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Nur weil ich dein Chef bin

Nur weil ich dein Chef bin

Titel: Nur weil ich dein Chef bin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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der wahre Garrison aus dir, Bruderherz. Aber ich wette mit dir, der alte Herr da oben im Himmel ist ziemlich froh, nicht noch mehr Tage im Büro verbracht zu haben.“
    „Was willst du damit sagen? Du bist doch genauso ein Arbeitstier wie ich“, bemerkte Parker, während sie ins Haus gingen, wie magisch angezogen vom köstlichen Duft des Essens und der Hoffnung auf ein paar ungestörte Minuten.
    Sie durchquerten das Wohnzimmer und betraten die von Palmen umgebene Veranda. Eine kühle Brise kam vom Meer herüber, exotische Blumen in großen Tontöpfen verströmten einen betörenden Duft. Das türkise Wasser des Swimmingpools, der trotz seiner olympischen Ausmaße kaum genutzt wurde, glitzerte in der Sonne.
    Stephen schlenderte zur Bar und füllte zwei Kristallgläser mit dem geliebten Whiskey seines Vaters.
    „Zu Ehren des alten Herrn“, sagte er feierlich, reichte Parker ein Glas und hob seins zum Toast.
    Parker nickte. Aber er nippte nur kurz an seinem Drink und stellte ihn gleich wieder auf den Marmoraufsatz der Bar. „Ich habe eine verdammt anstrengende Woche hinter mir.“
    Stephen setzte sich auf einen der Barhocker. „Wem sagst du das. Die Mistkerle haben schon wieder zugeschlagen.“
    „Die Jefferies-Brüder? Was ist jetzt wieder passiert?“
    „Erinnerst du dich an die Fotodoppelseiten für den ‚Luxury Traveler‘, die ich für das Hotel ausgehandelt habe? Vierzehn Seiten kostbare Berichterstattung in einem der besten Reisemagazine der Welt. Ich habe den Redakteur wochenlang bearbeitet, habe ihm geschmeichelt, ihn mit dem besten Essen versorgt und ihn mit einer jungen Dame, die eindeutig nicht seine Frau war, im Penthouse wohnen lassen. Weißt du noch?“
    „Natürlich“, sagte Parker. „Dieser Artikel wird mehr wert sein als die teuerste Werbekampagne.“
    Stephen schnaubte gereizt. „Nun, der gute Mann hat seine Meinung geändert und wartet lieber auf die Eröffnung des ‚Hotel Victoria‘. Er findet, es sei passender für eine Strecke über die schicksten und beliebtesten Hotels am South Beach.“
    „Was?“ Parker schlug mit der Faust auf den Tresen. „Wie haben die Kerle das geschafft? Es wusste doch keiner, dass dieser Artikel geplant war.“
    Bis auf die Frau vor meinem Büro, dachte er unwillkürlich. Vielleicht auch noch ein paar andere, aber er erinnerte sich genau, dass Linda von dem Artikel wusste. Sie hatte die Anrufe des Redakteurs oft genug zu ihm durchgestellt.
    „Ich kann dir nicht sagen, wie wütend ich bin“, sagte Stephen. „Wir haben irgendwo einen Spion in der Firma, und wir können uns nicht leisten, das zu ignorieren.“
    Parker nahm einen tiefen Schluck von seinem Whiskey. „Ich glaube, ich weiß, wer es ist.“
    „Ja? Wer?“
    Er zögerte, wenn auch nur eine Sekunde. Stephen und er hatten keine Geheimnisse voreinander. „Linda.“
    „Linda Cross? Deine Sekretärin?“ Stephen fuhr sich mit einer fahrigen Bewegung durchs Haar. „Bist du deswegen mit ihr zusammen?“
    „Ich bin nicht mit ihr zusammen. Sie will, dass unsere Beziehung geschäftlich bleibt.“
    „Ja, wieso auch nicht? So wird sie nicht gefeuert und hat weiterhin Zugriff auf deine Unterlagen.“ Stephen klang angewidert. „Was wirst du tun?“
    „Ich habe versucht, sie mit falschen Informationen zu füttern, aber das hat nichts gebracht. Die Jefferies haben kein einziges Mal angebissen.“
    „Dann wirst du die James-Bond-Methode anwenden müssen“, sagte Stephen mit einem schiefen Lächeln. „Schieb einfach eine Nummer mit ihr, dann kriegst du es garantiert raus.“
    Parker schwankte zwischen Erregung und Abscheu. Eine Nummer schieben? Nicht mit Linda.
    „Sie hält mich sowieso auf Abstand“, bemerkte er.
    Stephen zuckte die Schultern. „Komm schon, du schaffst das. Du bist doch ein Meister in Sachen Frauen, Parker.“
    „Ich mag sie ganz gern.“ Das klang zwar ein wenig lahm, aber es stimmte. Er mochte sie wirklich sehr gern. Genau das war ja das Problem. Auf jeden Fall erklärte es seinen plötzlichen Wunsch, sich „My Fair Lady“ anzuhören.
    „Sie nutzt dich aus.“
    War das denn wirklich so? Sie schien so unschuldig und arglos. „Das weiß ich nicht mit Sicherheit.“
    „Dann finde es heraus. Vergiss die Strategie mit den falschen Informationen und meinetwegen auch die Verführungstaktik. Stell ihr eine Falle und ertappe sie auf frischer Tat. Dann kannst du sie feuern und dieses Spielchen beenden, das uns bald mehr Geld kostet, als wir uns leisten können.“
    Parker runzelte

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