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Nur in deinen Armen: Roman

Nur in deinen Armen: Roman

Titel: Nur in deinen Armen: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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um ihn und drückte den Kopf an seinen Oberkörper. Er legte beruhigend die Arme um sie, legte seine Wange auf ihren Kopf und schaukelte sie.
    »Es ist alles gut. Er ist weg.« Er hielt sie ganz fest und sicher. Eine Minute verging, bis er wieder sprach. »Bist du verletzt?«
    Ohne den Kopf zu heben, schüttelte sie ihn. Sie holte tief Luft und bemühte sich, ruhig sprechen zu können. »Nur mein Hals.« Ihre Stimme war rau von dem Schrei und von dem Seil. Sie legte die Hand an den Hals, fühlte die aufgerissene Haut und eine leichte Schwellung.
    »Sonst nichts?«
    »Nur eine Schramme an meinem Bein und meinem Arm.« Sie glaubte nicht, dass sie sich den Kopf angestoßen hatte, doch ihr Bein brannte. Sie hob das Gesicht, ihre Hände krallten sich noch immer an seiner Jacke fest, dann warf sie einen Blick auf ihre Beine, die Röcke waren ihr bis zum Knie hochgerutscht.
    Sie errötete und versuchte schnell, sie hinunterzuschieben.
    Lucifer hielt ihre Hand fest und legte sie zurück an seinen Oberkörper, dann strich er ihr das Kleid glatt. Er bemerkte die Schramme. »Es ist nur ein Kratzer, kein Blut.« Er zog den Rock so hin, dass er ihre Unterschenkel bedeckte.
    Dann sah er über den Weg hinunter zum Friedhofstor. »Da kommen sie.«
    Er sah auf sie hinunter, dann schlossen sich seine Arme fester um sie, und er stand auf. Er hielt sie in seinen Armen, dann ging er den schmalen Pfad zwischen der Wiese und den Gräbern entlang zur Tür der Sakristei. Dort blieb er stehen. Mr Filing und Jem traten zu ihnen.
    Thompson war bei ihnen, er hielt einen schweren Hammer in der Hand. »Was ist los?«
    »Jemand hat Miss Tallent angegriffen.« Lucifer blickte zurück zu dem Stein, an dem er das schwarze Tuch und das Seil hatte liegen lassen. »Filing - bitte.«
    Mit gerunzelter Stirn und offensichtlicher Aufregung hatte Filing sich bereits auf den Weg gemacht. Einen Augenblick später trat er wieder zu ihnen, sein Gesicht zeigte deutlich seinen Kummer. »Das ist meine Robe.« Er hielt das schwarze Kleidungsstück hoch und schüttelte es, damit man es erkennen konnte. »Und das hier«, er hielt das Seil hoch, es war aus Gold und ungefähr zwei Zentimeter dick, »ist die Kordel von einem der Weihrauchfässer!«
    Aus seiner Stimme klang Wut.
    »Wo wurden diese Dinge aufbewahrt?«, wollte Lucifer wissen.
    »In der Sakristei.« Filing warf einen Blick zur offenen Tür. »Gütiger Gott - hat dieser Halunke Sie etwa in der Kirche angegriffen?«
    Phyllida schüttelte den Kopf. Der Versuch, sich aufrecht zu halten und sich nicht an Lucifer festzuhalten, kostete viel Kraft. »Ich habe gerade die Vasen sauber gemacht. Ich bin hinausgegangen …« Sie deutete auf den Platz neben der offenen Tür. Es schmerzte in ihrem Hals, als sie schluckte.
    Lucifer sah sie mit gerunzelter Stirn an. »Filing, ich denke, wir sollten Miss Tallent ins Pfarrhaus bringen, damit sie sich ausruhen kann. Wir können uns dort weiterunterhalten.« Er warf Jem und Thompson einen Blick zu. »Ich nehme an, er ist entkommen?«
    Jem nickte. »Ich konnte ihn kaum noch sehen. Er war bereits durch das Friedhofstor verschwunden, als ich kam.«
    »Wo warst du?«
    Phyllida machte eine Handbewegung. »Ich habe Jem gesagt, er sollte sich vor die Kirche setzen und dort die Enten beobachten. Ich konnte mir nicht vorstellen …«
    »In der Tat.« Lucifer hielt sie fester und zog sie an sich, Phyllida schien es nur natürlich, sich gegen ihn zu lehnen.
    »Ich habe den Schrei gehört, deshalb habe ich meinen Hammer genommen und bin hierher gelaufen«, meinte Thompson. »Aber als ich auf der Straße ankam, war er bereits im Wald verschwunden.«
    »Ich bin ihm ein Stück in den Wald gefolgt«, erklärte Jem. »Aber dann konnte ich nicht mehr erkennen, in welche Richtung er gelaufen ist.«
    Lucifer nickte. »Du hast alles richtig gemacht. Wenn er seinem üblichen Schema folgt, dann hat er dort ein Pferd abgestellt. Es hatte gar keinen Sinn, ihn weiter zu verfolgen.«
    Jem senkte den Kopf, er war offensichtlich erleichtert.
    Filing hatte die Robe und die Kordel in die Sakristei zurückgebracht, jetzt holte er die schwere Vase, leerte sie und stellte auch sie in die Sakristei. Phyllida sah ihm zu, wie er die Tür der Sakristei hinter sich schloss, sein Gesicht war blass und angespannt.
    Lucifer ging mit ihr auf das Pfarrhaus zu. Filing holte sie beide ein, Jem und Thompson kamen hinter ihnen her.
    Als sie den Weg den Dorfanger hinuntergingen, beugte sich Phyllida ein wenig näher zu Lucifer.

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