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Nur weil ich dein Chef bin

Nur weil ich dein Chef bin

Titel: Nur weil ich dein Chef bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Er hielt inne und warf Linda einen kurzen Blick zu, so als überlege er, ob sie das überhaupt hören dürfe. „Es bleibt dabei, Britt.“
    Brittany sah ihn finster an und schien vor Wut zu kochen, doch Parker bemerkte es nicht einmal. Offenbar war er es gewohnt, dass seine Entscheidungen respektiert wurden.
    Linda seufzte. Genau wie Michael Montgomery, dachte sie unwillkürlich. Das erinnerte sie daran, warum sie sich überhaupt hier mit Parker traf. Sie musste jede Form von persönlicher Beziehung zu ihm im Keim ersticken.
    „Probier mal, Linda“, sagte er und schob das Tablett vor sie hin. „Lass uns darüber reden, wenn wir allein sind, Britt“, wandte er sich dann wieder an seine Schwester. „Diese Unterhaltung ist nicht sehr rücksichtsvoll Linda gegenüber. Wie wäre es mit dem Tagesmenü? Würdest du für uns bestellen, damit wir uns unterhalten können?“
    Brittany nickte. „Natürlich. Genießt euer Dinner“, sagte sie kühl. „Und euer Date.“
    „Es ist kein Date“, stellte Linda klar. „Aber ich bin sicher, dass wir den Abend in Ihrem schönen Restaurant genießen werden.“
    Brittany lächelte säuerlich. „Das hoffe ich.“ Ohne ein weiteres Wort ging sie davon.
    Parker zog den Vorhang wieder vor. Linda konnte nicht darauf reagieren, denn schon bemerkte er in spöttischem Ton: „Es ist also kein Date, ja?“
    Einen Moment lang glaubte sie, er wolle sie küssen, wie um ihr zu beweisen, dass es sehr wohl ein Date war.
    „Ich glaube, es ist an der Zeit zu reden“, sagte sie und zog energisch die Schultern zurück. „Und unterbrich mich bitte nicht.“
    Er hob nur erstaunt eine Augenbraue.
    „Ich habe viel nachgedacht“, begann sie. „Seit Samstag … seit London.“ Seit er sie geküsst hatte – sie brauchte es gar nicht erst auszusprechen, so präsent schien die Erinnerung daran in der Luft zu liegen. „Was passiert ist, war …“ Wun dervoll, unglaublich, verführerisch. „… keine gute Idee.“
    Er sagte immer noch nichts, sein Blick, der auf ihr ruhte, war jedoch so intensiv, dass Linda das Gefühl hatte, er berühre sie förmlich.
    „Ich mag meine Arbeit“, fuhr sie etwas unsicherer fort. „Nein, ich liebe sie. Und deswegen will ich sie auch nicht verlieren. Also sollten wir vergessen, was geschehen ist. Ich würde mich natürlich freuen, wenn wir Freunde bleiben. Aber du bist mein Chef, und ich arbeite für dich. Alles andere kommt absolut nicht infrage.“
    Sie hielt inne, um ihm die Gelegenheit zu geben, etwas zu erwidern, aber er sagte kein Wort. Stattdessen sah er sie immer noch auf diese beunruhigende Weise an und schaffte es damit, sie völlig zu verunsichern.
    „Stimmst du mir etwa nicht zu?“, fragte sie schließlich nervös.
    „Nein.“ In der nächsten Sekunde war Parker bei ihr und küsste sie: langsam, sanft, aber sehr gründlich. Sie spürte seinen Körper nah an ihrem, und er vertiefte den Kuss.
    Nach einer kleinen Ewigkeit, in der Linda alles um sich herum vergaß und nur noch das Klopfen seines Herzens zu spüren glaubte und die Hitze, die unaufhaltsam in ihr aufstieg, gab er sie schließlich frei.
    „Ich stimme nicht zu“, sagte er mit einem leisen Lächeln und küsste sie wieder, dieses Mal neckend und mit offenen Augen. „Ganz und gar nicht.“
    „Mach es mir nicht so schwer“, flüsterte sie zittrig. „Du weißt, dass ich gern von dir geküsst werde. Du weißt, dass ich mich zu dir hingezogen fühle. Vor allem aber will ich meinen Job behalten.“
    Er wich zurück, um sie besser betrachten zu können. Der verspielte Ausdruck in seinen Augen war verschwunden. „Warum ist das so wichtig für dich?“
    „Weil ich mir meinen Lebensunterhalt verdienen muss, zum Beispiel?“ Linda sah ihn verständnislos an.
    „Ist das der einzige Grund?“
    Sie runzelte die Stirn. „Ja.“
    „Du bist mit keinem anderen Mann liiert?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich hätte dich in London nicht geküsst, wenn ich eine feste Beziehung hätte.“
    „Also gibt es keinen anderen Mann in deinem Leben.“
    Parker war ein erfolgsverwöhnter Mann, der nicht gerne teilte. Stellte er ihr deswegen diese seltsame Frage? „Nein“, versicherte sie ihm. „Schon seit einer ganzen Weile nicht mehr.“
    „Und du hast keine anderen Einnahmequellen?“
    Seine Fragen wurden immer rätselhafter. „Natürlich nicht! Ich verdiene mein Geld bei dir.“
    „Gut.“ Er nahm sich ein weiteres Sushi-Häppchen, lehnte sich entspannt zurück und lächelte. „Linda, ich verstehe

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