Nur noch diese Nacht
war.
Selbstvergessen hatte sie die Arme um seinen Hals geschlungen, legte die Beine um ihn und presste sich an seine Hüften. Nach dem, was er gerade mit ihr gemacht hatte, war sie süchtig, nur er konnte ihr das schenken.
„Zieh das Hemd aus.“ Sie konnte es nicht erwarten, seine nackte Haut zu fühlen.
Ryan machte sich nicht die Mühe, das Hemd aufzuknöpfen, sondern zog es schnell über den Kopf. Erregt betrachtete Claire die Muskeln seines Oberkörpers und liebkoste ihn ungeduldig.
Wer weiß, wie lange Ryan ihr gehörte? Eine Stunde. Höchstens eine Nacht. Wäre es da nicht eine Sünde, auch nur eine Sekunde zu verlieren? Erregt beugte sie sich vor, erkundete seine athletische Brust mit Lippen und Zunge und hörte Ryan scharf einatmen.
„Ich möchte in dir sein, Claire.“
Er konnte nicht mehr warten, zog ihr ungeduldig das Top aus und gleich danach Hose und Slip. Bis auf die hochhackigen perlenbesetzten Sandaletten war Claire jetzt nackt.
„Schnell nach oben. Ins Bett.“ Aufstöhnend drückte er sie an sich und nahm mit ihr zwei Stufen auf einmal, bis sie im zweiten Stock waren. Dort drückte Ryan mit der Schulter eine Tür auf, hinter der Dunkelheit sie umgab.
Claire ließ die Beine von seinen Hüften gleiten und stellte sich vor ihn hin.
„Ich möchte es nicht langsam, Ryan.“ Sie streichelte seinen muskulösen Oberkörper, ließ die Finger zum Reißverschluss seiner Jeans gleiten, öffnete ihn und fing an, ihn aufreizend zu streicheln.
„Claire“, warnte er sie, doch sie wusste genau, was sie wollte.
„Und auch nicht sanft.“
Im Nu hatte er sich der Hose entledigt, packte Claire fast schon unsanft und schob sie zum Bett. Dort drückte er sie auf die Matratze und fragte über ihr kniend. „Was willst du, Claire?“
Unwillkürlich musste sie an das erste Mal mit Ryan denken.
In jener Nacht hatte er viel Einfühlungsvermögen und Geduld bewiesen, um ihr nicht wehzutun und um sie zum Höhepunkt zu bringen.
Vor Jahren hatte sie ihm ihren Körper geschenkt – heute Nacht würde er ihn ihr zurückgeben.
„Dich. Ich möchte dich in mir spüren.“ Claire ließ die Finger über seinen Körper gleiten, sah ihn flehend an. „Bitte.“
Daraufhin drang er nicht ungestüm in sie ein, wie sie erwartet hatte, sondern nahm sie langsam, Zentimeter um Zentimeter, was sie unglaublich erregte.
Es war wunderbar, fast mehr als sie ertragen konnte … und doch alles, was sie sich wünschte.
„Fühlst du mich, Claire?“, fragte er rau, während er sich immer tiefer und immer schneller in ihr bewegte.
„O ja.“ Er war so groß, dass es fast wehtat, und obwohl Ryan sie darauf vorbereitet hatte, wusste sie nicht, ob sie ihm Einhalt gebieten oder um mehr betteln sollte. Doch wie beim ersten Mal gab er ihr etwas, das so viel mehr war als nur das Körperliche. Wie hatte sie es nur so lange ohne ihn aushalten können?
„Sag es mir“, flüsterte er an ihrem Ohr und bewegte sich jetzt wieder aufreizend langsam.
„Ja, ja!“, schrie sie auf. „Ich spüre dich.“ Es war wunderbar. Alles in ihr pulsierte.
Als Ryan sich daraufhin zurückzog, war Claire enttäuscht. Doch schon drang er erneut in sie ein, noch tiefer, noch kraftvoller …
Weder langsam. Noch sanft.
Er presste die Lippen zusammen, beherrschte sich nur noch mühsam. Sie fühlte sich so feucht und wunderbar an.
Claire gehörte ihm. Mit Leib und Seele.
Mein.
Mit jedem Stoß in ihre heiße Tiefe ein wenig mehr.
Mein.
Kein anderer hatte sie angerührt.
Mein.
Sie hatte sich keinem anderen geschenkt.
Mein.
Jeder ihrer Lustschreie galt ihm.
Es war Wahnsinn … wie vor neun Jahren.
Mein. Mein. Mein.
Sie stöhnte flehentlich, umklammerte seine Hüften mit den Schenkeln und grub die Finger in seine Schultern – dann bäumte sie sich auf, warf den Kopf zurück und schrie: „Ryan!“
Sie hatte die letzte Schwelle überschritten.
Sie war atemberaubend im Rausch der Erfüllung. Obwohl selbst aufs Äußerste erregt, wollte Ryan diesen Augenblick für immer festhalten, diesen Moment, in dem sie sich auflöste und zu neuem Leben erwachte.
Für ihn. Ihn allein.
Allmählich atmete Claire ruhiger und begann sich zu entspannen. Erst jetzt bemerkte Ryan im Sternenlicht, das durchs Fenster hereinfiel, dass ihr Tränen über die Wangen liefen.
„Was hast du, Claire?“ Er stützte sich auf, um ihr die schimmernden Tränen fortzutupfen. „Du bereust es doch nicht etwa?“
Einen Moment sah sie ihn verwirrt an, dann strich sie ihm
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