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Nuramon

Nuramon

Titel: Nuramon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Sullivan
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sie stampfend die Flucht. Der Anführer der fremden Krieger erhob sich und folgte ihr.
    Daoramu klammerte sich mit blutigen Händen an Nuramon. »Es ist die Magie«, sagte sie mit bebender Stimme. »Sie ist selbst wie eine Bestie.«
    Nuramon umarmte sie und schaute hinüber zu den Ilvaru, die sich aufteilten. Die einen liefen zum großen Gang und schauten der Echse und dem Anführer nach, die anderen standen um Byrnea, deren blutige Hände auf ihrem Bauch ruhten. Erst durch das Kopf schütteln ihres Schwertbruders wurde Nuramon klar, dass seine Heilkräfte hier nichts mehr ausrichten würden.
    Byrnea war tot.
    Als Nerimee die Kunde erreichte, dass die Feinde sich wieder zur Schlacht rüsteten, wünschte sie sich zwar, ihre Eltern wären bei ihr, doch sie fühlte sich in der Nähe des Albensterns hier im kleinen Hauptlager sicherer als irgendwo sonst auf den Himmelswiesen. Denn Nylma hatte nicht nur Sawagal über die Albenpfade geholt, sondern auch Nerimees Großvater und Loramu.
    Die erschienenen Albenpfade führten unter anderem zur Sternfestung im Nordwesten, zu den Ahnenhallen von Varlbyra und zur Sternfestung nördlich der varmulischen Hauptstadt. Obwohl die Albensterne, über die die Feinde hätten kommen können, noch immer mit Yendreds Zeitfessel belegt waren, patrouillierten Nylma und Sawagal abwechselnd mit ihren Leuten auf den Albenpfaden, während Königsgardisten den Albenstern hier im Hauptlager bewachten.
    Nerimees Bruder führte König Tyregol sicher auf die Himmelswiesen. Das Bauernheer schlug östlich des Hauptlagers seine Zelte auf. Damit war der Albenstern vom ganzen Heer eingefasst, und die Feinde müssten alles aufbieten, um durchzubrechen.
    Als Yendred mit König Tyregol im Hauptlager erschien und ihr Großvater den verbündeten Herrscher freundschaftlich begrüßte, jubelten die Krieger. Dass der varmulische König das Haupt vor Nerimee beugte, machte sie vor den Augen aller verlegen, dabei war sie sich sicher, keine Liebe für den varmulischen König zu spüren, so sehr ihre Eltern und Großeltern es sich gewünscht hätten. Doch die Hitze, die ihr zu Kopf stieg und gewiss ihre Wangen rötete, mochte einen anderen Anschein erwecken. Als Tyregol ihr sogar einen Hand kuss gab, konnte sie nicht anders, als zu lächeln. Die Gerüchte würden ihre Runde machen, und sie konnte nur hoffen, dass Tyregol keine falschen Schlüsse zog.
    Für nicht einmal eine Stunde waren hier im Hauptlager die großen Helden versammelt. Bjoremul und Nylma aßen mit Dorgal zu Mittag; Yendred, Lyasani und Salyra standen mit Loramu über den Kriegsplänen, während ihr Großvater und Tyregol in einem Zelt saßen und entspannt miteinander sprachen.
    Als die Boten berichteten, dass die Feinde ihre Lager verlassen hatten, löste sich diese Zusammenkunft von Helden nach und nach auf. Yendred und ihre Schwägerinnen waren die Ersten, die auszogen, dann folgten Bjoremul, Dorgal und König Tyregol, und schließlich ging auch Nylma. Als von den Anführern nur noch ihr Großvater und Loramu im Lager waren, ging Nerimee hinüber zu den Seekriegern an den Feuern und aß dort etwas. Die Leute sprachen über Versorgungszüge. Die einen waren der Ansicht, dass keines der beiden Heere sich lange halten würde; die anderen sahen den Versorgungsnachschub mit dem Albenstern gesichert. Sie fragten Nerimee, was sie davon hielt.
    »Bjoremul kam mit einem gewaltigen Versorgungszug«, erklärte sie. »Alles Weitere holen wir über die Pfade.«
    »Aber wie konnte er mit dem Versorgungszug so schnell hier sein?«, fragte eine schmalgesichtige Kriegerin mit hochgebundenem Haar.
    »Er eilte voraus und ließ den Versorgungszug nachrücken«, antwortete Nerimee.
    »Er ließ den Nachschub ohne Schutz zurück?«, fragte die Kriegerin.
    Nerimee grinste. »Er sagte meinem Großvater: Herr«, sie räusperte sich und bemühte sich um eine tiefere Stimme. »Wenn ich Blasen an den Füßen habe und meinen Feind geringer schätze als mich selbst, muss ich davon ausgehen, dass er blutige Füße hat. Wenn meine Feinde sich also so schnell bewegen wie ich, müssen auch sie ihren Versorgungstross zurückgelassen haben.«
    Die Krieger lachten.
    Nach dem Essen begab sich Nerimee zum Albenstern und öffnete wieder einmal ein Tor in die Barinsteinhöhle, damit ihrer Mutter ein Ausweg blieb, falls ihr Vater ins Mondlicht entschwunden war. Wie jedes Mal in den letzten Stunden vollzog sie den Zauber unter größter Spannung, denn sie sorgte sich um ihre Eltern und fragte

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