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Nur weil ich dein Chef bin

Nur weil ich dein Chef bin

Titel: Nur weil ich dein Chef bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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aber Sie sind diejenige, die plötzlich daherkommt und Ansprüche auf den Namen unserer Familie erhebt.“
    Offenbar kämpfte sie mit ihren Gefühlen, denn sekundenlang hörte er nur ihr erregtes Atmen, bevor sie gereizt hervorstieß: „Ich bin nicht einfach so dahergekommen. Ich war die ganze Zeit da, seit siebenundzwanzig Jahren, als Tochter von John Garrison und Ava Sinclair. Und Ansprüche habe ich niemals erhoben. Das habe ich gar nicht nötig.“
    „Dann beweisen Sie es!“ Die Worte waren heraus, bevor er sich bremsen konnte. „Beweisen Sie, dass Sie eine Garrison sind. Wir werden einen DNA-Test durchführen lassen, und bevor der unwiderlegbare Beweis nicht auf meinem Schreibtisch liegt, fechte ich das Testament meines Vaters an.“
    Sie stieß heftig den Atem aus. „Schön. Hetzen Sie Ihre Anwälte auf mich. Das ist mir egal. Lassen Sie mich einfach nur mein Hotel leiten, so wie ich es immer getan habe. ‚Garrison Incorporated‘ wird einen angemessenen Anteil an meinen Gewinnen erhalten. Aber halten Sie sich bloß von mir fern.“
    Sie legte auf, bevor er antworten konnte. Mit einem leisen Fluch warf Parker das Telefon auf den Schreibtisch und ging mit langen Schritten zur Tür, um Linda zu sagen, sie solle Brandon Washington an den Apparat bekommen. Er riss die Tür auf, und beinahe hätte er seine Assistentin umgerannt.
    Hatte sie etwa gelauscht?
    Er sah Linda misstrauisch an, und sie wich einen Schritt zurück. „Ich möchte mit dir reden, Parker.“
    Natürlich hatte sie gelauscht. Die Jefferies-Brüder verlangten sicher einen neuen Bericht. Er lächelte, was ihm nicht schwerfiel, denn trotz der kleinen hässlichen Brille auf ihrer Nase sah sie hübsch aus. Sehr hübsch.
    „Worüber?“, fragte er und zwang sich zu einem freundlichen Ton.
    Sie holte tief Luft und warf dem Angestellten, der in diesem Moment die Post auf ihren Schreibtisch legte, einen langen Blick zu.
    „Bitte nicht hier“, sagte Linda. „Es ist persönlich.“
    „Wie persönlich?“
    Sie bedachte Parker mit einem vernichtenden Blick. „Sehr.“
    Er kam etwas näher und bemerkte, dass sie rot wurde. Für eine Spionin war sie ziemlich unsicher. Er kannte jeden ihrer schwachen Punkte – die kleine Stelle hinter ihrem Ohr zum Beispiel, ihre Brustspitzen, die Innenseiten ihrer Schenkel …
    Sein Körper begann augenblicklich zu reagieren, und Parker überlegte, dass es vielleicht an der Zeit war, Lindas Schwachstellen genauer zu erkunden. „Warum reden wir nicht beim Abendessen darüber?“
    Sie hob erstaunt die Augenbrauen. „Beim Abendessen?“
    „Ja. Mir ist nach Feiern zumute.“
    „Ja?“
    Er wies mit einer Kopfbewegung auf das Telefon in seinem Büro. „Wie es scheint, sind alle Probleme gelöst“, sagte er gelassen. „Cassie Sinclair ist bereit, mir ihre Anteile zu verkaufen. Also lass uns feiern.“
    Es war nicht wirklich gelogen. Er würde Cassie schon dazu bekommen, an ihn zu verkaufen. Und es schadete nicht, gleichzeitig die Jefferies mit einer Falschinformation zu füttern.
    „Oh, das ist ja großartig“, sagte Linda erfreut, und es klang ganz so, als meine sie es ehrlich. „Soll ich Brandon Washington für dich anrufen?“
    Sie war wirklich gut. Ob sie nun eine Spionin war oder nicht, in jedem Fall hatte sie ein fast unheimliches Talent, jeden seiner Wünsche vorauszuahnen. Wie sich das wohl im Bett auswirkte? Er unterdrückte ein Stöhnen. Schon der Gedanke erregte ihn.
    „Ja, bitte. Und ruf das Brittany-Beach-Restaurant an und sag meiner Schwester, sie soll heute Abend den besten Tisch für uns reservieren.“
    „In Ordnung. Also werden wir uns heute Abend unterhalten?“
    Auf jeden Fall. Und er würde dafür sorgen, dass Linda noch mehr Informationen bekam, die sie an ihre Auftraggeber weitergeben konnte. Er selbst würde dann genüsslich dabei zusehen, wie die drei versuchten, ihm aufgrund dieser Informationen zu schaden. „Ich freue mich schon.“
    Das Problem war nur, dass er das ehrlich meinte. Er würde den ganzen Tag an kaum etwas anderes denken können als den bevorstehenden Abend mit Linda.

5. KAPITEL
    Wenig später verließ Parker das Büro, um sich mit Brandon zu treffen, und ging dann früher als ausgemacht zum „Brittany Beach“. Schon um sieben Uhr war die großzügige Veranda mit Sicht auf den weißen Sandstrand von Miami Beach voller schöner Geschöpfe, die die überwältigende Aussicht und elegante Atmosphäre des Restaurants genossen.
    Parker schritt über die weiß gestrichenen

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