Nybbas Träume - Benkau, J: Nybbas Träume
sich herunter, um das Spiel gewinnen oder den Kopf zu verlieren. Was aufs Gleiche herauslief.
Die Lippen dieses Mannes kannten keine Zurückhaltung. Er küsste sie hart und fordernd, wie ausgehungert. Die Hände links und rechts neben ihr abgestützt, drückte er sie mit seinem Körper gegen den Tisch. Sie hörte ein Glas umfallen; leise, als wäre es ganz weit entfernt. Auch Lenny Kravitz war plötzlich nur noch wie durch Watte zu hören. Neben Nicholas verblasste er.
Sein Kuss schmeckte nach Verlangen und ein wenig Zigarettenrauch, was sie bei jedem anderen Mann gestört hätte. Ihn machte dieser Makel nur perfekter. Betört von seinem Geschmack saugte sie gierig an seinen Lippen und zuckte nicht zurück, als seine Hände unter ihrem Top ihre Taille hochstrichen. Seine Zunge glitt ihren Hals herab und sie ließ den Kopf in den Nacken sinken.
„Ich hab von dir geträumt“, hauchte sie.
Er lachte. Leise und dunkel. „Wirklich? Interessant.“ Seine Finger rieben ihre Brüste durch die dünne Spitze des BHs. „All that we see or seem, is but a dream within a dream.“
„Was ist das?“ Joana schluckte. „Shakespeare?“
„Edgar Allen Poe. Ein kluger Mann. Er wusste damals schon: So manchem Traum liegt Wahres inne. Viel mehr Wahres, als du zu glauben bereit bist.“
Seine Nägel kratzten leicht über ihre Haut und Joana schauderte. Ihr blieb keine Zeit, zu entscheiden, ob vor Furcht oder vor Lust. Gab es einen Unterschied? Er drängte sie mit seinem Körper aus der Wohnküche durch die offene Schlafzimmertür. Zerrte ihr auf dem Weg das Top über den Kopf.
„W-warte“, stammelte sie atemlos. „Das geht … so schnell. Ich kenn dich doch kaum!“
„Dann lerne mich kennen“, knurrte er. Sein Blick war finster vor Verlangen. Und tief. Ein Abgrund in tosend an Klippen schlagende See, die lockt, ohne sich dabei harmlos zu geben.
Sie ließ sich aufs Bett fallen. Der letzte Ansatz eines Widerspruchs ging in ihrem Seufzer unter, als er durch den BH über ihre Brustwarzen leckte. Sie öffnete das Kleidungsstück mit zitternden Händen, warf es von sich und streifte auch ihm das T-Shirt vom Leib. Himmel, er sah tatsächlich genauso aus wie in ihrem Traum. Breite Schultern, flache, schlanke Muskeln. Sein Oberkörper war bis in die letzte Faser athletisch, ohne dass es aussah, als würde er viel dafür tun. Beim Blick auf die blauen Flecken an seinen Rippen schrak sie zusammen. Wie hatte sie das erahnen können? Sie berührte die Hämatome vorsichtig, doch er griff nach ihren Handgelenken und drückte sie mit seiner Linken über ihrem Kopf tief in die Kissen. Von seinem Griff gefesselt ließ sie sich von ihm küssen. Stöhnte, wenn sein harter Unterleib sich provokant an ihrem Schoß rieb. Räkelte sich unter seinem fordernden Mund und keuchte, wenn er sie grob in die Lippen biss. Seine freie Hand streichelte ihre Brüste. Rieb ihre Brustwarzen, quälte sie mit plötzlichen Kniffen und noch mehr mit sanften Liebkosungen. Sie wand sich unter ihm, vor Sehnsucht ihn zu berühren. Begehrte gegen seine Kraft auf, mit der er sie mühelos auf dem Rücken festnagelte.
„Du bleibst liegen“, befahl er rau.
Er ließ ihre Handgelenke los, um mit raschen Bewegungen ihre Hose zu öffnen und von ihren Hüften zu streifen. Auch seine Jeans landete nebst Unterwäsche auf dem Boden vor dem Bett. Als er wieder über ihr war, griff sie nach seinen Schultern, suchte mit den Lippen seine Brust. Bei Gott, sie musste ihn berühren. Doch erneut zwang er ihre Arme in die Kissen.
„Liegenbleiben“, wiederholte er eindringlich.
In seinen Augen funkelte es verschlagen und sein Blick verschleierte nicht, wonach er verlangte. Er wollte noch weiter mit ihr spielen. Ein Vabanquespiel mit ihrem Körper, mit ihrem Verstand und mit ihrer Lust. Joana wusste nicht, ob er mit ihr oder gegen sie spielte, aber das war auch nicht mehr von Bedeutung. Solange sie nur Teil dieses Spiels war, konnte sie nicht verlieren. Sie schloss die Augen und gab sich hin.
Mit einem leisen Lachen begann er, mit Händen, Lippen, seiner Zunge ihren Körper zu erforschen. Zog eine heiße, feuchte Spur von ihrem Mund bis tief in ihren Schoß. Sie unterdrückte ein Stöhnen, als er mit zwei Fingern in sie glitt und gleichzeitig über ihre intimste Stelle leckte. Er rieb, streichelte, küsste und saugte. Trieb sie wieder und wieder zu dem Punkt, an dem die Lust schier unerträglich werden wollte, und machte durch ein Zurückziehen seiner Hände oder einem
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