Nur Sex im Sinn? (German Edition)
größer.”
“Ich habe am Esszimmer angebaut, um Platz für einen großen Whirlpool zu haben. Als Außentüren habe ich Verandatüren benutzt.”
Wynn war der Whirlpool schon aufgefallen. Er befand sich links von der Küche in einer Art Wintergarten und war dank des Zauns hinter dem Haus vor Blicken geschützt. Durch die Schiebetür wirkte der Raum ungleich größer. Bei ihrem Haus führte lediglich die Küchentür auf den Hinterhof. Es war ihr aber aufgefallen, dass Zack von seinen verschiedenen Türen aus sowohl ihren Vorder- wie auch Hintereingang einsehen konnte. Einzig die Bäume behinderten seinen Blick.
“Die Landschaft, die sich hinter dem Haus erstreckt, ist herrlich.” So betrachtet, erschien ihr das Thema ungefährlich.
Auf seinem Grundstück standen ebenfalls viele Bäume, von denen der größte genau neben seinem Haus war. Die langen Äste reichten über das Dach hinaus und spendeten vor der Küche Schatten. Zack hatte dort eine Schaukel für Dani angebracht. Um die Veranda herum hatte er hübsche Blumenbeete angelegt, was sie bei diesem Mann aber nicht mehr überraschte.
“Danke. Darum auch der Anbau”, erklärte er. “Wir wollten auch im Winter Baden gehen können, ohne uns durch den Schnee zu graben.”
“Sie nutzen es also nur im Winter?” Bei der Vorstellung, ihn dann fast nackt zu sehen, fuhr sie sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Es wäre fantastisch, wenn er sie bei der Gelegenheit zu einem gemeinsamen Bad einladen würde.
“Nein, das ganze Jahr über”, antwortete er ungerührt.
Noch besser! Wynn räusperte sich und versuchte ihre Gedanken auf ein unverfängliches Gebiet zu lenken. “Ich mag es, wie Sie das Haus eingerichtet haben. Es ist hübsch, praktisch und zugleich komfortabel.”
Die Wände waren aus Kiefernholz, teilweise waren sie auch cremefarben oder hellgrün gestrichen. Einige Topfpflanzen standen herum, eine Menge Fotografien von Dani und zwei Fotos, die wohl seine verstorbene Frau zeigten. Die Frau war sehr schön, so blond wie Dani, nur dass ihr Haar länger war. Sie sah recht jung aus, aber Wynn wollte trotz ihrer Neugier die Fotos nicht allzu lange betrachten, um bei Zack, sollte er ihrem Blick gefolgt sein, keine traurigen Erinnerungen zu wecken. Sollte sie ihn jemals nach seiner Frau fragen, dann bestimmt nicht im Beisein von Dani.
“Kann ich Wynn jetzt mein Zimmer zeigen?”
“Ja, aber wasch dir erst die Hände.”
Dani kletterte auf den Tritt vor der Spüle und drehte das Wasser auf. “Mein Zeug ist in meinem Zimmer.”
Zack stand auf und erklärte, ohne Wynn dabei anzusehen: “Ich bringe Ihren Karton in den Hof, während Sie sich mit Dani ihre neuen Sachen ansehen. Ich bin gleich wieder da.”
Auf dem Weg zu Danis Zimmer hatte Wynn Gelegenheit, auch den Rest des Hauses zu sehen. Nirgends war auch nur ein Staubkörnchen zu entdecken. Es war wirklich beeindruckend.
Alles war peinlich sauber und ordentlich, nur Danis Spielsachen lagen überall herum. Am Ende der Treppe befand sich Zacks Schlafzimmer, und Wynn warf heimlich einen Blick hinein. Der mittelgroße Raum war mit Möbeln aus Kiefernholz eingerichtet. Auf dem Bett lag eine große, dunkelbraune Tagesdecke. Durch das offene Fenster wehte ein leichter Luftzug, und hinausblickend konnte sie sehen, wie Zack mit ihrem langen Karton auf den Schultern zu ihrer Seite des Hinterhofs ging.
Obwohl sie fast gleich groß waren, war der Unterschied bei der körperlichen Kraft doch erheblich und eindrucksvoll. Sie hatte sich mit diesem Karton ziemlich abgeplagt, aber Zack schien das Gewicht kaum zu bemerken.
Einen Moment lang beobachtete sie ihn, bis ihr bewusst wurde, dass, wenn sie ihn beobachten konnte, er sie ebenso jedes Mal sehen konnte, wenn sie im Hinterhof war.
“Habt ihr mir von hier aus Guten Tag gesagt?”, fragte sie Dani.
“Ja, nur dass Dad noch fast nackt war, weil er gerade geschlafen hatte.”
Bevor ihr Interesse sie verriet, ließ sie sich von Dani in ihr Zimmer schleppen. Die Möbel hier waren weiß oder hellgelb, die Tapete gelb gestreift. Hinter dem Kinderbett war eine riesige Korkwand angebracht, an der viele selbst gemalte Bilder von Dani hingen.
Da Danis Zimmer genau neben Zacks Schlafzimmer lag, spürte Wynn die Versuchung, noch einmal aus dem Fenster zu sehen. Sie widerstand ihr und lenkte ihre Aufmerksamkeit stattdessen auf die Tüten, die sich auf Danis Bett stapelten.
Als Dani ihre neuen Sachen auspackte, musste Wynn lachen. Bis auf ganz wenige Ausnahmen
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