Nur mit dir sind wir eine Familie
denn, du möchtest lieber los …“ Sie lächelte.
„Nein, ich würde gern noch bleiben.“Sean fand ihr Lächeln sehr sexy. Er grinste und winkte die Kellnerin herbei, um eine zweite Runde Bier zu bestellen. Als die beiden Gläser vor ihnen standen, lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und hörte der Band zu. Neben ihm wippte Charlotte mit dem Fuß im Takt und beobachtete lächelnd die Paare auf der Tanzfläche.
Beflügelt vom Alkohol und der offensichtlich guten Laune seiner Frau, nahm Sean ihre Hand, stand auf und zog sie hoch. „Darf ich um diesen Tanz bitten, Ma’am?“, scherzte er, um seine Unsicherheit zu überspielen.
Nach kurzem Zögern nickte sie und ließ sich wie selbstverständlich von ihm zur Tanzfläche führen und in die Arme nehmen. Obwohl es dort so voll war, dass sie aufpassen mussten, wo sie hintraten, hatten sie nur Augen füreinander. Gemeinsam die vertrauten Schritte zu tanzen, fühlte sich so gut an, dass sie gar nicht wieder aufhören konnten.
Als die Musik irgendwann langsamer wurde, waren sie beide außer Atem. Doch anstatt Charlotte an ihren Tisch zurückzuführen, zog Sean sie noch enger an sich und legte die Arme um sie. Charlotte zögerte einen Moment, bevor sie nachgab und den Kopf an seine Schulter legte. Sie seufzte wohlig auf.
Sean musste unwillkürlich lächeln. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange, so wie er es früher immer getan hatte. Und genauso wie damals hob Charlotte das Gesicht, lächelte ihn träumerisch an und bot ihm die Lippen zum Kuss.
Sie sahen viel zu sinnlich und verführerisch aus, um sie zu ignorieren.
7. KAPITEL
Charlotte konnte nicht behaupten, dass Sean sie mit seinem Kuss überrumpelte. Sie hatte ihn genauso dazu aufgefordert wie die anderen Male bei T-Bone’s , und das keineswegs nur aus alter Gewohnheit. Im Gegenteil, sie hatte sie sich schon die ganze Zeit danach gesehnt, seitdem er so unerwartet in Mayfair aufgetaucht war. Nachdem sie ihre anfängliche Verwunderung darüber überwunden hatte, war sie von einem tiefen kribbelnden Glücksgefühl erfüllt gewesen, ihn endlich wieder bei sich zu haben.
Dass er so viele Sachen für Katie mitgebracht und ihr angeboten hatte, ihr beim Renovieren des Kinderzimmers zu helfen, war eine weitere positive Überraschung gewesen. Sein Engagement hatte erneut die Hoffnung in ihr geweckt, dass er es sich vielleicht doch noch anders überlegt hatte. Es ergab schließlich absolut keinen Sinn, dass ein Mann, der es strikt ablehnte, Vater zu werden, soviel für seine künftige Adoptivtochter tat.
Vielleicht war sein Kuss ja ein weiteres Zeichen dafür, dass er seine Einstellung sowohl ihr gegenüber als auch gegenüber Katie und ihrer Zukunft geändert hatte.
Und es ist ein unglaublicher Kuss, dachte Charlotte, als sie sich hemmungslos an seinen harten muskulösen Körper presste. Aber warum auch nicht? Schließlich war er ihr Mann, und es war nicht das erste Mal, dass sie sich auf der Tanzfläche von T-Bone’s küssten. Sie konnte deutlich spüren, dass er sie noch immer wollte, und es machte sie sehr glücklich.
Doch plötzlich hörte Sean auf, sie zu küssen. Fragend blickte Charlotte zu ihm hoch und sah das Verlangen in seinen Augen, doch seinen zusammengepressten Lippen und seinem ausweichenden Blick nach zu urteilen, bereute er ihren Kuss inzwischen.
„Wir sollten lieber an unseren Tisch zurückkehren, bevor ihn noch jemand anders besetzt“, sagte er mit rauer Stimme und trat einen Schritt zurück.
Charlotte fühlte sich, als habe er ihr einen Eimer kaltes Wasser ins Gesicht geschüttet. Sie nickte enttäuscht, drehte sich um und verließ die Tanzfläche. Seit wann machte Sean sich Gedanken um ihren Tisch? Wahrscheinlich suchte er nur nach einem Vorwand, um die plötzlich zwischen ihnen entstandene Nähe wieder zu zerstören.
Sie ließ sich auf ihren Stuhl fallen und trank in einem Zug ihr Bier aus, während Sean die Rechnung bezahlte. Anscheinend wollte er nach Hause. Egal, er hatte ihr sowieso gründlich den Spaß an dem Abend verdorben.
„Fertig?“, fragte er, ihrem Blick noch immer ausweichend.
„Klar.“ Charlotte stand auf und zog sich rasch ihre Jacke über, um ihm keine Chance zu geben, ihr dabei zu helfen.
Sie legten die Rückfahrt nach Mayfair in tiefem Schweigen zurück.
„Müde?“, fragte Sean, als sie vor dem Haus ankamen.
„Ja.“ Aber vor allem bin ich frustriert, fügte sie im Stillen hinzu.
„Dann lass uns am besten direkt ins Bett gehen. Ich hole nur rasch meine
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