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Nur weil ich dein Chef bin

Nur weil ich dein Chef bin

Titel: Nur weil ich dein Chef bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Glück. Sie wusste es selbst nicht.
    „Aha, so ist das also.“ Sheila lächelte mitfühlend. „Hm, siehst ganz so aus, als könntest du jemanden zum Reden brauchen.“
    War es so offensichtlich? Parkers abweisende Haltung während des Rückflugs hatte sehr gemischte Gefühle in Linda geweckt. Einerseits tat ihr seine eisige Art weh, auf der anderen Seite war sie froh, sich endlich wieder auf ihre Arbeit konzentrieren zu können. Ein paar heiße Küsse hatten noch keinen wirklichen Schaden angerichtet, und sie sollte froh darüber sein, dass es nicht zu mehr gekommen war.
    Offenbar hatte auch Parker über die Konsequenzen von zu viel Intimität nachgedacht und wollte nicht riskieren, eine so gute Assistentin zu verlieren.
    Oder er begehrte sie einfach nicht.
    Der Gedanke schnürte Linda regelrecht die Kehle zu. Während des gesamten Fluges hatte Parker kaum sechs Worte mit ihr gesprochen. Vier davon waren: Wir sehen uns morgen.
    „Hast du dich je mit deinem Chef eingelassen, Linda?“ Sheilas Frage brachte sie wieder in die Gegenwart zurück.
    „Nein.“ Mit einem seiner größten Konkurrenten ja, aber nicht mit ihrem Chef selbst. „Es wäre mehr als blöd von mir“, fügte sie hinzu.
    Sheila verdrehte die Augen. „Wem sagst du das? Ich war mal ein Playmate, weißt du …“
    Die ganze Firma wusste es. Linda nickte. „Ich habe davon gehört.“
    „Ich und eins der ganz großen Tiere kamen uns ein wenig zu nahe.“
    Linda war nicht sicher, ob sie es wissen wollte, aber sie fragte trotzdem: „Und was passierte?“
    „Was immer passiert“, meinte Sheila mit einem Achselzucken. „Er ging mit mir ins Bett, und ich wurde gefeuert.“
    „Oh.“
    Sheila nickte weise. „Natürlich hat es Spaß gemacht, solange es hielt. Der Mann konnte einfach …“ Sie schüttelte den Kopf. „Sagen wir, er brachte mir ein paar Tricks bei, die jedes Mädchen kennen sollte.“
    „Gehörte auch das Annehmen von Telefonanrufen dazu?“ Parkers Stimme triefte nur so vor Sarkasmus. Linda schnappte erschrocken nach Luft, und Sheila grinste amüsiert. „Ich frage nur, weil man mich verzweifelt zu erreichen versucht, wie die Telefonzentrale mir mitteilt.“
    „Tut mir leid, Mr. Garrison“, sagte Linda schuldbewusst und versuchte, seinem finsteren Blick standzuhalten. „Ich gehe schon“, fügte sie eilig hinzu, als das Telefon wieder klingelte.
    „Büro Parker Garrison?“ Ihr Magen zog sich schon nervös zusammen, wenn sie nur seinen Namen aussprach. Das war einer der vielen Gründe, weswegen man sich nicht in seinen Chef verlieben sollte.
    „Hallo.“ Die weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung klang tief und melodiös. „Ich möchte gern mit Mr. Garrison sprechen.“
    Dann stellen Sie sich hinten an, dachte Linda trocken. Immer diese aufdringlichen Verehrerinnen. „Und wen darf ich melden?“, fragte sie höflich.
    „Cassie Sinclair Garrison. Ich will nur seinen Anruf beantworten.“
    Linda hielt den Atem an. Cassie Sinclair Garrison? Jetzt benutzte diese unverschämte Person auch schon den Familiennamen? Das würde Parker in eine üble … nein, in eine noch üblere Stimmung versetzen.
    „Mr. …“ Sie holte tief Luft. Wie sollte sie ihn eigentlich nennen? Jedes Mal, wenn sie Mr. Garrison sagte, würde sie daran denken müssen, wie er sie geküsst hatte.
    „Wer ist es, Linda?“, fragte Parker ungeduldig.
    „Cassie Sinclair.“
    Er wurde tatsächlich ein wenig blass. „Den Anruf nehme ich persönlich entgegen“, murmelte er. Dann ging er eilig in sein Büro und schloss die Tür hinter sich. Linda kam sich ähnlich überflüssig vor wie auf dem Rückflug, als Parker entweder geschlafen oder gelesen, in jedem Fall aber alles getan hatte, um sie zu ignorieren.
    Sheilas aufdringliches Parfum drang an ihre Nase, und Sekunden später saß die Empfangssekretärin schon auf der Armlehne des Besuchersessels. „Es geht mich zwar nichts an, aber aus Erfahrung weiß ich, dass du lieber reinen Tisch zwischen euch machen solltest, Linda. Wenn du nicht aufpasst, wirst du dich sonst an der Sache verbrennen. Du wirst den Kürzeren ziehen, Kleine. Nicht der große Boss.“
    „Es gibt nichts, woran ich mich verbrennen könnte“, erwiderte Linda ruhig. Jedenfalls nicht von Parkers Seite. Warum behandelte er sie so kühl? Hatte es etwas damit zu tun, dass sie ihn abgewiesen hatte? War er deshalb wütend auf sie?
    „Sorg einfach dafür, dass alles klar ist zwischen euch“, riet Sheila nachdrücklich. „Sag ihm, dass es dir

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