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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
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irgendwann, einen ernsthaften Artikel in voller Länge zu bringen.«
    »Das wäre super. Ich hätte auch schon einen Haufen Ideen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Nun, ich hatte gehofft, dass wir etwas über diese neue Hormonersatztherapie machen können, die die medizinische Fachwelt so in Aufregung versetzt. Eigentlich gibt es sie schon ziemlich lange, aber plötzlich ist es der letzte Schrei. Ich weiß, dass es unsere jüngeren Leserinnen vielleicht nicht unbedingt anspricht, aber –«
    »Können Sie es sexy klingen lassen?«, unterbrach Peter sie.
    »Was?«
    »Sexy. Wie Ihre Schuhe.« Er zwinkerte ihr erneut zu.
    Susan spürte, wie ihre Wangen rot brannten. Gut, dass sie ihren lila Pulli nicht anhatte, dachte sie. Das hätte sich farblich total gebissen. »Nun, wir können der Geschichte vielleicht einen sexy Titel geben«, stotterte sie und versuchte, sich auf ihre Idee zu konzentrieren. »Irgendwas in der Richtung ›Hormonersatztherapie – der neue Jungbrunnen?‹«
    Peter legte den Kopf zur Seite, als würde er versuchen, sich die Titelzeile vorzustellen. »Ich denke, da könnte was draus werden.«
    »Wirklich?«
    »Unbedingt.« Peter Bassett stand auf, ging zu dem Konferenztisch und setzte sich neben Susan. Sein Knie streifte ihres, doch er schien es gar nicht bemerkt zu haben.
    Susan hingegen empfand eine Schockwelle wie heute Morgen, als sie sich die Finger in der Schublade geklemmt hatte, nur dass diesmal die Innenseiten ihrer Schenkel brannten.
    »Wollen Sie es nicht einmal selbst versuchen?«
    »Was?«
    »Es ist Ihre Idee. Warum setzen Sie sie nicht selbst um?«
    »Wirklich?«
    »Ich kann natürlich nichts versprechen.«
    »Natürlich.« Sie versuchte aufzustehen, doch er saß so dicht neben ihr, dass sie sich nirgendwohin wenden konnte. »Ich fange sofort an.«
    »Wozu die Eile?«
    Sie lachte, ein albernes Schulmädchenlachen, dessen Klang sie selbst hasste.
    »Habe ich etwas Komisches gesagt?«
    Susan schüttelte den Kopf, während er sich noch näher beugte. Mein Gott würde er sie küssen?
    »Sie haben da was unter ihrem Auge«, sagte er und befeuchtete seinen Finger. »Halten Sie still.« Er beugte sich noch weiter vor, bis ihre Lippen nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren, fasste mit der linken Hand ihr Kinn und wischte mit dem feuchten Mittelfinger der rechten unter ihrem linken Auge entlang. Ihr war, als ob ihre Haut unter seiner Berührung schmelzen und ihr restlicher Körper sich zu Lava verflüssigen würde. Wann hatte Owens Berührung sie zum letzten Mal so elektrisiert? »So«, sagte er. »Das ist besser.«
    Würde er sie küssen?
    Und was würde sie dann tun?
    Er lehnte sich lächelnd zurück. Mein Gott, was war bloß mit ihr los? Natürlich würde er sie nicht küssen. Er war ihr Chef und konnte jede Frau haben, die er wollte. Und Gerüchten zufolge hatte er schon mehrere gehabt. Nicht übergewichtige Mütter zweier großer Töchter, Ehefrauen mittleren Alters, die beigefarbene Kleider trugen, in denen sie aussahen, als würden sie zum Mobilar gehören, maßregelte Susan sich selbst, sondern attraktive junge Frauen wie Rosa Leoni und Judi Butler, die beide nicht mehr für die Zeitschrift arbeiteten. Nicht, dass Susan den Bürotratsch geglaubt hätte. Sie konnte nachvollziehen, dass Judis häufige Mittagessen und privaten Treffen mit ihrem Boss ausschließlich beruflich begründet gewesen waren. Trotzdem hatte sie sowohl Rosa Leoni als auch Judi Butler nicht ungern gehen sehen. Nicht, dass sie eifersüchtig gewesen wäre. Sie war eine verheiratete Frau, Herrgott noch mal. Eine glücklich verheiratete Frau, wie Susan sich nachdrücklich erinnerte, während sie züchtig ihre Hände im Schoß faltete. Himmel, was war bloß mit ihr los? Wo kamen all diese seltsamem Gedanken her?
    »Erzählen Sie mir etwas Persönliches über sich«, sagte Peter Bassett.
    Susan zögerte, unsicher, worauf er hinauswollte. »Ich glaube, ich weiß nicht genau, was Sie meinen. Was würden Sie denn gern wissen?«
    »Egal. Jede Information, die Sie für mich erübrigen können. Sie sind eine Frau voller Rätsel, Susan Norman.«
    Hätte sie sich nicht so absurd geschmeichelt gefühlt, hätte Susan vielleicht gelacht. »Wohl kaum.«
    »Ich weiß einfach nicht, was in Ihnen vorgeht.«
    »Nicht?«
    »Wie lange arbeiten wir jetzt schon zusammen? Fast zwei Jahre? Und Sie faszinieren mich noch immer.«
    »Ich fasziniere Sie?«, wiederholte Susan wie hypnotisiert von seiner Wortwahl. Sie war dreiundvierzig Jahre alt und

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