Nur Sex im Sinn? (German Edition)
hatte, fuhren ihre Gefühle Achterbahn. Nun, wo sie diese beiden großen, kräftigen Männer beobachtete, die ihre Schuhgrößen mit denen eines kleinen Mädchens verglichen, musste sie laut loslachen. Sie lachte so herzlich, dass sie nicht mehr aufhören konnte, erst recht nicht, als sie deshalb alle Blicke auf sich zog.
Selbst Bo, der vor Verlegenheit am liebsten im Boden versunken wäre, konnte ein Prusten nicht unterdrücken. Das wiederum stiftete Marc und Clint an, und es dauerte nicht lange, bis die ganze Versammlung sich vor Lachen bog. Dani hüpfte vor Freude auf Zacks Schoß hin und her. Den Bienenstich hatte sie völlig vergessen.
Zack lachen zu sehen, bereitete Wynn ein besonderes Vergnügen. Es kam sicher nicht oft vor, dass er aus sich herausging. Wie Josh gesagt hatte, war er ein Mann, der seine Gefühle für gewöhnlich unter Kontrolle hatte.
Was sie betraf, hatte sie ihn in recht unterschiedlichen Stimmungslagen erlebt. Sie nahm an, dass dies etwas zu bedeuten hatte. Vielleicht würde sie heute Nacht ja herausfinden, was.
Jetzt, da sie sich entschieden hatte, konnte Wynn es kaum noch erwarten.
8. KAPITEL
Zack sah noch einmal bei Dani hinein. Ihr kleiner Fuß schaute unter der Decke hervor. Sie hatte darauf bestanden, einen Verband um den Fuß zu bekommen, dort, wo die Biene sie gestochen hatte, den sie dann angemalt hatte. Zack drückte einen zarten Kuss darauf.
“Daddy?” Dani bewegte sich träge.
“Daddy” nannte sie ihn nur, wenn sie besonders müde war oder Schmerzen hatte. Er setzte sich an ihr Bett und streichelte ihre Wange. “Ja, Schätzchen. Ich bin’s.”
Sie gähnte ausgiebig und suchte nach seiner Hand. “Das war ganz toll heute.”
“Ja, das war es.”
“Ich mag Wynn so gerne.”
“Tust du das?”
Sie nickte. “Du doch auch, oder?”
Zack zögerte. “Ich finde sie nett”, antwortete er schließlich.
“Ich mag sie noch lieber. Sie ist so lustig, am lustigsten auf der ganzen Welt.”
“Wie? Lustiger als ich?”
“Die lustigste Frau”, erklärte Dani es genauer. “Ich will sie behalten.”
“Was meinst du mit ‚behalten`?”, fragte Zack nach.
“Ich möchte, dass sie zu mir gehört.”
Das war eine ganz neue Situation für Zack, ähnlich der mit der Monatsbinde, und er ahnte, dass auch dieses Gespräch schwierig werden würde. “Zu dir gehört? Wie eine Freundin?
“Wie … wie eine Ver…”
“Verwandte?”
“Ja.”
“Aber sie ist nicht mit uns verwandt, Dani. Ich habe dir doch erklärt, was Verwandte sind.”
“Das hab ich ja auch verstanden. Aber sie könnte doch deine Frau und eine Mom werden.”
Zack starrte seine Tochter ungläubig an. Wenn er nicht schon gesessen hätte, hätte er jetzt einen Stuhl gebraucht.
Dani war wieder am Einschlafen und kuschelte sich in die Decke. Auf einmal glitt ein Lächeln über ihr Gesicht. “Dann könnten wir auch ein Brüderchen bekommen.” Sie öffnete ein Auge. “Ich will ein Brüderchen.”
“Schatz …”
“Einen Bruder wie Conan.”
Um Himmels willen!
“Ich helfe auch beim Wickeln.”
“Das weiß ich doch, mein Schatz. Aber es braucht viel Zeit für ein Brüderchen.”
Dani schloss das Auge und seufzte. “Josh mag Wynn auch.”
“Meinst du?”
“Vielleicht will er auch einen Bruder. Ich meine, einen Sohn.”
Zack war nicht mehr dazu gekommen, mit Josh über dessen Verhältnis zu Wynn zu sprechen. Als ihre Freunde schließlich gegangen waren, hatte sich Josh ebenfalls verabschiedet.
Jetzt saß er hier und dachte daran, was Bo ihm erzählt hatte. Wynn ginge nie aus und zeige äußerst selten ein sexuelles Interesse an Männern. Also sei ihr Vorgehen bei ihm, Zack, eine absolute Ausnahme.
Marc hatte ihn gewarnt, dass Wynn eine sehr ungewöhnliche Frau sei, die die Welt mit ungewöhnlichen Augen betrachtete.
Als ob er diesen Hinweis gebraucht hätte! Das hatte er längst selbst herausgefunden. Flirten hatte sie jedenfalls nie gelernt. Sie sagte geradeheraus, was sie von ihm wollte, und überließ es ihm, damit fertigzuwerden.
Clint hatte noch angemerkt, dass sie ein guter Kumpel, aber auch eine schlechte Verliererin sei. Und das beträfe alle Lebensbereiche. Wenn sie sich also für ihn, Zack, entschieden habe, dürfe es schwierig für ihn werden, sich dem zu entziehen.
Darüber, dass sie ihn wollte, waren die drei sich einig gewesen.
Zack lächelte versonnen. Wynns Verhalten war zwar ungewöhnlich, aber auch erfrischend. Und nun, da er wusste, dass er in aller Offenheit mit
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