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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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»Ich habe ihn gar nicht gesehen.«
    »Denken Sie noch einmal nach«, bat er sie. »Er hat hinter Ihnen gestanden - wie groß war er?«
    Phyllida überlegte. »Er war größer als ich, aber nicht so groß wie Sie.« Sie sah sich in dem Zimmer um. »Vielleicht so groß wie Thompson.«
    »Haben Sie eine Ahnung von seinem Körperbau?«
    »Er war nicht so schwer wie Thompson«, ihr Blick ging zu Filing, »aber auch nicht so schlank wie Mr Filing.«
    Lucifer wandte sich an Jem, der an der Tür stand. »Kannst du das nach dem flüchtigen Blick bestätigen, den du auf ihn werfen konntest, Jem? Ein Mann, ungefähr so groß wie Thompson, aber mit normalem Gewicht?«
    Jem nickte. »Aye. Und er hatte braunes Haar - wenigstens war es nicht so dunkel wie das Ihre.«
    »Gut. Wie war er gekleidet? Konntest du das sehen?«
    Jem verzog nachdenklich das Gesicht. »Ordentlich. Ob er gekleidet war wie ein Gentleman, kann ich nicht genau sagen, doch er sah ordentlich aus. Er trug keinen Kittel oder andere schäbige Kleidung.«
    Lucifer sah auf Phyllida hinunter. Sie war still geworden und hatte sich in sich selbst zurückgezogen. Sie bewegte sich nicht und atmete nur flach. »Phyllida?«
    Sie hob das Gesicht, ihre Augen waren ganz groß und dunkel, voller Furcht. »Einen Rock hatte er an«, meinte sie, dann zitterte sie und sah von ihm weg. »Als ich mich gewehrt habe … ich glaube, er trug einen ordentlichen Rock.«

    Lucifer ließ Phyllida bei Filing und ging zurück zum Herrenhaus, um seinen Wagen zu holen. Als er zum Pfarrhaus zurückkam, trug er Phyllida in den Wagen hinaus, dabei ignorierte er ihren leisen Protest und setzte sie vorsichtig auf den Sitz.
    Als er dann auch noch eine Decke über ihre Knie legte, warf sie ihm einen bösen Blick zu. »Es ist Sommer«, meinte sie, als er über den Weg des Pfarrhauses fuhr.
    »Du hast einen Schock«, erwiderte er, dann schwieg er.
    Zu schweigen war offensichtlich eine gute Idee, der Himmel allein wusste, was er alles ausgeplaudert hätte, wenn er dem Chaos der Gefühle in seinem Inneren freien Lauf gelassen hätte.
    Stattdessen konzentrierte er sich darauf, so schnell zu fahren, wie er konnte, er wollte, dass sie so bald wie möglich in der Sicherheit ihres Hauses war. Sie erreichten die Tore der Farm wenige Minuten später und hielten vor der Treppe des Hauses an.
    Phyllida warf die Decke zurück und kletterte vom Wagen, noch ehe er die Zügel festbinden konnte. Jem, der schon zuvor nach Hause zurückgegangen war, kam angelaufen. Lucifer warf ihm die Zügel zu und folgte dann Phyllida. Auf der Veranda holte er sie ein.
    Ein Blick von ihr genügte, und er blieb stehen. »Ich werde nicht ohnmächtig.«
    Dies war ihr Zuhause, hier sollte sie in Sicherheit sein. »Also gut«, gab er brummend nach. Er sah auf, als Mortimer ihnen die Tür öffnete. »Miss Tallent ist angegriffen worden. Sie braucht jetzt Gladys und Miss Sweet. Wenn Sir Jasper zu Hause ist, möchte ich sofort mit ihm reden.«

    Eine Stunde später stand Lucifer vor dem Fenster in Sir Jaspers Arbeitszimmer und starrte über den Rasen der Farm. Hinter ihm in seinem großen Sessel saß Sir Jasper hinter seinem Schreibtisch, hob das Glas und nippte daran, dann seufzte er tief auf.
    Herbeigerufen von einem entsetzten Mortimer hatten Miss Sweet und Gladys sich auf Phyllida gestürzt und sie mit nach oben genommen. Lady Huddlesford folgte ihnen majestätisch und erklärte entschieden, dass sie dafür sorgen würde, dass ihre Nichte die Nerven nicht verlor. Doch da war Lucifer sich nicht so sicher.
    Miss Sweet hatte vor einer halben Stunde den Kopf durch die Tür des Arbeitszimmers gesteckt und ihnen beiden mitgeteilt, dass Phyllida ruhig im Bett lag und dass man sie dazu überreden konnte, für den Rest des Nachmittags dort zu bleiben.
    Wenigstens das hatte er geschafft. Sie wurde umsorgt und war in Sicherheit, wenigstens für den Augenblick.
    Lucifer wandte sich um. In den letzten Stunden war Sir Jasper um Jahre gealtert. Die Furchen in seinem Gesicht hatten sich tief eingegraben, und Kummer lag in seinem Blick.
    »Was ist nur aus diesem Ort geworden, das wüsste ich gern.« Mit einem leisen Klirren stellte Sir Jasper sein Glas ab. »Eine schreckliche Sache, wenn eine Lady noch nicht einmal mehr in einer Kirche die Blumen arrangieren kann, ohne angegriffen zu werden, nicht wahr?«
    Lucifer öffnete den Mund, doch dann schloss er ihn wieder. Er verspürte den Drang, sich auf die Zunge zu beißen. Sir Jasper zu gestehen, dass dieser

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