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Nur weil ich dein Chef bin

Nur weil ich dein Chef bin

Titel: Nur weil ich dein Chef bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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hielt ihr die Tasse zum Nachschenken hin. „Warum?“
    „Warum was? Warum ist das alles passiert, oder warum haben wir uns geküsst?“
    „Oh, ich weiß schon, warum ihr euch geküsst habt“, sagte Megan spöttisch. „Weil ihr an einem lächerlich romantischen Ort wart und es zwischen euch gefunkt hat. Er flüsterte dir ein paar Schmeicheleien ins Ohr, und du bist dahingeschmolzen.“
    Linda lachte, schenkte Megan Kaffee nach und setzte sich wieder. „Du glaubst also, du weißt alles, was?“
    „Alles nicht, genug schon.“
    Sie musste sich einem Menschen anvertrauen. Wenn sie jemand verstehen würde, dann Megan. „Wir haben uns geküsst, weil er mir sagte, dass er einen Spion in der Firma vermutet. Ich habe ihm einen Kuss gegeben, um ihn von diesem Thema abzubringen.“
    „Ein Spion?“ Megan starrte sie entsetzt an. „Kein Wunder, dass du in Panik geraten bist.“
    „Kannst du dir vorstellen, was passiert, wenn er etwas über meine Vergangenheit herausfindet? Dass ausgerechnet seine persönliche Assistentin der Wirtschaftsspionage beschuldigt war?“
    „Es wird nichts passieren. Du bist doch jetzt schon seit vier Jahren in der Firma. Warum sollte er ausgerechnet dich verdächtigen?“
    „Denk doch nur mal an das Internet. Wie lange würde jemand brauchen, all das herauszufinden? Er bräuchte nur meinen Namen einzugeben, und schon würden ihm Dutzende von Artikeln über mich in die Hände fallen.“
    „Du warst unschuldig, Linda. Michael Montgomery hat am Ende zugegeben, dass er es war.“
    „Ja, wir beide wissen das, und selbst mein damaliger Chef musste es einsehen.“
    „Barry Lynch hat doch die Anklage zurückgezogen.“
    Linda nickte. „Ja, der Chef zog die Anklage zurück, der Freund floh aus der Stadt, aber keiner machte sich die Mühe, die Presse über den neuen Stand der Dinge zu informieren. Keiner außer mir, aber der Reporter war nicht mehr interessiert. Berichte über unschuldige Menschen sind nicht so interessant. Und mein Name steht immer noch in diesen kompromittierenden Artikeln.“
    Megan seufzte. „Warum rufst du Barry Lynch nicht an und bittest ihn, für dich zu bürgen?“
    „Ich will das alles nicht wieder aufwirbeln. Mr. Lynch war die undichte Stelle in seiner Firma peinlich, deswegen hat er der Presse auch nicht die Wahrheit gesagt.“ Linda schloss kurz die Augen. „Ich möchte das alles vergessen, Megan.“
    „Ich weiß, meine Kleine.“ Megan tätschelte ihr die Hand. „Nur sei bitte vorsichtig mit Parker Garrison.“
    „Kennst du ihn überhaupt?“
    „Ich habe damals alle Garrisons kennengelernt. Das Betrügen liegt ihnen im Blut.“
    „Betrügen?“ Linda erinnerte sich an den jüngsten Skandal um das Testament. „Nun ja, vielleicht hast du recht.“ Sie stand auf, um die Zimtbrötchen aus dem Ofen zu holen, und erzählte Megan dabei die Geschichte von Cassie Sinclair und ihrer unerwarteten neuen Rolle in der Familie.
    Megan hörte fasziniert zu. „Also ist diese Frau in Nassau John Garrisons uneheliche Tochter?“
    „Sieht ganz so aus. Und jetzt gehören ihr zwanzig Prozent der Firma.“
    Megan hob die Augenbrauen. „Wenigstens sorgte er für sein Kind.“
    Der seltsame Ton in der Stimme ihrer Freundin ließ Linda aufhorchen. Aber als sie sich zu ihr umdrehte, das Backblech in der Hand, sah Megan verlegen zur Seite.
    „Möchtest du ein Zimtbrötchen?“
    Megan stellte ihre Tasse etwas zu heftig ab. „Siehst du jetzt, was ich meine?“, fragte sie eindringlich. „Siehst du, wie diese Männer sind? Umwerfend und sexy, jeder Einzelne von ihnen, nur vertrauen kann man ihnen nicht. Und nach allem, was du durchgemacht hast, Linda, liebst du diesen Mann trotzdem! Muss ich das verstehen?“
    Linda wäre fast das Backblech aus den Händen gerutscht. „Das ist keine Liebe“, brachte sie heiser hervor. „Ich bin nur ein bisschen in ihn verknallt, und er begehrt mich. Mehr nicht.“
    Megan schob ihren Stuhl zurück und stand auf. „Ach, meinst du? Wie verhält er sich dir gegenüber, seit du ihm gesagt hast, dass du Wert auf ein professionelles Verhältnis legst?“
    „Nun ja. Er hält seitdem ziemlich viele Meetings hinter verschlossener Tür ab und weiht mich kaum noch in seine Pläne ein. Erst dachte ich, er geht mir absichtlich aus dem Weg.“ Sie brach ab, während sie nachdenklich die letzten fünf Tage an sich vorbeiziehen ließ. „Doch wenn wir dann zusammen sind, dann … um ehrlich zu sein, es knistert noch immer ganz schön.“
    „Was du nicht

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