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Nuramon

Nuramon

Titel: Nuramon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Sullivan
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alles erschüttern ließ. Es folgten Kriegsschreie, Schritte und schließlich das Klirren der Schwerter und das Hacken auf Schilde und getroffene Körper.
    Daoramu schaute hinüber zu Nuramon. Er stürmte mit erhobenem Schwert vor. Da schob sich Schuppenhaut vor den Gang. Es war der gewaltige Schädel der Echse. Das Wesen sog die Luft tief ein, und Daoramu kroch weiter in den Gang hinein. Sie vernahm ein Schmatzen, dann berührte sie etwas Weiches am Bein und verengte sich zu einem festen Griff. Sie wurde herumgerissen, schaute an sich entlang und sah die Zunge des Echsenwesens. Sie war um ihren Unterschenkel gewickelt und zog sie dem Ausgang entgegen. Daoramu hielt sich an den Ästen fest, doch als sie spürte, wie die Kraft sie verließ, griff sie nach ihrem Kurzschwert, zog es aus der Scheide und stach in die Zunge des Wesens.
    Die Echse brüllte auf, der Griff lockerte sich, und die Zunge schnellte davon. Die Echse bäumte sich auf und kam krachend herab.
    Daoramu kroch wieder tiefer in den Gang hinein, hielt erst an, als sie ein Geflecht von Ästen im Rücken spürte, und hoffte mit vor Furcht rasendem Herzen, dass Nuramon und die Ilvaru sich draußen behaupten konnten.
    Nuramon jagte die Krieger davon. Sie hatten genug von seiner Magie gespürt und zerrten den Toten und die beiden Verletzten fort. Er wartete nicht, bis sie den Raum verlassen hatten, sondern wandte sich zur Seite und lief seinen Gefährten zu Hilfe. Die Echse riss den Kopf wild hin und her. Sie hatte einen Ilvaru im Maul. Der Krieger war tot, sein Schwertbruder saß blutüberströmt am Boden, schrie und hielt sich an dem Speer fest, den er der Bestie immer tiefer in den Leib hineintrieb. Auch Byrnea stieß gemeinsam mit ihrem Schwertbruder in die Seite der Bestie, während drei weitere Ilvaru unter dem herumschwenkenden Schwanz hinwegtauchten. Zwei von seinen Kriegern lagen tot am Boden, zwei saßen verletzt an der Wand. Er konnte nur hoffen, dass Daoramu in dem von Ästen durchwachsenen Gang ausharrte.
    Nuramon hob die Hand und sandte der Bestie einen Blitz entgegen. Diese warf sich herum, riss das Maul auf, und der tote Ilvaru fiel zu Boden.
    Die Echse lief heran, riss einen Ilvaru samt Speer mit sich. Nuramon sprang zur Seite; jedoch nicht weit genug. Die Echse streifte ihn mit ihrem Körper. Kaum war Nuramon auf den Beinen, da schnappte das Wesen nach ihm. Er wich zur Seite aus, hob das Schwert, doch noch ehe er nach dem Auge stechen konnte, brüllte die Bestie auf und wandte sich zu Byrnea und den anderen Ilvaru um. Jene, die noch kämpfen konnten, stießen der Kreatur mit Schwert und Speer in die Seite, wo die Schuppen dünn waren und in eine dicke Haut übergingen.
    Der Schwanz der Echse peitschte über den Boden. Nuramon sprang darüber hinweg, doch kaum hatte er wieder auf dem Boden aufgesetzt, spürte er einen Stoß und einen gleißenden Schmerz im Rücken. Er wirbelte herum und sah in das Maskengesicht des Anführers im grünen Mantel. Dieser erhob die blutverschmierte Waffe zum nächsten Angriff.
    Nuramon lenkte den Hieb mit der eigenen Klinge ab, versetzte dem Feind einen Tritt und hob die linke Hand zu einem Zauber. »Du Narr!«, rief er auf Elfisch. »Du lässt mir keine Wahl!« Und dann fegte er ihn mit einem magischen Stoß von den Beinen, direkt vor die Füße seiner Gefährten. »Ruf die Bestie zurück!«
    »Verräter!«, brüllte der Anführer der Wächter und gab seinen Krie gern das Zeichen zum Angriff.
    Nuramon wich einem Speer aus, tauchte unter einem zweiten hinweg und schoss zwei Krieger mit einem Blitz zu Boden. Da traf ihn ein Dolch in der Schulter, einer im Bauch und der dritte blieb an seiner Hüfte in der Rüstung hängen. Nuramon riss sich die Dolche aus dem Leib und ging auf die Krieger los. Sechs der Wächter stürm ten ihm entgegen, und Nuramon wusste, dass seine Chancen schlecht standen. Er durfte nicht verharren, musste in Bewegung bleiben. Jeder Angriff war nur einer im Vorübergehen, der ihm einen neuen Augenblick verschaffte, sich so zu seinen Feinden zu stellen, dass diese nicht an ihn herankamen, ohne die eigenen Gefährten zu stören. Es war wie der Tanz, den er früher mit Loramu bis ins kleinste beherrscht und erprobt hatte.
    Nuramon parierte den hohen Schlag eines Gegners, während des sen Gefährten in dessen Schatten standen. Da geschah es: Eine krum me Klinge brach aus dem Leib seines Gegenübers hervor, durchstach die Ilvaru-Rüstung und drang in Nuramons Bauch ein. Sein Gegner ließ seine Waffe

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