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O diese Rasselbande

O diese Rasselbande

Titel: O diese Rasselbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemarie Ditter
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warten sie nur noch, daß es klingelt. Wenn bis dahin alles ruhig bleibt, haben sie schon ein bißchen gewonnen. Auf jeden Fall Zeit, denn der Rex und sein Gefolge müssen dann erst über den ersten Zorn schlafen, und ein überschlafener Ärger ist nur noch halber Ärger. Noch niemals sind zehn Minuten so zu einer Ewigkeit geworden wie diese zehn Minuten vor dem Klingeln.
    Endlich! - Laut gellt die Glocke durch die stillen Gänge.
    „Raus!“ sagt Helmut, „so schnell wie möglich.“
    Die Jungen packen ihre Taschen und stürmen davon. Nur Helmut bleibt und wartet auf Bodo und Timm. An der Tür dreht Fips wieder um.
    „Ich warte auch, sie sind von meiner Gruppe.“
    Sie brauchen nicht lange zu warten, da kommen die beiden angekeucht.
    „Es ging alles bestens“, berichtet Bodo. „Er ging gerade in sein Zimmer, als wir um die Ecke peilten. Wir brauchten also gar nicht bis ganz ran, und mußten nur noch die Tür im Auge behalten, um zu sehen, wann er wieder raus kam. Kurz vor dem Klingeln schlurrte er davon, wir rein und haben ihm das Blatt schön auf den Tisch serviert. Er muß es sofort sehen, wenn er wieder zurückkommt.“
    „Nichts wie weg“, sagt Helmut, und auch diese vier verschwinden.
    Am nächsten Morgen begeben sich die Jungen ziemlich wortkarg an ihre Plätze. Sie machen sich an ihren Büchern zu schaffen und tun sehr beschäftigt, um sich gegenseitig den Anschein größter Gleichgültigkeit zu geben. Keiner will eingestehen, daß man doch ziemlich erregt ist, denn keiner von ihnen könnte Voraussagen, was ihnen nun eigentlich blüht und wie der Rex sich verhalten wird. Der Teufel wird jedenfalls los sein, und die erste Stunde hat man ausgerechnet bei Vaddi. Der Löwenbändiger wird diesmal wohl zum Löwen werden, der sich nicht bändigen lassen wird.
    Das Klingelzeichen ertönt und läßt alle Herzen rascher schlagen. Dieter Reich ist blaß, er hat heute morgen keinen Bissen herunterbekommen. Wenn es nur erst los ginge!
    Aber es geht nicht los.
    Eine Minute nach der anderen verstreicht, die Tür öffnet sich nicht. Fast feindselig bleibt sie geschlossen.
    „Nehmt die Lesebücher vor und verhaltet euch ruhig“, sagt Helmut mit unterdrückter Stimme, „wir müssen die Nerven behalten.“
    Jeder nimmt sein Buch, aber die meisten sind nicht imstande, den Inhalt ihres Lesestückes zu begreifen. Alle wissen, daß es im Konferenzzimmer jetzt hoch her geht.
    Endlich öffnet sich die Tür. Der Rex, von Vaddi begleitet, betritt die Klasse.
    Die Klasse steht tadellos und mit einem Ruck.
    Der Rex erscheint ganz ruhig, aber Vaddis Augen funkeln. „Ich müßte euch eigentlich fragen, warum ihr gestern in der letzten Stunde nicht bei mir gemeldet habt, daß Herr Studienrat Steguweit nicht zum Unterricht gekommen ist, und warum es euch nicht auffällt, daß ihr auch heute morgen ohne Lehrkraft geblieben seid“, beginnt der Rex fast freundlich. „Ihr wißt doch, daß es die Pflicht jeder Klasse ist, den Ausfall eines Lehrers zu melden, wenn sie zehn Minuten nach Beginn des Unterrichtes noch allein ist. Aber ich kann mir die Frage ersparen, denn natürlich seid ihr, wie immer, ahnungslose Engel, und könnt euch nicht erklären, warum Herr Studienrat Steguweit und Herr Studienrat Oertel keinen Unterricht bei euch abgehalten haben. Traurig finde ich es, daß ihr mich für so dumm haltet.
    Ich habe euch nun die Mitteilung zu machen, daß alle Lehrkräfte sich geweigert haben, weiterhin mit euch zusammenzuarbeiten. Ich fordere euch daher auf, für drei Tage die Schule zu verlassen. Am Montag seid ihr wieder hier und macht mir Vorschläge, wie ihr euch den Unterricht mit euren Lehrern in Zukunft vorstellt. - Mehr habe ich euch für heute nicht zu sagen. - Ihr seid entlassen.“
    Damit geht er hinaus.
    Vaddi hat die ganze Zeit am Fenster gestanden, die Hände auf dem Rücken, und in den Hof hinuntergesehen. Auch jetzt dreht er sich nicht um. Die Klasse steht unbeweglich. Sie sind unsicher, wie sie sich nun verhalten sollen. Es ist für sie unmöglich, jetzt ihre Mappen zu nehmen, um sich wie geprügelte Hunde davonzuschleichen. Lieber bleiben sie stehen und warten darauf, daß Vaddi sich umdreht und zu toben beginnt. Lange kann es ja nicht mehr dauern. Ein bißchen unheimlich, dieses anhaltende Schweigen. Sie wagen nicht, miteinander zu flüstern, um sich zu beraten. So stehen sie also unbeweglich und warten.
    Aber nichts geschieht.
    Nun nimmt Helmut entschlossen seine Mappe und geht zur Tür.
    „Die UIII geht jetzt

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