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Nur weil ich dein Chef bin

Nur weil ich dein Chef bin

Titel: Nur weil ich dein Chef bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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sagst“, sagte Megan lächelnd und nahm sich ein Brötchen. „Jedes Mal, wenn eure Hände sich zufällig berühren, wenn du ihm irgendwelche Papiere gibst, erschauerst du und es kribbelt überall?“
    Linda lachte. „Ganz genau.“
    Megan biss genüsslich in das weiche Gebäck und nickte weise, während sie kaute. „Und“, fügte sie noch hinzu, nachdem sie geschluckt hatte, „wenn er über etwas lacht, das du gesagt hast, wird dir ganz schwindlig, das Herz klopft dir bis zum Hals und du wünschst dir, du könntest dich ihm an den Hals werfen.“
    „Jedes Mal.“
    Megan leckte sich den Zimt von den Fingern. „Du bist verliebt“, sagte sie fest.
    „Nein. Ich bin einfach nur in Schwierigkeiten.“
    Megan lächelte zufrieden. „Das ist doch das Gleiche, mein Schatz.“
    Das Letzte, was Parker an diesem Sonntag tun wollte, war, sich zum wöchentlichen Dinner mit seiner Familie nach Bal Harbor zu schleppen. Nicht, dass ihm die Fahrt in seinem BMW M3 mit offenem Verdeck und so lauter Musik, dass der Wagen erzitterte, keinen Spaß machte. Trotzdem hätte er lieber den Abend im Büro verbracht, wo ein riesiger Stapel Papiere auf seinem Schreibtisch wartete.
    Nein, seit Montag hatte er wirklich keine vernünftige Arbeit mehr zustande gebracht. Wenn man das Katz-und-Maus-Spiel mit Linda Cross nicht als Arbeit bezeichnen wollte.
    Er hatte, was seine Geschäfte betraf, drei falsche Fährten für Linda gelegt, und doch hatte keine davon die Jefferies in die Irre geführt. Er hatte außerdem versucht, Lindas Korrektheit zu erschüttern, indem er mit ihr gescherzt, sie geneckt und jeden möglichen körperlichen Kontakt etwas in die Länge gezogen hatte. Das alles brachte ihm jedoch nicht mehr als ein paar schlaflose Nächte ein.
    Und genau das ist mein Problem, dachte er, holte die Rock-CD aus der Anlage und suchte in seiner Sammlung nach etwas, das seiner Stimmung entgegenkam.
    Linda ging ihm zu sehr unter die Haut.
    Vielleicht lag es daran, dass sie seinen Annäherungsversuchen gegenüber standhaft blieb. Oder dass er sie der Wirtschaftsspionage verdächtigte und sie einfach nicht entlarven konnte. Vielleicht war es aber auch die allzu lebendige Erinnerung an ihre Küsse in London.
    Er bewegte sich unruhig auf seinem Sitz hin und her, weil ihn schon der Gedanke daran erregte. Obwohl er nicht sagen konnte, wie sie es machte, musste er zugeben, dass Linda Cross eine unvergleichliche Wirkung auf ihn hatte. Er begehrte sie. Immer noch und viel zu sehr.
    Parker konnte sich für keine CD entscheiden. Wenn er weder Rock noch Jazz noch Klassik hören wollte, was wollte er dann?
    Broadway-Melodien. Oh, so pretty …
    „Oh Mann“, stöhnte er und bog nach links ab, um durch das offene Tor des Garrison-Anwesens zu fahren. „Es steht schlimm um dich, Garrison. Wirklich schlimm.“
    Er glitt geschickt auf den freien Platz neben Adams Sportwagen kleinerer Version, sah in den Rückspiegel und fuhr sich kurz durch das windzerzauste Haar. Dann schüttelte er ungläubig den Kopf. Seit wann interessierte sich ein Mann wie er für kitschige Musicalsongs?
    Seit diese kleine Hexe sie ständig vor sich hin summte. Zugegeben, völlig falsch. Aber wenn sie dann noch mit dem Fuß den Takt schlug und dabei leicht ihre süßen Lippen schürzte, musste Parker jedes Mal an sich halten, um sie nicht in seine Arme zu reißen und …
    „Keine Angst, du bist vollkommen.“ Brooke beugte sich über die Beifahrertür und betrachtete ihren Bruder amüsiert. „Und verdrehst den Mädchen wie immer den Kopf.“
    Er lächelte. „Ich fürchte, in letzter Zeit ist es genau umgekehrt.“
    Brooke hob erstaunt die Augenbrauen. „Erzähl mir nicht, dass es endlich eine geschafft hat, den unbeugsamen Parker Garrison zu erobern.“
    „Ach was“, versicherte er, sprang aus dem Wagen, ging um das Auto herum und drückte seine Schwester an sich. „Sag mir lieber, mit wem du neuerdings durch die Gegend schleichst?“
    Brookes sonst so rosige Wangen wurden plötzlich blass. „Was?“ Sie lachte gequält, schmiegte sich aber an ihn. „Da musst du mich mit meiner lieben Schwester verwechseln.“
    Er schob sie leicht von sich, hielt sie aber an den Schultern fest und betrachtete ihr Gesicht. Sein schlechtes Gewissen machte ihm zu schaffen. Er hatte Stephen versprochen, dass er Brooke diese Woche anrufen würde, aber er hatte es komplett vergessen. Weil er zu sehr mit Linda beschäftigt gewesen war.
    „Geht es dir gut?“, fragte er. „Stephen hat mir gesagt,

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