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Nur mit dir bin ich so gluecklich

Nur mit dir bin ich so gluecklich

Titel: Nur mit dir bin ich so gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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sehr faszinierend", gestand ihre Mutter.
    "Was mich am meisten interessiert, sind die Hintergründe", sagte Jane.
    "Du meinst, warum die Einwohner die Stadt verlassen haben?" meinte ihr Vater.
    "Ja. Wenn ich Lydia richtig verstanden habe, war es eine wohlhabende Stadt. Dann haben die Einwohner sie Hals über Kopf verlassen und sind hierher gekommen."
    "Und niemand weiß, warum sie Bitter End verlassen und eine neue Stadt gegründet haben", sagte ihre Mutter.
    "Richtig", bestätigte Jane. "Niemand scheint es zu wissen.
    Lydia ist noch nie dort gewesen, aber ihren Erzählungen zufolge ist es gut möglich, dass sämtliche Gebäude noch fast vollständig erhalten sind."
    "Aber die Stadt ist über hundert Jahre alt."
    "Über hundertdreißig Jahre. Ich habe in einigen Geschichtsbüchern nachgeschlagen und herausgefunden, dass die ursprünglichen Siedler eine bunt zusammengewürfelte Gruppe aus Einwanderern, Banditen und Anhängern des Südens waren. Das war typisch für die Leute, die damals nach Texas kamen. Die meisten hatten das, was sie noch besaßen, zusammengepackt und sich auf den Weg hierher gemacht, in der Hoffnung, dem Krieg zu entrinnen.
    "Faszinierend", bemerkte ihre Mutter. "Ich werde einige Nachforschungen anstellen. Vielleicht finde ich ja Bücher, in denen Bitter End erwähnt wird."
    "Danke, Mom, das wäre toll."
    "Scheint so, als würdest du dich in Texas wohl fühlen", erklärte ihr Vater. "Dein letzter Brief klang viel weniger zurückhaltend als die anderen."
    Jane lachte. "Na ja, ich habe jetzt ein Cowgirloutfit, und einer der Rancher hier nennt mich Dr. Texas."
    Nun lachte er auch. "Lass dir nichts erzählen. Du bist Dr.
    Kalifornien, verstanden?"
    Sie hatte verstanden. Sie trat in die Fußstapfen ihres Großvaters und ihres Onkels
    Ken. Sobald sie ihr
    Studiendarlehen abgegolten hatte, würde sie in der Praxis ihres Onkels in Los Angeles anfangen. Eines Tages würde sie die Praxis übernehmen. Onkel Ken behauptete, sie wäre seine Lieblingsnichte. Einige ihrer Cousins und Cousinen hatten zwar Interesse an Medizin gezeigt, doch sie war die einzige, die es ernst genommen hatte. Das Studium war schwierig gewesen und das Medizinalpraktikum und die Assistenzzeit im Krankenhaus sehr anstrengend. Sie hatte in der Zeit überhaupt kein Privatleben gehabt, und es hatte sich ein riesiger Schuldenberg angesammelt.
    Ihre Eltern hatten sie zwar unterstützt, aber ein Medizinstudium war teuer. Ihr Onkel hatte ihr ebenfalls finanzielle Hilfe angeboten. Als sich ihr jedoch die Gelegenheit geboten hatte, den größten Teil der Schulden durch eine Tätigkeit in Texas abzugelten, hatte sie sie sofort ergriffen. Drei Jahre waren nichts. Die Zeit würde schnell vergehen. Zumindest hatte sie, Jane, das geglaubt.
    Während der ersten sechs Monate in Promise war sie eines Besseren belehrt worden.
    Doch dann hatte sie Cal Patterson kennen gelernt.

4. KAPITEL
    Am späten Montagabend saß Frank in seinem Streifenwagen vor Lydias Haus und überlegte, was er tun sollte. Er war unglücklich und wusste, dass es ihr genauso ging. Er liebte sie schon lange, aber dies war das erste Mal, dass er ihre Dickköpfigkeit zu spüren bekam.
    Louise Powell hatte ihn im Cafe der Bowlingbahn angesprochen und dabei erwähnt, dass Lydia eine Kreuzfahrt für Singles in der Karibik gebucht hatte. Das war wirklich der Gipfel! Louise hatte es wiederum von Gayla Perkins aus dem Reisebüro erfahren, und es hatte ihr sichtlich Vergnügen bereitet, es ihm unter die Nase zu reiben.
    Es war richtig peinlich. Die Klatschtante der Stadt erzählte überall herum, dass Lydia auf der Suche nach einem neuen Freund war.
    Frank verstärkte den Griff ums Lenkrad, während er noch einmal alle Möglichkeiten durchspielte. Er hatte es wirklich versucht, aber verdammt, er liebte Lydia und wollte sie nicht verlieren, vor allem nicht an einen anderen Mann.
    Schließlich warf er einen Blick auf die Uhr. Lydia war noch nicht ins Bett gegangen. Er seufzte, als er daran dachte, wie oft er mit ihr im Bett gekuschelt und dabei ferngesehen hatte. Sie fehlte ihm so sehr!
    Schließlich stieg Frank aus und ging zum Haus. Er musste es ein letztes Mal versuchen. Wenn er sie an diesem Abend nicht zur Vernunft bringen konnte, musste er ihre Entscheidung akzeptieren.
    Wie immer hatte er den Wagen hinter dem Haus abgestellt.
    Er klopfte leise an die Hintertür und wartete, seinen Hut in der Hand.
    Kurz darauf wurde das Licht auf der Veranda eingeschaltet, und Lydia zog die Spitzengardine

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