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Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Titel: Nur wenn du mich hältst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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nicht … die Reise war nicht geplant.“
    „Nun, dann ist es einfach eine fabelhafte Überraschung.“
    Ihre Mutter wirkte entschlossen, fröhlich zu klingen, doch in ihrem Blick lag Sorge.
    „Und sieh dich nur an, in deinem Abendkleid. Du wirst dir noch den Tod holen. Wo ist dein Gepäck? Hat die Fluggesellschaft deinen Koffer verloren?“
    „Lass uns nach Hause fahren, Mom.“ Die Müdigkeit überfiel Kim mit der Wucht einer Riesenwelle, der sie nichts entgegenzusetzen hatte. „Es ist eiskalt hier draußen.“
    „Du hast ja recht.“
    Penelope ging um das Auto herum zur Fahrerseite. Kim setzte sich auf den Beifahrersitz, der Saum ihres Kleides hing im dreckigen Schneematsch. Sie zerrte ihn hinter sich ins Wageninnere und zog die Tür zu.
    Die Reifen drehten durch, als sie losfuhren. Kim erinnerte sich, dass ihre Mutter nicht die beste Autofahrerin der Welt war. Als ihr Vater noch lebte, hatten sie in der Stadt gewohnt, und Penelope war kaum gefahren, schon gar nicht im Schnee. Jetzt war sie hier hoch in die Berge gezogen und lernte, ihr Leben ohne ihren Ehemann zu meistern, und das erforderte es, bei jedem Wetter mit dem Auto unterwegs zu sein. Wie gut sie sich diesen veränderten Bedingungen angepasst hatte, war der Beweis dafür, dass ihre Mutter eine ungeahnte Stärke besaß, von der Kim keine Ahnung gehabt hatte. Penelope beugte sich konzentriert über das Lenkrad und steuerte den Wagen vom Parkplatz. Sie fuhren in nordwestlicher Richtung in die Wildnis der Catskills, wo die Fahrbahn sich zu einem zweispurigen, salzgestreuten Weg verengte.
    „Ich habe mich von Lloyd getrennt“, sagte Kim mit ruhiger, ausdrucksloser Stimme. „Ich habe meinen Job gekündigt. Ich bin … achte auf die Straße, Mom.“ Ihnen kam ein Sattelschlepper entgegen, der beinahe die gesamte Breite der beiden Fahrspuren einnahm.
    „Ja, natürlich.“
    Sie lenkte den Wagen nach rechts. Der Lastwagen spritzte Schneematsch auf die Scheibe, aber Penelope stellte ungerührt die Scheibenwischer an.
    „Du hast Lloyd verlassen? Liebes, das verstehe ich nicht. Ich hatte ja keine Ahnung, dass ihr Probleme habt.“
    Als sie eingestiegen war und sich angeschnallt hatte, war Kim aufgegangen, dass die Geschichte zu lang und kompliziert und sie zu müde und zu verwirrt war, um alles zu erklären, daher hielt sie sich jetzt an die Kurzversion.
    „Wir hatten gestern auf einer Party einen Riesenstreit“, sagte sie. „Doppeltes Pech – er hat mich sowohl verlassen als auch gefeuert. Ich bin … es wurde irgendwie laut und hässlich, also bin ich einfach so, wie ich war, zum Flughafen gefahren – mit nichts als meinem Abendkleid und dieser kleinen Handtasche.“ Sie berührte ihre Sonnenbrille, beschloss aber, sie aufzubehalten.
    „Das ist ein schönes Täschchen“, sagte ihre Mutter nach einem Seitenblick.
    Kim schoss das Bild von dem Mann mit dem Wolfspelz an der Kapuze durch den Kopf, wie er ihr die Tasche reichte. Woher hatte er gewusst, dass es ein Stück von Judith Leiber war? War er schwul? So wie er sie angemacht hatte eher nicht. „Lloyd hat sie mir zu Weihnachten geschenkt.“
    „Ich wette, du könntest sie bei eBay verkaufen.“ Ihre Mutter stellte die Heizung im Wagen höher.
    Kim genoss den heißen Luftstrom, der aus dem Gebläse kam. „Wie auch immer, es tut mir leid, dass ich nicht vorher angerufen habe. Ich habe nicht wirklich klar gedacht.“
    „Und jetzt? Bedauerst du es?“, wollte ihre Mutter sanft wissen.
    „Nein. Zumindest noch nicht.“ Sie holte tief Luft. „Tja, hier bin ich also.“
    „Für immer?“
    „Für den Moment.“ Kim begriff, dass sie unter Schock stand. Sie hatte ein Trauma erlitten. Sie war das Opfer eines sehr öffentlichen Angriffs geworden. Nach allem, was sie wusste, wäre es gut möglich, dass ihre Trennung bereits der Hit auf Youtube war.
    Menschen erholten sich von Rückschlägen wie diesem. Sie lebte schon lange genug in L.A., um gesehen zu haben, wie Leute sich aus einem Karrieretief wieder hocharbeiteten. So etwas passierte. Man kam darüber hinweg. Und sie würde es auch schaffen. Sie konnte sich nur im Moment nicht vorstellen, wie.
    „Mein Weggang aus L.A. ist für immer, Mom“, hörte sie sich sagen und erkannte, dass sie das irgendwo im Himmel über dem Mittleren Westen entschieden hatte. Vielleicht war sie sich dessen nicht wirklich bewusst gewesen, aber jetzt, wo sie es laut aussprach, klang es wie die erste gute Entscheidung seit langer Zeit. „Die Agentur wird mir gleich

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