Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
getan, wenn er etwas Besonderes gefunden hatte. Er hat erst dann darüber gesprochen, wenn er bereit dazu war, dann hat er alle Beweise auf seinem Schreibtisch aufgebaut und hat mir alles erklärt.« Ein wehmütiges Lächeln lag um Coveys Lippen. »Das hat ihn immer sehr gefreut, auch wenn er wusste, dass ich meistens gar nichts davon verstanden habe.«
    Lucifer legte Covey eine Hand auf die Schulter. »Sie waren ihm ein guter Freund, Covey.« Er zögerte einen Augenblick, ehe er weitersprach. »Ich bin sicher, dass Horatio in seinem Testament für Sie gesorgt hat, aber was auch immer geschieht, wir werden schon eine Regelung finden. Das hätte Horatio so gewollt.«
    Covey senkte den Kopf. »Danke, Sir. Ich weiß Ihre Worte zu schätzen.«
    »Noch eines. Ist einer der Händler in der letzten Zeit hier gewesen? Jamieson? Dallwell?«
    »Nein, Sir. Mr Jamieson ist vor einigen Monaten hier gewesen, aber in letzter Zeit haben wir ihn nicht gesehen. Der Herr hat keine … er war nicht mehr so aktiv im Geschäft, seit wir hier nach Süden gezogen sind.«
    Lucifer zögerte. »Ich denke, ich werde in den nächsten Tagen auf der Farm bleiben.«
    »In der Tat, Sir.« Covey verbeugte sich. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen würden, gehe ich wieder an meine Arbeit.«
    Lucifer nickte zustimmend und fragte sich, wen Horatio wohl zu seinem Erben gemacht hatte. Er nahm sich vor, mit dem Erben ein paar Worte über Coveys lange Dienste und seine Ergebenheit zu seinem Herrn zu reden. Dann trat er wieder vor das Fenster und dachte daran, wie Covey die Aufregung von Horatio beschrieben hatte.
    Wenn er verstehen könnte, warum man Horatio umgebracht hatte, dann wüsste er auch, wer ihn umgebracht hatte. Das »Warum« war der Schlüssel. Es schien möglich, ja sogar wahrscheinlich, dass es sich dabei um den geheimnisvollen Gegenstand handelte, den Horatio gefunden hatte, sein gewaltsamer Tod war dieser Entdeckung schon sehr bald gefolgt. Wenn dieser geheimnisvolle Gegenstand der Schlüssel war, dann könnte der Mörder auch aus einer ganz anderen Gegend als dieser hier gekommen sein, so wie Lady Huddlesford es behauptete. Glücklicherweise befanden sie sich hier mitten auf dem Land - »Außenseiter« würden hier auffallen. Er war ganz sicher, dass man auch ihn bemerkt hatte, vielleicht nicht in Colyton, doch ganz sicher auf dem Weg hierher.
    Er wandte sich um und betrachtete das Zimmer noch einmal ganz genau. Horatio hatte sehr wahrscheinlich seinen letzten Fund zwischen all den Schätzen seiner Sammlung versteckt.
    Als Phyllida ins Wohnzimmer zurückkam, untersuchte ihr Widersacher gerade die Hellebarde, die für das Loch in seinem Kopf verantwortlich war. Er sah zu ihr hin. »Hat die schon immer hier gestanden - hinter der Tür?«
    »Ich denke schon.«
    Noch einmal warf er ihr einen Blick zu, dann sah er zu der Axt. Er hob die Hellebarde hoch und ließ sie in seine andere Hand fallen, dabei beobachtete er, wie der Kopf der Waffe fiel. »Ich denke, wenn das Ding umgefallen wäre oder wenn jemand mit Absicht damit zuschlagen würde …«
    Dann hätte die Waffe seinen Kopf in zwei Teile gespalten. Phyllida wollte gar nicht daran denken. »Dieser Teil hier«, sie deutete auf die runde Seite, »ist offensichtlich auf Ihren Kopf geschlagen.«
    »Wirklich?« Er stellte die Waffe aufrecht, dann sah er sie an. »Wie ist sie gefallen?«
    Sie hielt seinem Blick stand, doch sie antwortete nicht.
    Er wartete, die Anspannung zwischen ihnen wurde größer.
    Und größer …
    Phyllida hob das Kinn. »Ich muss in die Kirche, um mich um die Blumen für die Beerdigung zu kümmern, und dann muss ich noch mit dem Vikar sprechen. Sie können gern hier bleiben, wenn Sie möchten.«
    Lucifer stellte die Hellebarde zurück. »Ich werde mit Ihnen kommen.«
    Er hatte sich zum letzten Mal von Horatio verabschiedet.
    Gefasst und schweigsam führte ihn Phyllida in den Garten zurück. Als sie um den Brunnen gingen, blieb er stehen. »Die Blumen für die Kirche - nehmen Sie einige dieser Pfingstrosen hier. Sie waren Marthas Lieblingsblumen.«
    Phyllida blieb stehen und sah zuerst ihn und dann die Blumen an. Sie nickte nur, dann ging sie weiter.
    Sie überquerten die Straße und gingen über den Dorfanger. Das Gras wurde von den Schafen kurz gehalten, die hier grasen durften, der Dorfanger stieg sanft von der Straße an bis hin zu der Erhebung, auf der die Kirche stand.
    Lucifer passte seine Schritte denen von Phyllida an und atmete tief ein. Die Luft war frisch und

Weitere Kostenlose Bücher