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Nur noch diese Nacht

Nur noch diese Nacht

Titel: Nur noch diese Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Mira Lyn
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sehen, doch Ryan wirkte seltsam angespannt.
    Beunruhigt verfolgte sie, wie er das Tor hinter sich schloss, sodass sie nicht zum Taxi gelangen konnte. „Ich habe dich hergebracht, und ich fahre dich zurück. Später.“
    Sie zögerte, dann nickte sie. Nach dem, was – fast – geschehen war, sollten sie sich aussprechen, und sei es nur, um die Sache ein für alle Mal abzuhaken und die Regelungen für die Scheidung endgültig abzuschließen.
    „Entschuldige“, sagte sie und schaute weg. Sie fühlte sich wirklich schuldig, ohne genau sagen zu können, wofür eigentlich.
    Beide schwiegen, und als es fast nicht mehr zu ertragen war, fragte Ryan: „Fühlst du dich immer noch gebrochen?“
    „Wie bitte?“ Die Frage überraschte sie.
    „Seelisch, meine ich. Wenn ich dich ansehe, könnte ich glauben, die Frau vor mir zu haben, die ich geheiratet habe. Aber du hast dich verändert, und ich kenne mich bei dir nicht mehr aus. Du bist stark und selbstbewusst. So voller Leben. Deshalb frage ich dich: Fühlst du dich immer noch innerlich gebrochen?“
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals. „Nein …“ Ihr Leben war wieder fast so, wie sie es erhofft hatte, wenn auch manchmal … „Nicht wie damals.“
    „Der Mann in Rom … hast du bei ihm etwas empfunden?“
    Claire schloss die Augen. Alles war so schnell gegangen, sie hatte den Römer gerade erst kennengelernt gehabt, als Ryan aufgetaucht war. Die Berührungen hatten sie nicht gestört, sie hatte sie aber nur oberflächlich wahrgenommen. Vielleicht wäre es nett mit ihm gewesen …
    „Nein.“ Sie zögerte. „Aber es wäre mir nicht unangenehm gewesen.“
    „Weil du ihn attraktiv fandest.“
    „Weil ich normal sein wollte. Ich wollte wieder leben, eine Chance haben …“ Ihre Kehle fühlte sich trocken an.
    „Und bei mir?“ Ryan kam näher. Mondlicht fiel auf seine unbewegten Züge. „Empfindest du etwas, wenn du mit mir zusammen bist?“
    Aus ihm sprach nicht Arroganz oder das männliche Ego. Der Mann, dem sie mehr als allen vertraute, verdiente die Wahrheit. „Ich möchte es nicht.“
    Ryan sollte sich nicht erneut verpflichtet fühlen, ein Problem für sie zu lösen.
    Er lächelte schwach. „Danach habe ich nicht gefragt.“
    Claire warf den Kopf zurück und blickte ihm in die Augen. „Nein.“
    Er kam näher, und sie war sofort in Alarmbereitschaft. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Es war noch schlimmer, als sie erwartet hatte. Das Einzige, was sie sich wünschte, konnte sie nicht haben.
    „Mir ist klar, dass du wieder wie früher empfinden möchtest, und für dich ist das der letzte Schritt, um es zu schaffen. Trotzdem musst du eins wissen, Claire.“
    Sein warmer Atem streifte sie am Hals, und sie erschauderte.
    „Ich will dir nicht helfen, etwas bei einem anderen zu empfinden. So selbstlos bin ich nicht.“ Er berührte ihren Hals mit den Lippen. „Und auch kein Held. Ich bin hier, weil ich dich so begehre, dass es mich umbringt, wenn ich dich nicht haben kann. Aber das ist nur möglich, wenn du mich auch willst, Claire.“
    Auf einmal gab es keine Zweifel, kein Zögern mehr. Sie bebte vor Verlangen. „Ich will dich!“

5. KAPITEL
    Claire lag in Ryans Armen und erwiderte seinen Kuss. Die Welt um sie her versank, es gab keine Fragen, kein Zurückhalten mehr, selbstvergessen öffnete sie die Lippen und zeigte ihm, wie sehr sie nach ihm verlangte.
    Ryan kannte die Wahrheit und war dennoch zu ihr gekommen. Und er küsste sie so leidenschaftlich, dass sie jeden Zweifel vergaß. Er war hier, weil er sie so sehr wollte wie sie ihn, und nicht aus falschen Schuld- oder Pflichtgefühlen. Weil sie sich immer noch unwiderstehlich zueinander hingezogen fühlten.
    Alles in ihr erwachte zum Leben, es gab nur noch diese unglaublich intensiven Empfindungen, und sie sehnte sich nach mehr.
    Nach Ryan.
    Sie begehrte ihn, sehnte sich nach seiner Kraft und wollte ihn spüren.
    Ungeduldig bewegte sie die Hände über sein Hemd, klammerte sich an seine Schultern, schob die Finger in sein dichtes Haar und bog aufstöhnend den Kopf zurück, als er ihren Hals mit Küssen bedeckte. Nachdem sie jahrelang nichts mehr hatte empfinden können, erblühte ihr Körper zu neuem Leben.
    „Gut, dass du mir gestanden hast, wie lange es für dich her ist“, flüsterte Ryan.
    Der warme Atem auf ihrer Haut ließ sie erschaudern, doch sie hielt die Augen geschlossen. An diese Zeit wollte sie jetzt nicht denken, und Ryan sollte es auch nicht. „Tut mir leid, Ryan.“
    Er liebkoste

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