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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
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fahndet nach ihm.«
    »Chris hat nicht hier übernachtet«, sagte Tracey, und alle im Raum Anwesenden beugten sich vor. »Meine Mutter wollte es, aber Chris hat gesagt, dass es ihr gut ging und sie alleine klarkommen würde.«
    »Wo ist Chris jetzt?«, fragte Vicki.
    Tränen kullerten über Susans Wangen. »Wir wissen es nicht. In ihrer Wohnung war sie nicht.«
    Vicki sprach nicht aus, was alle dachten – dass Tony Chris in seiner Gewalt hatte und es nur eine Frage der Zeit war, bevor sie ein weiterer furchtbarer Anruf ereilen würde. »Okay, Tracey«, setzte Vicki neu an. »Es ist wirklich wichtig, dass du uns ganz genau erzählst, was heute Nacht hier passiert ist.«
    Tracey sah sich im Zimmer um, und ihr Blick wurde schlagartig klar. »Ich habe geschlafen«, begann sie mit plötzlich erstaunlich lebhafter Stimme. »Und auf einmal habe ich Geräusche gehört. Zuerst dachte ich, ich hätte einen Albtraum, doch dann habe ich gemerkt, dass ich wach bin. Ich habe Klopfen gehört, Schritte, meine Mutter hat geschrien und alles...« Tracey warf die Hände in die Luft und ließ sie wieder sinken. »Ich hatte Angst aufzustehen. Und dann habe ich ihn gesehen.«
    »Du hast Tony gesehen?«
    »Ja.« Tracey blickte von Vicki zu Susan und weiter zu Lieutenant Jacobek. »Ich bin sicher, dass er es war«, sagte sie und klang alles andere als sicher.
    »Hast du sein Gesicht gesehen?«, fragte Lieutenant Jacobek.
    Tracey schüttelte den Kopf. »Er hatte eine Skimaske an.«
    »Eine Skimaske?«, fragte Vicki. Bei der Hitze?, konnte sie Barbara förmlich hinzufügen hören.
    »Er hatte sie übers Gesicht gezogen. Man konnte nur seine Augen sehen.«
    »Das heißt, es ist möglich, dass es nicht Tony war?«
    »Wer hätte es denn sonst sein sollen?«, fragte Tracey zurück. »Howard?«
    »Howard?«, wiederholte Lieutenant Jacobek.
    »Howard Kerble, ihr Verlobter«, erklärte Owen.
    »Unmöglich«, sagte Vicki. »Howard hat sie vergöttert.«
    »Irgendjemand sollte ihn anrufen«, sagte Susan.
    »Wir kümmern uns darum«, sagte Lieutenant Jacobek und nickte seinem Partner zu.
    »Howard hat meine Mutter verehrt«, unterbrach Tracey sie. »Sie sollten mal den Ring sehen, den er ihr gekauft hat.«
    »Hat sie den Ring gestern Abend getragen?«, fragte Lieutenant Jacobek.
    »Sie hat ihn immer getragen«, sagte Tracey.
    »Der Ring fehlt«, stellte ein in der Nähe stehender Polizist fest.
    »Wo warst du, als du den Mann zuerst gesehen hast?«, fragte Lieutenant Jacobek Tracey.
    »Was?«
    »Wo warst du?«, wiederholte Vicki und wünschte, Lieutenant Jacobek würde sie in Ruhe lassen. Wenn sie nicht vorsichtig waren, würde sich Tracey wieder völlig in sich zurückziehen.
    »Ich weiß nicht. Im Flur, glaube ich.«
    »Hat er dich gesehen?«
    Tracey nickte. »Er hat mich direkt angesehen.«
    »Wie groß war er?«, fragte Lieutenant Jacobek.
    »Ich weiß nicht. Es ist alles so schnell passiert. Er ist irgendwie gebückt gerannt.«
    »Er ist die Treppe hinuntergerannt?«
    Tracey nickte heftig.
    »Hatte er irgendwas in der Hand?«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Einen Baseballschläger? Oder einen Schürhaken oder so?«
    »Ich weiß nicht. Ich glaube nicht.« Tracey sprach mit jedem Wort lauter.
    Vicki versuchte sie zu beruhigen. »Schon gut, Schätzchen. Das machst du ganz großartig. Erzähl uns, was dann passiert ist.«
    »Ich bin ins Schlafzimmer meiner Mutter gegangen.« Traceys Stimme sank wieder auf normalen Pegel. Sie sprach langsam und bedacht, als würde sie ihre Schritte einzeln nachvollziehen. »Zuerst habe ich sie nicht gesehen. Ich habe gerufen, aber sie hat nicht geantwortet. Dann habe ich ein Stöhnen gehört und bin um das Bett gegangen, und da habe ich sie gesehen. Sie lag auf dem Boden. Zuerst hab ich sie gar nicht erkannt. Ihr Gesicht...«
    Vicki blickte zu Boden und schluckte wiederholt, bevor sie Tracey erneut ansah. Sie hatte beinahe dieselben Worte benutzt wie Susan vorhin.
    »Dann bin ich zum Telefon gerannt«, berichtete Tracey weiter, »und habe Susan angerufen.«
    »Was ist mit deinem Vater?«
    »Was ist mit ihm? Er war es nicht.«
    »Nein, natürlich nicht.«
    »Bloß weil sie sich oft gestritten haben, heißt das nicht...«
    »Natürlich nicht«, wiederholte Vicki und warf einen verstohlenen Blick zu Lieutenant Jacobek.
    »Wo können wir deinen Vater erreichen, Tracey?«, fragte er.
    »Er war es nicht«, beharrte Tracey.
    »Irgendjemand muss ihm erzählen, was letzte Nacht hier passiert ist.«
    Widerwillig nannte Tracey

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