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O diese Rasselbande

O diese Rasselbande

Titel: O diese Rasselbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemarie Ditter
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erbietet sich Helmut, denn die Jungen zaudern immer noch, „wenn wir ihn auf unserer Seite haben, haben wir gewonnen.“
    Na gut, soll Helmut sich den Mund verbrennen, mehr als rausschmeißen kann er ihn nicht, irgendwo müssen sie ja schließlich anfangen.
    „Schließlich nehmen wir ihn als Ehrenmitglied auf“, Onkel kann sich nicht beruhigen. Zeiten gehen sie entgegen! Wenn er an die neue Klassenkasse denkt, wird ihm schlecht! So etwas als Beschluß der Beratenden Versammlung schreit gen Himmel! Der Haake redet sie alle in Grund und Boden.
    „Wir müssen für heute Schluß machen“, ruft Helmut. „Morgen vormittag gehen Fips und ich zu Vaddi. Morgen nachmittag kommen wir hier wieder zusammen.“
    Ganz erfüllt von ihren Plänen brechen sie auf.

    Studienrat Oertel ist denkbar schlechter Laune. Er braucht erst um elf Uhr in der Schule zu sein, um in anderen Klassen Unterricht zu geben. Es ist einfach miserabel, was die Jungen ihm da eingebrockt haben! Nun sitzt er auch zu Hause herum. Der geordnete Tageslauf ist unterbrochen.
    Um halb zehn Uhr stehen die beiden Abgesandten der Rasselbande vor seiner Wohnungstür.
    „Ist dir auch so mulmig?“ fragt Fips.
    „Du mußt nicht dran denken“, erwidert Helmut, „jetzt kommt es drauf an, alles andere ist halb so schlimm.“ Und schon klingelt er. Die zierliche Frau Oertel öffnet und läßt sie freundlich ein. Ehe sie sich versehen, stehen sie in Vaddis Arbeitszimmer.
    „Wenn Vaddi in Wut kommt, kann er seine Frau zwischen den Fingernägeln zerdrücken“, flüstert Fips Helmut zu.
    Muß er doch immer sein loses Mundwerk laufen lassen.
    „Was wollt ihr?“ fragt Vaddi höchst ungnädig.
    „Zuerst möchten wir Ihnen sagen, daß es uns leid tut, Sie gekränkt zu haben, Herr Studienrat“, beginnt Helmut entschlossen. „Und dann sind wir gekommen, um Sie um Ihren Rat zu bitten. Herr Professor Oppermann hat unsere Vorschläge verlangt. Wir haben eine ganze Menge Vorschläge, aber wir möchten sie erst mit Ihnen besprechen, und wir bitten darum, daß Sie uns dabei beraten.“
    Helmut spricht nun von den Plänen. Er redet eine ganze Viertelstunde, ohne daß Vaddi ihn auch nur einmal unterbricht. Er steht wieder am Fenster, die Hände auf dem Rücken und sieht hinaus. Und das ist gut so, denn es läßt sich leichter reden, wenn man nicht in Vaddis Augen sehen muß.
    Als Helmut endlich geendet hat, fragt er, ohne sich dabei umzusehen:
    „Und was habe ich damit zu tun?“
    „Alle unsere Pläne haben nur einen Sinn, wenn Sie auf unserer Seite sind, Herr Studienrat. Es gibt nur einen, der uns dabei helfen kann, alles richtig zu machen, und das sind Sie.“
    Studienrat Oertel dreht sich um und sieht seinen Primus an. Er sieht ihn lange an, ohne etwas zu sagen. Fips hat den Kopf vorgeschoben und hat die fünf Querfalten auf der Stirn. Er ist ganz Hochspannung.
    „Wann habt ihr eure nächste Versammlung?“
    „Heute nachmittag auf der Burg bei Walsrode.“
    „Wann fährt der Zug?“
    „Um zwei Uhr vierunddreißig.“
    „Ich komme.“
    Helmuts Augen strahlen. Fips hat die Unterlippe eingezogen, um nicht loszuquieken.
    Vaddi greift nach einer Schale mit Gebäck, die auf der Anrichte steht, und gibt jedem eine Handvoll.
    „Und nun raus!“ sagte er und reicht ihnen die Hand. Fips bekommt einen Nasenstüber extra.
    Als Studienrat Oertel wieder allein ist, geht er noch eine geraume Weile im Zimmer auf und ab. Er schüttelt leicht den Kopf, und dann sagt er laut:
    „Auf das Gesicht von Professor Oppermann bin ich gespannt.“

    Der Himmel stürzt nicht ein, als Vaddi am Nachmittag Silkes Wägelchen entsteigt. Sie hatte Helmut wieder abholen wollen, denn die übrigen Jungen sind mit ihren Rädern erstaunlich früh im Anmarsch gewesen. Längst tummelt man sich auf der Spielwiese.
    „Sieh mal an“, sagt Vaddi freundlich und mustert Silke im Reitanzug, „haben sie aus dir schon einen halben Jungen gemacht?“
    „Bin ich immer schon gewesen“, lacht Silke zurück und rückt zur Seite, damit Vaddi im Wagen Platz findet.
    „Hier kann man es aushalten“, sagt er nun zu den Jungen und betrachtet alles genau. „Sollte mir einfallen, euch noch mal drei Tage an die Luft zu setzen. Man tut euch ja nur einen Gefallen damit!“ Vaddi in der Beratenden Versammlung ist etwas ganz Neues. Aber nun arbeiten sie ihre Pläne genau durch. Es wird alles Punkt für Punkt aufgeschrieben. Vaddi sitzt unter ihnen, hört mit an, was sie zu sagen haben, berichtigt und gibt Ratschläge. Es

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