Nur mit dir bin ich so gluecklich
Lust hatte, seine Freunde zu sehen. Er wollte viel lieber in der Health Clinic bleiben und Nell helfen - und Dr. Texas.
5. KAPITEL
"In einem Monat sind Sie Mann und Frau", sagte Reverend Wade McMillen und lehnte sich in seinem Schreibtischsessel zurück.
Caroline konnte es noch immer nicht glauben, dass der Hochzeitstermin nun feststand. "Einen Monat", wiederholte sie und sah dabei Grady an. Sie liebte ihn schon lange, hatte ihre Gefühle jedoch immer mit Forschheit überspielt.
Er sah ihr tief in die Augen. "Es kommt mir so unwirklich vor."
"Sie sind bereit für die Ehe", meinte Wade lächelnd. "Ich habe in meiner Amtszeit schon viele Paare beraten und kann mir oft einen Eindruck von einer Beziehung verschaffen. Sie beide werden sicher eine glückliche Ehe führen."
Grady nahm Carolines Hand und drückte sie. "Das glaube ich auch."
Caroline nickte.
"Gibt es keine Probleme mit Maggie?" erkundigte sich Wade.
"Nein", versicherte sie. Eine Zeit lang hatte ihre sechsjährige Tochter Angst vor Grady gehabt, doch mittlerweile war sie ganz begeistert von ihm. Und als Maggie eines Tages verschwunden war - allem Anschein nach hatte Richard Weston sie gekidnappt -, hatte Grady bewiesen, wie sehr er die Kleine liebte - und sie, Caroline.
"Ihr plötzliches Verschwinden ist also ohne Folgen geblieben?" hakte Wade nach.
"Es sieht so aus", erwiderte Caroline. "In letzter Zeit schläft sie besser und hat nachts auch keine Albträume mehr." Sie krauste die Stirn und schüttelte den Kopf. "Aber sie will mir partout nicht erzählen, wovon sie geträumt hat oder was passiert ist. Plötzlich ist sie wieder so fröhlich wie vorher."
"Sie scheint sich sehr darauf zu freuen, einen Daddy zu bekommen", fügte Grady hinzu.
Wade sah ihn an. "Hatten Sie Angst, Sie könnten die Ursache für ihre Albträume sein?"
"Ja, aber mittlerweile hat sie mich richtig ins Herz geschlossen."
Caroline nickte. Sie war froh darüber, dass Grady ihre Tochter adoptieren wollte. "Ich bin fest davon überzeugt, dass es vielmehr mit ihrem Verschwinden, also mit Richard, zu tun hat."
"Richard", wiederholte er und runzelte die Stirn. "Gibt es irgendwelche Neuigkeiten von ihm oder über ihn?"
"Nein", erwiderte Grady. "Der Sheriff ist ziemlich frustriert.
Richard ist wie vom Erdboden verschluckt."
Immer wenn Caroline an Gradys Bruder dachte, lief ihr ein Schauer über den Rücken. Er hatte vielen Leuten geschadet, aber was sie am meisten auf die Palme brachte, war, dass er seine Geschwister nach Strich und Faden ausgenutzt hatte. An dem Tag, als Grady und Savannah ihre Eltern beerdigt hatten, war er mit dem Familienvermögen durchgebrannt und hatte die beiden damit in große finanzielle Schwierigkeiten gebracht.
Sechs Jahre später war er völlig mittellos wieder aufgetaucht.
Grady und Savannah hatten versucht, ihm zu helfen, doch Richard hatte ihr Vertrauen missbraucht und war erneut untergetaucht.
Grady hatte Richards Schulden aus eigener Tasche bezahlt und brachte daher kaum Ersparnisse mit in die Ehe. Aber dass er so anständig war, machte ihn ja gerade so liebenswert.
"Sollen wir den Termin für die Generalprobe festlegen?"
fragte Wade.
Caroline und Grady nickten aufgeregt. Kurz darauf war das Gespräch beendet.
Grady legte Caroline den Arm um die Taille, als sie Wades Büro verließen und zum Parkplatz gingen.
"Habe ich dir heute schon gesagt, wie sehr ich dich liebe?" Er küsste sie, als er die Beifahrertür öffnete.
"Das höre ich immer gern." Nie hätte sie es für möglich gehalten, noch einmal so geliebt zu werden. Immerhin brachte sie ein Kind und ziemlich viel seelischen Ballast mit in die Ehe.
Das hatte sie nicht zuletzt Richard zu verdanken, denn er war Maggies Vater. Ihre Begegnung war allerdings so flüchtig und bedeutungslos gewesen, dass er sich nicht einmal mehr daran erinnerte. Sie, Caroline, hatte deshalb befürchtet, Grady nur zur Last zu fallen, weil Richard ihm ohnehin ständig Probleme machte. Grady hatte sich allerdings geweigert, aus ihrem Leben zu verschwinden. Als sie ihm erzählt hatte, wer Maggies Vater war, war er schockiert gewesen. Doch er hatte sich schnell wieder gefangen und erklärt, er würde Maggies richtiger Vater sein, weil er sie großziehen würde.
"Müssen wir Maggie gleich abholen?" erkundigte er sich jetzt.
Lydia Boyd hatte sich bereit erklärt, auf Maggie aufzupassen, wenn die Beratungsgespräche mit Wade stattfanden.
Caroline lehnte den Kopf an seine Schulter. "Was hast du denn
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