Nyx - House of Night: Das Begleitbuch (German Edition)
mit den Töchtern der Dunkelheit zu sich nimmt. (Anders als bei Zoey war das Resultat bei mir jedoch eher Faszination als körperliche Ekstase.)
Es gibt noch eine weitere Gemeinsamkeit zwischen der Vampi(y)r-Community und den Vampyren aus dem Werk der beiden Casts zu verzeichnen: die Namenswahl und das Schaffen der eigenen Identität wie wir es in den H OUSE OF N IGHT -Romanen beobachten können. Dies ist meiner Ansicht nach eine der spannendsten Facetten der Reihe. Wie viele von uns haben schließlich schon einmal davon geträumt, den langweiligen Alltagstrott hinter uns zu lassen und ihn gegen ein neues, fantastischeres Leben einzutauschen: ein Leben, in dem wir uns selbst einen neuen Namen und eine neue Identität geben, und unsere individuellen Eigenheiten als Teil einer Gemeinschaft erfahren können. So unwahrscheinlich diese Fantasie auch sein mag, man muss nur Inspiration bei der tatsächlichen Vampi(y)r-Community und ihren Mitgliedern aus New Orleans oder Atlanta suchen, von denen ich einige persönlich kennen gelernt habe, mit denen ich in Verbindung stehe und die ich hier als Beispiele anführe: Belfazaar Ashantison, Mephistopheles, Jezabel DeLuna, Maven und Merticus.
Ich hoffe, dass meine Leser hier nicht nur einen umfassenderen Einblick in die Geschichte des Wiedergängers des Volksglaubens, des Vampirs in den populären Medien und der tatsächlichen Vampi(y)r-Community bekommen haben, sondern dass sie auch mehr über deren Bedeutung für die einzigartige Gesellschaft der Vampyre der H OUSE OF N IGHT -Reihe erfahren haben. Durch ihren Rückgriff auf ältere, mythische Elemente des europäischen Volksglaubens an Wiedergänger ebenso wie auf jüngere Bilder von Vampiren, haben die Casts einen modernen Vampyr – ja eine moderne Vampyrgesellschaft – geschaffen, die ihre Leser durch eine Geschlossenheit fasziniert, bei der selbst Dracula neidisch geworden wäre.
JOHN EDGAR BROWNING ist Doktorand für Englische Literatur und Kultur und bietet an der Louisiana State University Schreibkurse und Seminare zur Theorie der Monster an. Er ist Mitautor und Mitherausgeber von sechs bereits erschienenen oder angekündigten Büchern, darunter, gemeinsam mit Caroline Joan (Kay) Picart,
Draculas, Vampires, and Other Undead Forms: Essays on Gender, Race, and Culture
(Scarecrow, 2009); mit Picart:
Dracula in Visual Media: Film, Television, Comic Book and Electronic Game Appearances, 1921-2010
(McFarland, 2010); wiederum mit Picart:
Speaking of Monsters: A Teratological Anthology
(Palgrave Macmillan, bereits angekündigt)
Movie Monsters in Print: An Illustrated History
(Schiffer Books, noch nicht erschienen); mit Judith Kerman:
The Fantastic in Holocaust Literature
(McFarland, bereits angekündigt); und:
The Vampire: His Kith and Kin, A Critical Edition
(Apocryphile Press, 2011). Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören weiterhin eine Reihe von bereits erschienenen oder angekündigten Buchbeiträgen und Rezensionen, Zeitschriften- und Lexikonartikel zu den Themen „Dracula“, „Vampire“ und „Horror“ in Publikationen wie
Film & History; Studies in the Fantastic; Horror Studies; Dead Reckonings: A Review Magazine for the Horror Field; Asian Gothic: Essays on Literature, Film, and Anime
(McFarland, 2008);
The Encyclopedia of the Vampire
(Greenwood, 2010);
Schooling Ghouls: Interdisciplinary Approaches to the Pedagogy of Horror
(wird in Kürze erscheinen); und
Open Graves, Open Minds: Vampires and the Undead in Modern Culture
(Manchester University Press, wird in Kürze erscheinen). Darüber hinaus hat er als Freier Mitarbeiter für die Zeitschrift
The Journal of Homosexuality
(Routledge-Taylor & Francis) gearbeitet und er sitzt im Vorstand der Empowering Spirits Foundation (ESF), einer gemeinnützigen Bürgerrechtsorganisation, die sich für die Gleichbehandlung lesbischer, schwuler, bisexueller und Transgender-Menschen einsetzt. Daneben hat Browning 2010 eine ethnografische Studie durchgeführt und dabei Menschen aus New Orleans beobachtet und befragt, die sich selbst als Vampire sehen. Dieses Projekt ist der Kern seiner Doktorarbeit. Sein Dank gilt Leah Wilson, seiner hochkompetenten und geschätzten Lektorin, für ihre überaus hilfreichen Vorschläge bei der Bearbeitung dieses Artikels.
An ihren Malen sollt ihr sie erkennen
Jana Oliver
Was die Menschen der Vorzeit dazu getrieben haben mag, ihrer eigenen Haut Verletzungen zuzufügen, lässt sich nur mutmaßen. Vielleicht hatte ein Stammesmitglied
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