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Nur weil ich dein Chef bin

Nur weil ich dein Chef bin

Titel: Nur weil ich dein Chef bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Holzplanken. Die dunkle Sonnenbrille verbarg sein Interesse an einer jungen Frau, deren Bikinioberteil so knapp war, dass ein heftiger Windstoß es fortzureißen drohte.
    Als seine Schwester Brittany das Restaurant vor einigen Jahren übernahm, hatte es außer der erstklassigen Lage kaum etwas zu bieten gehabt. Mittlerweile war es zu einem beliebten Treffpunkt für Leute geworden, die nicht nur vorzüglich essen wollten, sondern auch dem Spiel „Sehen und gesehen werden“ huldigten. Adams „Estate“ war zwar die erste Wahl für spätabends und die jüngere Klubgeneration, aber „Brittany Beach“ besaß die besten Voraussetzungen, eine gastronomische Legende zu werden. Parker war davon überzeugt, dass das neben der exklusiven Lage vor allem dem Gespür seiner kleinen Schwester zu verdanken war.
    Brittany holte aus dem Restaurantgeschäft heraus, was sie konnte. Wenn es nicht gerade in Strömen regnete, wimmelte es auf den Sofas aus haitischer Baumwolle nur so vor egozentrischen europäischen Models und Männern, die ihnen zu gern einen Drink spendierten. Heute Abend war es nicht anders.
    „He, Parker. Hier drüben.“ Er drehte sich um, als er Stephens Stimme erkannte, und sah seinen Bruder auf einem der Sofas sitzen – allerdings ohne schickes Model in seiner Nähe. Nun, das würde sich im Laufe des Abends sicher ändern.
    „Wie läuft’s, Stephen.“ Parker schlenderte zu ihm hinüber und setzte sich. „Willst du hier zu Abend essen?“
    „Bin nur kurz vorbeigekommen, um zu sehen, was Brittany so macht. Hast du sie schon gesehen?“
    „Nein, aber ich bin auch eben erst gekommen. Sie wird bestimmt gleich auftauchen.“
    Eine hübsche blonde Kellnerin in offenherzigem Neckholder-Top und tief sitzendem Sarong schlängelte sich durch die Menschenmenge zu ihnen hindurch und blieb dann freundlich lächelnd vor ihnen stehen. „Hi, Jungs. Was kann ich euch bringen?“
    „Ich möchte etwas essen“, sagte Parker, „aber das hat noch Zeit. Erst mal eine Flasche Wasser, bitte.“
    Stephen bestellte ein Bier und fragte nach Brittany.
    „Sie ist in der Küche. Ihr seid ihre Brüder, stimmt’s? Ich werde ihr sagen, dass ihr da seid.“
    Als die Kellnerin gegangen war, nahm Parker seine Sonnenbrille ab und betrachtete seinen Bruder. „Wie war dein Wochenende? Allzeit gute Fahrt?“
    Stephen war zwar genauso ein Arbeitstier wie er selbst, aber dennoch verbrachte er jede freie Minute auf seiner geliebten Jacht.
    „Großartig. Eine wunderbare Art, vor dem Chaos zu fliehen, das momentan bei uns herrscht.“
    Parker nickte finster. „Da hast du recht. Ich habe heute übrigens mit unserer Schwester gesprochen. Mit unserer neuen Schwester, meine ich.“
    Stephen war sofort interessiert. „Und?“
    „Sie nennt sich jetzt Garrison.“
    „Alle Achtung. Was hat sie noch gesagt?“
    „Um es kurz zu fassen: Sie will ihre Anteile nicht verkaufen, will kein Familientreffen und möchte gern in Frieden gelassen werden, um in Ruhe ihr Hotel zu leiten.“ Parker saß mit gekreuzten Beinen da und schaute zum blauen Horizont hinaus. „Ich werde das Testament anfechten.“
    „Ich weiß nicht, ob du sie nötig hast, aber du hast meine Unterstützung.“
    Parker nickte. „Danke. Wer weiß, ob ich die der anderen auch kriege.“
    „Mit Adam kannst du rechnen. Mit Brooke auch. Denke ich jedenfalls.“
    „Was soll das heißen? Ist sie noch immer so niedergeschlagen wegen des Testaments?“
    „Du meinst, wegen der Tatsache, dass Dad außer uns noch eine Familie hatte? Das kann man wohl sagen. Ich habe versucht, mit ihr zu reden, aber du kennst ja Brooke. Sie ist sehr verschlossen.“
    „Ich werde sie anrufen.“
    „Ich glaube, sie hat da jemanden kennengelernt.“
    „Wirklich? Hat sie das beim Sonntagsdinner erwähnt?“
    „Nein, sie hat es sogar abgestritten“, sagte Stephen grinsend. „Obwohl ich sie letzten Donnerstag selbst im ‚Grand‘ gesehen habe.“
    „Am Tag der Testamentseröffnung?“
    „Ja. Ich sah sie am anderen Ende der Lobby, und irgend so ein Typ hatte den Arm um sie gelegt. Sie sind zusammen gegangen.“
    „Und du hast den Kerl noch nie vorher gesehen?“, fragte Parker beunruhigt.
    „Ich konnte ihn nur von hinten sehen, und als ich Brooke am Sonntag danach fragte, meinte sie ganz cool, ich müsse sie mit einer anderen Frau verwechselt haben.“
    „Brittany vielleicht?“
    „Brittany war an dem Abend hier im Restaurant.“
    Brooke würde nicht lügen, also musste Stephen sich geirrt haben. „Ich

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