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Nur mit dir sind wir eine Familie

Nur mit dir sind wir eine Familie

Titel: Nur mit dir sind wir eine Familie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Benjamin
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Tasche mit den Schlafsachen aus dem Kofferraum.“
    Uns in Verbindung mit direkt ins Bett? Und: Schlafsachen?
    In ihrem Kopf überschlugen sich die Gedanken, als Charlotte die Beifahrertür öffnete und ausstieg. Kein Wunder, dass Sean so bereitwillig Ellens Einladung akzeptiert hatte. Offenbar hatte er von Anfang an geplant, die Nacht in Mayfair zu verbringen.
    Ihr Herz raste und ihr Gesicht brannte, als sie den Haustürschlüssel aus der Tasche zog und die Stufen zur Veranda hochstieg. Sean folgte ihr kurz darauf, die Tasche in der Hand.
    Unwillkürlich musste Charlotte wieder an ihre früheren leidenschaftlichen Nächte denken. Sean war ein fantastischer Liebhaber und unglaublich geschickt mit der Zunge und den Händen. Sie hatte sich in seiner Gegenwart immer hemmungslos gehen lassen können.
    Plötzlich verspürte sie ein fast unwiderstehliches Verlangen, ihn in ihr Schlafzimmer zu zerren, um sich ihm hinzugeben, befürchtete aber, dass er nur mit ihr schlafen würde, um seine körperlichen Bedürfnisse zu befriedigen. Ihr jedoch ging es um mehr …
    „Du bist ja so still“, sagte Sean in der Eingangshalle, stellte seine Tasche ab und legte ihr eine Hand auf den Arm.
    „Wie schon gesagt, ich bin müde. Außerdem hast du ebenso wenig gesagt.“ Seans forschendem Blick ausweichend, versuchte sie, das Gefühl seiner warmen Hand auf ihrem Arm zu ignorieren.
    „Kann es sein, dass du irgendwie wütend auf mich bist?“
    Charlotte zögerte einen Moment, bevor sie beschloss, aufrichtig zu sein. „Ich bin nicht wütend“, sagte sie und hob den Blick zu ihm. „Verwirrt trifft es eher.“
    Sean zog die Augenbrauen zusammen. „Weswegen verwirrt?“
    „Ich frage mich schon die ganze Zeit, was du eigentlich von mir willst. Du tauchst einfach hier auf, planst offenbar von Anfang an, die Nacht hier zu verbringen und küsst mich bei T-Bone’s , als wären wir nie getrennt gewesen. Nichts davon passt zu deinem Entschluss, dich in ein paar Monaten von mir scheiden zu lassen.“
    Sean ließ sie abrupt los. „Ich bin hierhergekommen, um dir die Sachen für das Kind zu bringen und dir beim Renovieren zu helfen. Meinen Schlafanzug habe ich nur eingepackt, falls wir länger brauchen als gedacht“, entgegnete er gereizt. „Und was den Kuss angeht … Verdammt noch mal, Charlotte, ich kann meine Gefühle für dich doch nicht einfach so abschalten! Du bist eine sehr attraktive Frau und …“
    „Attraktiv genug, um mich zu küssen, wenn wir zufällig mal wieder Zeit miteinander verbringen“, fiel sie ihm wütend ins Wort. „Aber nicht attraktiv genug, um mit mir verheiratet zu bleiben, wenn du dafür den Preis zahlen musst, gemeinsam mit mir unsere Tochter großzuziehen!“
    „Ich habe dir meinen Standpunkt doch schon oft genug erklärt. Es macht mir nichts aus, für dich und das Kind zu sorgen, aber darüber hinaus möchte ich nichts damit zu tun haben. Meine Gefühle für dich sind ein ganz anderes Thema. Ich will natürlich nach wie vor, dass es dir gut geht.“
    Charlotte platzte der Kragen. „Ihr Name – der Name unserer Tochter – ist Katie, und was sie von dir braucht, kann man für kein Geld der Welt kaufen!“, erklärte sie wütend. „Und was mich angeht, bin ich durchaus in der Lage, für mein eigenes Wohlergehen zu sorgen, danke vielmals! Vor allem wenn du darunter nur verstehst, ein bisschen Gelegenheitssex zu haben!“
    Sean starrte sie eine Weile wortlos an. Dann bückte er sich und nahm seine Tasche. „Wenn es nicht schon so spät und ich nicht so verdammt müde wäre, würde ich jetzt sofort nach New Orleans zurückfahren“, sagte er kalt. „Stattdessen ziehe ich es vor so zu tun, als hätte ich nicht gehört, was du gerade gesagt hast, und nach oben in mein Arbeitszimmer zu gehen, was ich ohnehin schon die ganze Zeit vorhatte.“
    Charlottes Zorn verpuffte. „Sean, warte!“, rief sie bestürzt, als er an ihr vorbei zur Treppe ging. „Es tut mir leid … ich wollte nicht …“
    „Mir tut es auch leid, Charlotte“, sagte er leise, ohne stehen zu bleiben oder sich zu ihr umzudrehen. „Ich werde morgen nach dem Aufwachen sofort aufbrechen. Lass uns nächste Woche wieder telefonieren. Ich garantiere dir auch, dich von jetzt an wie eine Geschäftspartnerin zu behandeln, was die Adoption angeht. Und wie du weißt, pflege ich meine Versprechen zu halten.“
    „Du wolltest doch morgen mit mir zu Ellen gehen!“, rief Charlotte hinter ihm her. „Sie wird enttäuscht sein, wenn du nicht kommst,

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