etwas überlegt, wie?«
    »In gewisser Weise schon. Lady Huddlesford hat vorhin erwähnt, dass Sie morgen Gäste erwarten.«
    Sir Jasper sah ihn verständnislos an, doch dann zeigte sich Erschrecken auf seinem Gesicht. »Verflixt! Das habe ich ganz vergessen. Meine Schwester Eliza, ihr Ehemann und die Kinder kommen morgen. Sie kommen in jedem Sommer für ein paar Wochen hierher.« Er sah Lucifer an. »Sechs Kinder.«
    »Obwohl ich sicher bin, dass Phyllida Einspruch erheben wird, so bezweifle ich doch, dass sie im Augenblick mit einer solchen Invasion fertig werden kann.«
    »In der Tat nicht, die vier Mädchen sind ziemlich anstrengend. Sie machen uns alle verrückt. Und sie hängen ständig an Phyllida.«
    »Diesmal nicht.«
    »Nein. Sie haben Recht. Obwohl ich nicht weiß, wie ich es anstellen soll, dass sie nicht ständig um sie herum sind …« Sir Jasper schüttelte den Kopf. »Ich will Ihnen gegenüber keinen Hehl daraus machen, mein Junge, ich mache mir schreckliche Sorgen um Phyllida.«
    »Ich auch. Und deshalb schlage ich vor, dass Phyllida als Gast im Herrenhaus bleibt, solange der Mörder nicht gefasst ist, solange wir Grund haben zu glauben, dass sie in Gefahr ist. Ich weiß, dieser Vorschlag ist ein wenig ungewöhnlich, aber ich habe ihr gegenüber meine Absichten bereits deutlich gemacht, und daran hat sich auch nichts geändert. Phyllida weiß Bescheid.«
    »Und sie hat sich nicht geweigert?«
    »Nein, aber zugestimmt hat sie auch noch nicht.« Lucifer lehnte sich zurück. »Allerdings denke ich im Augenblick zuerst an ihre Sicherheit. Nachdem neulich ein

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