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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Er musste sich zusammenreißen, um passiv zu bleiben, denn immerhin war sie vierundzwanzig, und jede neue Entwicklung in ihrem Kuss veranlasste sie, sich zu bewegen. Glücklicherweise bot sie ihm genügend Ablenkung. Ihre Naivität, gepaart mit ihrer offensichtlichen Neugier, weckte in ihm die Frage, was die Gentlemen in dieser Gegend wohl in den letzten sechs Jahren getan hatten. Offensichtlich hatten sie Phyllida um Hilfe gebeten, ganz sicher hatten sie sie nicht geküsst. Ganz besonders nicht so, wie sie es verdient hatte.
    Sie war vierundzwanzig Jahre alt - die sanften Rundungen ihrer Brüste pressten sich gegen seinen Oberkörper, das warme Gewicht ihrer Hüften lag auf seiner Taille und ihre langen Beine auf seinen Hüften. Abrupt schob er jeden Gedanken daran beiseite und konzentrierte sich stattdessen wieder auf ihre hungrigen Lippen, darauf, sie und auch sich selbst zu befriedigen.
    Als sie schließlich den Kopf hob, hatte er das Gefühl, dass er das recht gut geschafft hatte.
    Phyllida sah auf ihn hinunter, sie fühlte, wie heftig ihr Herz klopfte. Ihre Nerven waren angespannt, und sie war sich seines Körpers unter ihr eindringlich bewusst, der männlichen Kraft, die er ausstrahlte, die er jedoch gut unter Kontrolle zu haben schien. Seine Kraft hüllte sie ein, doch fühlte sie sich nicht gefangen, sie hatte nicht den Wunsch, sich von ihm zu lösen. Sie wollte viel lieber noch weiter gehen.
    Versuchung hätte sehr gut sein zweiter Vorname sein können.
    Sie runzelte die Stirn, dann bewegte sie sich ein wenig auf ihm. »Lass mich los.«
    Er verzog den Mund. »Ich halte dich nicht fest.«
    Sie starrte ihn an, und eine heiße Röte stieg in ihre Wangen. Seine Hände auf ihrer Taille hatte sie gefühlt, doch er hielt sie nicht fest. Sie versuchte, ihn von sich zu stoßen, von ihm herunterzurollen. Seine Finger packten ein wenig fester zu, und er hob sie von sich.
    Phyllida kam wieder auf die Füße, sie klopfte sich den Schmutz von ihrem Rock und rückte dann ihre Haube zurecht. Mit einem schnellen Blick vergewisserte sie sich, dass auch er aufgestanden war, dann ging sie in Richtung Haus davon.
    Lucifer folgte ihr, selbst in der Dunkelheit vermied er sorgsam, seinen Triumph zu zeigen. Er schob sich hinter ihr durch die Büsche und hatte das Gefühl, mehr als nur ein Sieger zu sein. Er fühlte sich eigenartig geehrt, als hätte sie ihm etwas geschenkt, das mehr war, als Worte ausdrücken konnten. Auf eine Art hatte sie ihm Vertrauen gezeigt, ein Vertrauen, das sie bis jetzt noch keinem anderen Mann geschenkt hatte.
    Sicher, er hatte sie soweit gebracht, doch Vertrauen war etwas, was er ihr nicht aufzwingen konnte. Außergewöhnlich erfreut über sich selbst, trat er auf die Wiese neben dem Haus.
    Sie hatte ihm vertraut - das zeigte ihm, dass sein Plan aufging. Sie wusste etwas über Horatios Tod, und sie war eine verständige, intelligente Frau, der einzige Grund, warum sie ihm noch nichts erzählt hatte, war der, dass sie ihm nicht so weit vertraute. Wenn sie ihn erst besser kannte und davon überzeugt war, dass er ein ehrenwerter Mann war, dann würde sie ihm ihr Geheimnis verraten. Ganz einfach.
    Er griente, während er neben ihr herging.
    Sein nächster Gedanke kam völlig unerwartet - und unerwünscht. Er zerstörte das Gefühl des Triumphes und hinterließ einen bitteren Geschmack in seinem Mund. War er denn besser als all die anderen, die ihr den Hof machten, nicht aus wirklichem Verlangen heraus, sondern aus einem Wunsch nach etwas, das sie ihnen geben konnte?
    Diese Frage lag ihm schwer auf dem Gewissen. Die sinnliche Erinnerung an ihren Körper, der erregt auf ihm gelegen hatte, kam ihm wieder in den Sinn.
    Er biss die Zähne zusammen, dann schob er die Erinnerung und auch seine letzte Frage entschlossen beiseite.
    Das Haus tauchte dunkel und schweigend vor ihnen auf. Ohne ein weiteres Wort gingen sie hinein, dann trennten sie sich für den Rest der Nacht.

7
    Spät am nächsten Morgen trat Lucifer in das Eckschlafzimmer des Herrenhauses und sah sich um. Seine Bürsten lagen auf der Kommode, und wenn er den Schrank öffnete, würde er dort seine Kleidung finden, dessen war er sicher. Covey hatte sein Bestes getan.
    Er hatte zusammen mit Sir Jasper und Jonas in der Farm gefrühstückt, Phyllida, so nahm er an, lag sicher noch im Bett. Vielleicht hatte sie sich nach der letzten Nacht entschieden, ihn nicht so bald wiederzusehen. Wenn das so war, so war er ihr dankbar dafür. Er hatte sich von seinem

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