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Nuramon

Nuramon

Titel: Nuramon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Sullivan
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Byrnjas, die Nuramon zuvor entdeckt hatte. Und so hatten die Varmulier mit einem Mal einen gewaltigen Vorteil gewonnen.
    Nuramon zog mit seinen Kriegern aus und stellte sich Ralorno ent gegen, doch mit der Macht der Heilquelle im Rücken vermochten die Varmulier ihnen standzuhalten und sie zurückzuschlagen. Nuramon verlor die Hälfte seiner Krieger und musste sich zurückziehen. Es war das erste Mal, dass er mit einer Niederlage nach Jasbor heimkehrte.
    Daoramu tröstete ihn, Borugar machte ihm Mut, und nach den Begräbnissen der gefallenen Krieger rüstete sich Nuramon für einen neuen Kampf im Frühling. Die Zeit der jüngeren Krieger war nun gekommen. Sie waren bereit, Verantwortung zu übernehmen; allen voran Muregal, der über gewaltige Fähigkeiten mit dem Schwert und viel Übersicht auf dem Schlachtfeld verfügte. Aber auch Waragir war erwachsen geworden, und seine Eltern hatten ihn zu einem hervorragenden Krieger ausgebildet, dem Nuramon kaum noch etwas beizubringen wusste.
    Nylma und Yargir hatten Nuramon auf den Gedanken gebracht, die Ilvaru zu Schwertpaaren zu formieren. Schwertbruder oder Schwertschwester sollten nicht nur das Kämpfen gemeinsam üben, sondern auch lernen, aufeinander aufzupassen und so zu kämpfen, wie Nylma und Yargir, die jede Bewegung des anderen kannten. Nuramon wählte sich Muregal zu seinem Schwertbruder, und als Borugar die Ilvaru von einer Kriegsschar zu einem Banner erhöht hatte und Nuramon dadurch zum Feldherrn aufgestiegen war, machte er Muregal sogar zu seinem Schwertfürsten.
    Die Ilvaru hießen in diesem Winter neue Anwerber in ihrer Mitte willkommen und bereiteten sich auf den Frühling vor. Sie waren fest entschlossen, die Quelle bei Urijas zu befreien. Und mit ihr im Rücken würden sie die Feinde wieder über den Ruljas nach Varmul zurücktreiben.
    Orakelblick
    Jaswyra liebte es, wenn die Familie den Winter auf Jasbor verbrachte und nicht in den Süden reiste. Sie war gerne mit ihren Enkeln auf dem Westteil der Insel unterwegs und spielte mit ihnen im Schnee. Dabei war es unwichtig, dass Nerimee mit ihren siebzehn und Gaerigar mit seinen dreizehn Jahren keine kleinen Kinder mehr waren. Yendred, der nun neun Jahre alt war, weckte Nerimees Lust am Spielen durch einen einfachen Zauber, mit dem er den Schnee herumwirbeln ließ. Und sogar Gaerigar, der sonst nur den Schwertkampf im Kopf hatte, wagte sich an den einen oder anderen Zauber.
    Jaswyra und Borugar schauten mit Daoramu zu, wie die Kinder mit Nuramon tobten. Ihr Schwiegersohn versank dank seines Zaubers nicht einmal im tiefsten Schnee, und wie früher bemühten sich die Kinder, ihren Vater aus dem Gleichgewicht zu bringen. Aber anders als damals setzten Nerimee und Yendred nun ihre Magie ein, während Gaerigar Nuramon mit gezielten Schneeballwürfen ablenkte. Mal blieb Nuramon standhaft, mal brachten seine Kinder ihn zu Fall.
    Dass nicht auch sie über den Schnee gehen konnten, beklagten ihre Enkel wie gewohnt, aber sie genossen die Zeit mit ihrem Vater in vollen Zügen. Das war auch gut so, dachte Jaswyra wehmütig, denn der Krieg würde Nuramon bereits im Frühling wieder nach Osten führen.
    Yurnas größter Wunsch war und blieb, eigenständig die Albenpfade bereisen zu können. Da der Wunsch sich aber nicht erfüllen ließ, reiste sie als Botin des Fürsten weiterhin über den Landweg zu jenen Orten, an denen die Menschen von magischen Erscheinungen berichteten. Sie prüfte das Gehörte, staunte, wann immer die Magie sich manifestierte, und zeichnete das Gebiet, in dem sich der Zauber offenbarte, auf ihrer Karte ein. Falls der Krieg anhielt, würde es für Nuramon schwer werden, sich all den magischen Quellen zu widmen. Als aber Daoramu erzählte, dass Nerimee ihrem Vater bald schon zur Hand gehen würde, wunderte sie sich nicht, denn die Tochter des Elfen hatte ihr kurz zuvor einen Lichtstein geschenkt. Zwar würde er anders als der Barinstein, den Nuramon auf Reisen bei sich trug, nach einer Weile seine Leuchtkraft verlieren, doch einige Wochen nicht auf Feuer und Öl angewiesen zu sein, war ein großer Gewinn.
    Loramu war eine junge Kriegerin in den Reihen der Ilvaru. Sie stammte aus Jasbor und war für ihren Wunsch, Kriegerin zu werden, oft verspottet worden. Nuramon aber hatte sie nicht nur in die Reihe seiner Krieger aufgenommen, sondern ihr im Frühling nach ihrer ersten Schlacht gesagt: »Du führst das schnellste Schwert, Loramu.« Sie war nicht stolz, nicht verängstigt, sondern nur entsetzt. Nicht

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