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Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Nur wenn du mich hältst (German Edition)

Titel: Nur wenn du mich hältst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Wiggs
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hatte sie verräterische blaue Flecken im Gesicht, und manchmal bewegte sie sich sehr langsam, weil ihr die Rippen wehtaten. Sie war liebestoll, so drückte es zumindest seine Mutter aus. Und sie neigte dazu, mit Männern auszugehen, die sie grob behandelten.
    An jenem Tag trug sie eine langärmlige Sweatshirtjacke, obwohl es heiß und schwül war. Der Reißverschluss der hauteng sitzenden Jacke war ein Stück weit geöffnet und gab den Blick auf ein rotes Bikinioberteil frei, das sich über ihre unglaublichen Brüste spannte. Ihre Haut schimmerte leicht gebräunt und ließ ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    Er erinnerte sich daran, dass es unhöflich war, eine Frau so anzustarren, und drehte die Musik leiser. „Meine Mom ist nicht da. Ich weiß nicht, wann sie zurückkommt.“
    „Oh, ich habe Zeit“, sagte Shasta. „Ich warte einfach auf sie.“
    „Äh, okay. Kann aber eine Weile dauern.“
    „Kümmer dich nicht um mich“, sagte sie. „Lass dich in dem, was du gerade tust, nicht stören.“
    Ach ja, als wenn das möglich wäre. Er hatte ein Buch über Sportpsychologie und Nolan Ryan gelesen und dabei die Talking Heads gehört. Es wäre unhöflich, damit weiterzumachen, solange Shasta da war.
    „Ich habe nichts Besonderes gemacht.“ Sein Blick glitt wieder zu ihrem Dekolleté. Er riss sich schnell zusammen und hoffte, dass sie es nicht bemerkt hatte, doch das hatte sie. Sie zog den Reißverschluss noch einen Zentimeter oder zwei weiter auf.
    „Es ist vollkommen okay, zu gucken“, sagte sie und trat einen Schritt näher heran. „Das macht mir nichts aus.“
    Oh, oh, das war gar nicht gut. Man musste kein Genie sein, um das zu merken. Trotzdem konnte er es nicht lassen, sie anzuschauen. Es gefiel ihr, was sie ihm dadurch zeigte, dass sie mit einer Hand sinnlich über ihren Arm strich und dann kurz ihre Unterlippe berührte.
    „Es ist auch okay, mich anzufassen.“ Sie kam noch ein wenig näher.
    „Ma’am, ich …“
    „Sag nicht Ma’am zu mir. Dann fühle ich mich so alt. Ich mag es nicht, mich alt zu fühlen.“
    „Ja, M… ja, gut.“ Seine Stimme war rau und aufgrund seiner Nervosität quietschig.
    Sie lächelte und legte eine Hand auf seine Brust. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Er nahm den herben Geruch von Zigaretten wahr, die vor Stunden geraucht worden waren, und der sich mit dem eines erst kürzlich gelutschten Pfefferminzbonbons vermischte. Ihr Duft in Kombination mit den federleichten Berührungen ihrer Lippen an seiner Wange war so sexy, dass er weiche Knie bekam.
    „So groß“, murmelte sie. „Du bist so groß geworden.“
    Als könnte sie seine Gedanken lesen, kicherte sie und schubste ihn sanft in Richtung seines Zimmers. Es war klein, aber er hielt es sauber und in Ordnung, weil er es hasste, Dinge zu suchen oder zu verlieren. An den Wänden hingen Poster von Nolan Ryan und Randy Johnson, und auf einem Regal standen seine Pokale aus der Little League.
    Shasta küsste ihn direkt auf den Mund. Die Geschwindigkeit, mit der ihre Zunge zwischen seine Lippen glitt, überraschte ihn. Er fing Feuer. Jeder Nerv in seinem Körper flammte mit einer Lust auf, die er nie zuvor empfunden hatte. Ihre Hände strichen zart über seine Schultern und weiter hinunter, umkreisten das Bündchen seiner Hose, öffneten den obersten Knopf. Seine Alarmglocken gingen los und übertönten alles andere. Seine Hände, ungeschickt vor Aufregung, versuchten herauszufinden, was sie tun sollten. Sie fanden den Reißverschluss ihrer Jacke und zogen ihn langsam nach unten, bis die Jackenschöße aufsprangen und das tief ausgeschnittene Oberteil enthüllten.
    Er hatte viel Zeit damit verbracht, sich vorzustellen, wie das erste Mal sein würde. Dies war vollkommen anders als die Szene, die er im Kopf gehabt hatte. Es war … überwältigend. Das Größte, was ihm je passiert war, und immerhin hatte er einen Home-Run-Ball im Astrodrom gefangen, als er gerade mal zwölf Jahre alt gewesen war. Er konnte nicht glauben, dass sie ihn das wirklich tun lassen würde. Sie war ein Engel, eine Göttin, ein wahr gewordener Traum.
    Seine Hände zitterten, als er sie um sie legte und an ihrem Rücken entlang zu ihren Schultern strich. Ihre Haut war unglaublich weich. Er war kurz davor, zu kommen und einen vollkommenen Idioten aus sich zu machen. Deshalb packte er ihre Oberarme, um sein Gleichgewicht wiederzufinden, und sie keuchte auf – vor Schmerz, nicht vor Vergnügen.
    Der

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