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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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warf sich mit ihr nach vorn.
    Man hörte ein lautes Stöhnen und das Geräusch von Wurzeln und Erde, die sich lösten, im nächsten Augenblick fiel ein toter Baum auf den Weg, genau an die Stelle, an der sie noch vor wenigen Sekunden gestanden hatten. Einer der Zweige hielt Lucifers Füße gefangen. Er wandte sich um, blickte zurück zu dem Baum, dann trat er zu, und ein trockener Ast zerbrach.
    Er hatte sie beide gegen die Böschung neben dem Weg gestoßen. Phyllida lag unten, er hatte sich schützend über sie geworfen. Jetzt wandte er sich langsam um, damit er die Lage überblicken konnte, dann glitt er an ihr hinunter und landete schließlich auf dem Rücken auf dem Weg.
    Phyllida, die versucht hatte, sich auf der Böschung aufzusetzen, verlor den Halt. Mit einem unterdrückten Aufschrei rutschte sie hinter ihm her nach unten. Sie landete auf ihm, ihre Schulter stieß gegen seine Brust.
    Er zuckte zusammen. Sie keuchte auf und versuchte, sich zu drehen, schließlich landeten sie beinahe Nase an Nase, ihre Lippen waren nur einen Hauch voneinander entfernt.
    Sie erstarrten beide … warteten … überlegten …
    Er hob die Arme, um sie um Phyllida zu schließen, doch dann hielt er inne. Nur Stunden zuvor hatte Percy sie gepackt und versucht, ihr seine Aufmerksamkeit aufzuzwingen. Er wollte sie jetzt auch packen, sie halten, doch auf keinen Fall wollte er sie an Percy erinnern.
    In dem schwachen Licht konnte er gut sehen. Ihr Gesicht war blass, es zeigte nicht die übliche Gelassenheit. Mit großen Augen sah sie ihn an. Dachte nach … fragte sich …
    Er wusste, worüber sie eigentlich nachdenken sollte - was sie sich fragen sollte. »Ich glaube«, seine Stimme klang ganz tief, »dass ich eine kleine Belohnung verdient habe.«
    Phyllida starrte ihn an und versuchte, ihre verwirrten Gedanken wieder unter Kontrolle zu bringen. Seine Hände lagen um ihre Taille, doch er packte nicht fest zu. Sie lag auf ihm, und er rührte sich nicht unter ihr. Sie wusste, dass er wesentlich gefährlicher war als Percy. Aber warum fühlte sie sich dann so sicher in seinen Armen, ganz allein mit ihm im Wald in der dunklen Nacht?
    Es war ihr ein Rätsel, eines, um dessen Lösung sie sich bemühen sollte. Aber das konnte sie nicht, nicht jetzt, wo er sie mit seinen dunklen Augen ansah, wo sie seine Wärme unter sich fühlte, so verlockend.
    Eine Belohnung hatte er auf alle Fälle verdient. Wäre sie allein gewesen, wäre sie wahrscheinlich stehen geblieben und hätte sich umgesehen. Sie wäre jetzt verletzt, vielleicht sogar getötet worden. Er hatte sich die Belohnung verdient, sie musste nicht einmal überlegen, wie diese Belohnung ausfallen sollte.
    Sein Wunsch war deutlich in seinen Augen abzulesen, in der Anspannung seines kräftigen Körpers unter ihr zu spüren. Sie fühlte sein Verlangen. Ohne nachzudenken, stahl sich die Zunge aus ihrem Mund, und sie leckte sich über die Lippen.
    Sein Blick ging zu ihrem Mund, und ihre Lippen begannen zu prickeln. Sie wartete …
    Dann sah er ihr in die Augen. Er hielt ihren Blick gefangen und zog dann ganz langsam eine Augenbraue hoch.
    Du kannst so kühn sein, wie du möchtest …
    Seine Worte von vorher kamen ihr wieder in den Sinn, auch ihre wahre Bedeutung - die Bedeutung, die seine tiefe, leise, verführerische Stimme hatte ahnen lassen - war jetzt überdeutlich. Sie zögerte nicht länger, sie legte beide Hände um sein Gesicht und presste ihre Lippen auf seine.
    Wie sie sich anfühlten, wusste sie, lebendig, fest, verlockend, und ihre Lippen begannen zu prickeln. Sie küsste ihn, und er erwiderte ihren Kuss, doch mehr tat er nicht. Noch einmal küsste sie ihn, und es geschah wieder das Gleiche - sie hatte die Kontrolle. Ein Teil ihres Verstandes versuchte verzweifelt, sie daran zu erinnern, wie gefährlich er war, doch der andere Teil genoss die unerwarteten Möglichkeiten, die sich ihr boten. Es gab so vieles, was sie schon immer wissen wollte, Gefühle, die sie erfahren wollte.
    Sie fuhr mit der Zungenspitze über seine Unterlippe, und er öffnete ihr seinen Mund. Sie schob ihre Zungenspitze hinein, und sie verlor sich sofort in diesem herrlichen Gefühl. Was auch immer er von ihr verlangte, sie gab es ihm, wo immer er sie hinführte, folgte sie ihm. Das Gefühl seiner Zunge an ihrer, die heiße Feuchte seiner Küsse, waren neu für sie. Sie genoss jede neue Erfahrung, dann wurde sie selbstbewusster und begann, ihn weiter zu erforschen.
    Lucifer lag ganz still und ließ sie gewähren.

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