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O diese Rasselbande

O diese Rasselbande

Titel: O diese Rasselbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemarie Ditter
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sind auch Menschen, oder wie oder was? Wenn auch dümmere, aber dafür können sie ja nicht. Die Silke ist jedenfalls anständig. Unanständig, kommt mir vor, sind manchmal wir.“
    Bodo hebt den Arm.
    „Es spricht Bodo“, endet Fips.
    „Ich finde auch, wir sollten hinfahren“, sagt er, „und dann möchte ich daran erinnern: Alle gegen Einen ist feige! Und so’n Wort hat die Rasselbande bisher nicht gekannt. Im Anfang mußten wir uns gegen Spionage schützen, aber ich glaube nicht, daß die Silke spioniert.“
    Und da sagt Onkel triumphierend:
    „Es spricht Fridolin.“
    Fridolin läßt den Arm sinken und beginnt:
    „Sie hat ’ne ganze Menge aufgeschnitten, und sie hat gesagt, daß sie freiwillig geht, wenn wir nicht genau alles so vorfinden, wie sie es gesagt hat. Ich finde, das sollten wir uns nicht aus der Nase gehen lassen. Gehen wir hin, vielleicht ist das die einfachste Lösung, sie loszuwerden.“
    Das ist entscheidend. Alle finden, der Fridolin hat recht. Onkel ist der einzige, der die Hand nicht erhebt, als abgestimmt wird.
    Somit ist es entschieden, sie werden alle geschlossen zu Silke Braun fahren.
    „Hol’ sie herein“, fordert Helmut Jule auf, der davonflitzt. Silke auf der Bodentreppe hat nur einen Gedanken: "Wenn sie nur zustimmen! Lieber Gott, laß sie nur zustimmen!
    Sie ist noch nie so aufgeregt gewesen wie heute, sogar den eingesperrten Steguweit hat sie für einen Augenblick vergessen.
    Als Jule sie holen kommt, versucht sie etwas aus seinem Gesicht abzulesen, aber der macht eine ganz neutrale Miene. Dann steht sie Helmut gegenüber.
    „Wir nehmen deine Einladung an“, sagt er.
    Und nun zeigt sich, daß Silke schon etwas von der Rasselbande gelernt hat. Sie zeigt keine Freude, auch nicht den leisesten Triumph.
    »Es ist gut“, sagt sie ruhig und geht auf ihren Platz.
    Nun ist es aber auch höchste Zeit, die Sache mit Steguweit zu Ende zu führen.
    „Dieter, mach’, daß du jetzt fortkommst - Jule, geh’ mit ihm, um den Schlüssel zu waschen. Laß ihn aber dann allein zum Lehrerzimmer gehen. — Seid vorsichtig, je weniger ihr gesehen werdet, desto besser“, ordnet Helmut an, und die beiden verduften.
    Bodo bringt einen Zeichenblock aus dem Schrank und schwarze Tusche. Helmut löst mit spitzen Fingern das obere Blatt und nimmt das unberührte untere. Alle sehen aufmerksam zu. Mit seinem Taschentuch löst er dann auch das zweite Blatt und legt Löschblätter unter seine Hände, bevor er in schönster Zierschrift zu malen beginnt:
- Herr Studienrat Steguweit ist im Kartenzimmer. –
    Es ist sehr ruhig in der Klasse, solange er schreibt. Alle hat wieder die Aufregung über das neue Abenteuer gepackt. Dann faltet Helmut das Blatt zweimal und reicht es Bodo.
    „Nimm Timm mit, und pirscht euch bei Meyer an. Wenn er läuten geht, legt ihr das Blatt auf geschlagen auf seinen Tsch.“ Bodo nimmt das Blatt mit seinem Taschentuch und schiebt es unter seine Jacke. Dann verschwinden auch diese beiden.
    „Alle auf die Plätze!“ fährt Helmut fort. „Nehmt die Erdkundebücher, man weiß nicht, wann der Tanz losgeht. Wenn der Rex ankommt, soll er uns in tadelloser Haltung vorfinden.“
    Jule kommt zurück. Dieter hat den Schlüssel gewaschen und in sein Taschentuch gewickelt. Er ist auf dem Wege zum Lehrerzimmer im ersten Stock.
    Die Gänge sind leer und unheimlich still. Dieter hört nur das
    Klopfen seines eigenen Herzens. Ihm ist doch ein bißchen beklommen zumute, als er sich dem Lehrerzimmer nähert. Man kann nie wissen, wer drin ist. Nach kurzem Zögern klopft er an die Tür. Er wartet - nichts. Vorsichtig öffnet er - nichts. Und nun muß es blitzschnell gehen. An der Wand hängen die Mäntel. Er kennt den schwarzen Ulster mit den etwas glänzenden Nähten des Studienrates genau. Seine Hand verschwindet in der äußeren Manteltasche. Er läßt den Schlüssel los und tritt schnell zurück.
    Nun darf ihn niemand mehr hier erwischen, sonst ist es aus. Jeder wird wissen, wer den Schlüssel in des Studienrats Tasche gesteckt hat. Einen Augenblick steht er innen an der Tür, bevor er sie wieder aufstößt. Draußen ist es still, niemand kommt. Blitzschnell flitzt er die Treppe hinauf. Im dritten Stock wird ihm wohler. Aufatmend schließt er hinter sich die Klassentür.
    Dreiundzwanzig Augenpaare sehen ihm entgegen, und da kann er schon wieder lächeln.
    „Alles in Ordnung“, meldet er, „Schlüssel in der Tasche, niemand gesichtet.“
    „Es ist gut“, sagt Helmut erleichtert.
    Nun

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