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Nuramon

Nuramon

Titel: Nuramon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Sullivan
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zurückgekehrt, und ihre Feinde haben sich in Machtkämpfe verstrickt.«
    »Wenn sie erfahren, dass wir ihre Feinde unterstützten, werden sie gewiss nicht kämpfen wollen«, sagte Tyregol.
    »Überlass das meinem Vater. Sobald wir uns einig sind, wird er nach Alvarudor reisen und dir eine Streitmacht verschaffen.«
    »Und wenn er scheitert?«
    »Im schlimmsten Fall wird er mit Nylma, Bjoremul und einer Streitmacht zu dir kommen. Dann zeigen wir unser Bündnis offen. Aber vertrau ihm.«
    »Mein Leben hing schon einmal von deinem Vater ab.« Er atmete durch und reichte ihr die Hand. »Ihr habt euer Bündnis«, sagte er.
    Nerimee fasste die Hand des Königs. Seine Finger waren warm. Schließlich löste sie sich von ihm und ihrem Stuhl. »Komm«, sagte sie und trat zu den Schriften und Karten auf dem großen Tisch. »Lass uns Pläne schmieden.«

Der Rat von Alvarudor

    Nachdem Nuramon mit Daoramu durch das Lichttor in die Welt hinausgetreten war, plagte ihn erneut das Bedauern, einen Ort, der ihm etwas bedeutete, vernachlässigt zu haben. Er erwartete, dass Alvarudor ebenso gewachsen war wie Teredyr, doch als er mit Daoramu am Nordrand des Hochtals erschien, war er überrascht. Gewiss, das Wachhaus neben dem Albenstern und die Nebengebäude waren bei ihrem letzten Besuch noch nicht da gewesen, aber das Tal mit den Feldern und Wiesen, den Häusern und Höfen erschien ihm beinahe unverändert. Nach wie vor beherrschten der Ahnentempel, die Villen der alten Familien und vor allem das breite Gebäude des Rates das Stadtbild, und noch immer schloss sich keine Stadtmauer um den Nordteil Alvarudors.
    Als sie den großen Platz erreicht hatten und die Stufen zum Ratsgebäude emporschritten, riefen ihnen die Alvarudorer, die sich hinter ihnen sammelten, Grüße nach. Während die Wachen des Hauses das Tor öffneten, wandten sich Nuramon und Daoramu noch einmal um. Er lächelte den Menschen entgegen; Daoramu winkte ihnen. Dann traten sie ein, und die Gardisten schlossen das Tor hinter ihnen.
    Ein Ratsherr, der leicht an seiner Haube und der Medaille zu erkennen war, verbeugte sich vor ihnen und schaute sich unsicher um. Er führte sie hinauf in den großen Saal auf der Nordseite, ließ die Schiebetüren öffnen und trug den Ratsdienern auf, sich um das Wohl der Ehrengäste zu kümmern.
    Nuramon bat um Alvarudorer Kräutertee, und als sie allein waren, schauten er und Daoramu hinaus ins Tal und entsannen sich der Monate, die sie hier mit Nylma und Yargir verbracht hatten. Es war eine Zeit der Befreiung gewesen, trotz all der Ehren, mit denen man ihnen begegnet war.
    Der Duft und der Geschmack des Kräutertees, den die Ratsdiener reichten, brachte Erinnerungen hervor: an die Entdeckung Cerens, an die Schwangerschaft Daoramus und Nylmas und an die Pläne und Träume von der gemeinsamen Zukunft.
    Nach einer Weile öffnete sich das Tor, und die Ratsherren traten hastig in den Saal ein. Nuramon kannte einige von ihnen, deren Kindergesichter er einst in den Straßen gesehen hatte oder die ihm als Jünglinge begegnet waren. Der Älteste unter ihnen war Wergor, der noch immer der Ratsfürst war. Auch Oregir und Sawagal trugen Ratshauben und Medaillen, und Daoramu umarmte sie zur Begrüßung und bedankte sich für ihre Hilfe in Jasbor.
    Nachdem alle ihrem Rang gemäß an dem großen runden Tisch in der Mitte des Saales oder an den Seitenwänden Platz genommen hatten, grüßte Wergor sie offiziell, gedachte in einer Rede gemeinsamer Zeiten und dankte ihrer Familie. Doch der Konflikt im Westen und das Rätsel der versiegelten Albenpfade beherrschten Nuramons Gedanken so sehr, dass selbst das Lob für seine Tochter, die Oregir und Sawagal unterwiesen hatte, und besonders für Yendred, der ihnen mit den Ilvaru im Krieg zur Hilfe gekommen war, ihn weit weniger berührte, als er es für angemessen hielt.
    Nachdem Wergor geendet hatte, erhob sich Nuramon mit Daoramu an seiner Seite, und nach einem kurzen Grußwort sagte er: »Ein Jahrhundert lang habt ihr euch für den Kampf gerüstet und auf den Tag gewartet, dass ein Bote der Elfenkönigin euch ruft. Und ich muss gestehen, dass ich damals vor sechsunddreißig Jahren die Weisheit der Elfenkönigin unterschätzte. Ich sagte euch, der Krieg sei vorüber und Albenmark gerettet. Ich machte mich zum Boten, weil ich der Einzige war, den die Königin in dieser Welt zurückließ. Aber ich verschleierte dadurch die Wahrheit. Denn die Königin gab mir nie den Befehl herzukommen und euch zu

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