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Nur Wenn Du Mich Liebst

Titel: Nur Wenn Du Mich Liebst Kostenlos Bücher Online Lesen
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bezahlen«, sagte Barbara, dachte an Ron und blickte zu dem weißen Telefon an der Wand.
    Im nächsten Moment tippte sie eine Reihe von Zahlen ein und hörte, wie das Telefon einmal klingelte, bevor abgenommen wurde. »Hallo?«, sagte eine schläfrige Stimme, die nicht mehr ganz wie die eines Mädchen und noch nicht wie die einer Frau klang. Die arme Pammy war wahrscheinlich gerade wieder eingeschlafen, nachdem sie Baby Brandon um zwei Uhr gefüttert hatte. Wirklich blöd, dass ausgerechnet jetzt jemand anrufen und sie wecken musste.
    »Hallo?«, wiederholte Pam fragend.
    »Wer ist das?«, attackierte plötzlich Rons Stimme Barbaras Ohren, drängte durchs Telefon und erfüllte den Raum.
    Mit pochendem Herzen legte Barbara den Hörer sofort wieder auf die Gabel und begann zwischen Telefon und Küchentisch auf und ab zu laufen. »Das war ziemlich dumm«, sagte sie laut und lachte. »Hallo?«, äffte sie Pammys dumme kleine Mädchenstimme nach. »Hallo?«
    Sie setzte sich wieder, trank ihren Kaffee und fühlte sich seltsam aufgekratzt. Bei Ron zu Hause anzurufen war vielleicht dumm, aber es machte Spaß. Mehr Spaß, als sie seit langem an irgendwas gehabt hatte, inklusive der Trainingsstunde von heute Abend. Für einen kurzen strahlenden Augenblick war sie diejenige gewesen, die die Entscheidungen traf und die Kontrolle darüber hatte, wer schlief und wer nicht. Nicht dass Ron über Gebühr leiden würde. Er würde sich ein paar Sekunden Zeit nehmen, seine verängstigte Kindbraut zu beruhigen, sich umdrehen und wieder einschlafen. Aber für die arme kleine Pammy war es eine ganz andere Geschichte. Sie würde langsam wieder in einen unruhigen Schlaf fallen, aus dem die verfrühten Schreie des kleinen Brandon Tyrone sie bald wieder wecken würden.
    Wer wusste, was passieren würde, wenn das noch ein paar Wochen so weiterging? Vielleicht würde Pam auch bald einen Termin bei Dr. Steeves machen.
    Aber was, wenn Ron und Pam sie im Verdacht hatten, der anonyme Anrufer zu sein?, dachte sie mit plötzlicher Panik. Wieso sollten sie, entschied sie und begann wieder in der Küche auf und ab zu laufen. Es war unmöglich, den Anruf zu ihr zurückzuverfolgen, und die beiden hatten keinen Grund, sie zu verdächtigen. Sie hatte nichts getan, was sie hätte alarmieren können. Leute bekamen ständig belästigende Anrufe. Sie war vollkommen sicher. Niemand hatte eine Ahnung. Auch wenn sie es in einer Woche wieder tat, würde niemand einen Verdacht gegen sie hegen. Oder morgen Nacht. Oder gleich jetzt...
    Barbara ging zum Telefon, wartete volle fünf Minuten, bis ihr Herz aufgehört hatte zu pochen und ihre müden Phantasien sich in Nichts aufgelöst hatten. Dann wählte sie erneut Rons Nummer und lauschte begierig dem Klingeln.
    »Hallo«, bellte Rons wütende Stimme in den Hörer. »Hallo? Hallo?«
    Mit einem zufriedenen Grinsen ließ Barbara den Hörer auf die Gabel fallen. Warum sollte sie die Einzige sein, die die ganze Nacht wach blieb? Sie ging die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer, zog sich aus, krabbelte ins Bett und war, noch bevor ihr Kopf auf das Kissen gesunken war, fest eingeschlafen.

13
    Vicki erwachte aus einem Traum, in dem sie verzweifelt versuchte, sich aus einer tiefen, dunklen Grube zu befreien. Sie krallte sich an die Wand ihres Gefängnisses, und kleine Erdklumpen brachen ab und blieben unter ihren Nägeln hängen.
    »Aua!«
    Sie öffnete die Augen und sah ihren Mann, der neben ihr ihm Bett saß und einen üblen Kratzer an seinem Arm begutachtete.
    »Ich fürchte, du musst dir die Nägel schneiden, Darling«, sagte Jeremy Latimer lächelnd.
    »Oh Gott, das tut mir Leid. Ich kann nicht glauben, dass ich dir das angetan habe. Mein armes Baby.« Vicki nahm den Arm ihres Mannes und leckte die dünne Blutspur auf seiner Haut ab.
    »Wenn schon, hättest du mir das ein bisschen weiter unten antun können,« sagte Jeremy mit einem verschmitzten Lächeln, das sich über seine blassen Wangen breitete.
    Vicki lachte, sprang aus dem Bett und tat so, als hätte sie die Einladung im Blick ihres Gatten nicht gesehen. Wurde der Mann denn nie müde? Er war schließlich fünfundsechzig, Herrgott noch mal. Sollte er es nicht langsam ein bisschen ruhiger angehen lassen? Sie ging nackt ins Bad, stieg unter die Dusche und verschwand unter Sturzbächen heißen Wassers. Für den Luxus eines Morgenquickies hatte sie weiß Gott zu viel um die Ohren. Um eins musste sie in Louisville sein, und vorher hatte sie noch etwas zu erledigen, das

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