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O diese Rasselbande

O diese Rasselbande

Titel: O diese Rasselbande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosemarie Ditter
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auf ein Fenster im ersten Stock. Richtig, nun sieht auch Helmut, ein kleines Jungengesicht ist dort gegen die Scheibe gepreßt.
    Silke beginnt verzweifelt mit den Armen zu fuchteln. „Hansi!“ schreit sie, „Hansi, kannst du nicht die Tür aufmachen.“
    Man kann sehen, daß das Kind am Fenster etwas sagt, aber hören kann man es natürlich nicht.
    „Er kann nicht“, sagt Silke und es hört sich an, als schluchze sie. „Er ist ja auch noch viel zu klein, zwei und ein halbes Jahr, und dann werden sie auch von außen zugeschlossen haben. Ich kann es nicht verstehen, ich kann es einfach nicht verstehen, warum sie die Kinder ganz allein gelassen haben. Lisa, das Hausmädchen müßte doch da sein.“
    „Sind denn noch mehr Kinder da?“ fragt Helmut.
    „Noch ein Baby, Annchen, es ist dreiviertel Jahr alt. Ach Helmut, was machen wir denn nur“, sagt sie verzweifelt.
    Helmut weiß doch immer Rat, er muß auch jetzt wissen, wie sie die Kinder herausholen können.
    „Wir müssen eine Leiter suchen und das Küchenfenster einschlagen“, sagt Helmut, und die beiden stürzen davon und beginnen eine Leiter zu suchen, aber es dauert fast zehn Minuten, ehe sie endlich am Hühnerhäuschen im Obstgarten eine entdecken. Den ganzen Hof haben sie durchsucht, die Stallungen, die Scheune, das Waschhaus. Irgendwo mußte doch eine Leiter sein. Sie müssen jetzt immer öfter husten, so scharf dringt der Rauch in ihre Kehle. Beide reißen sie die Leiter herunter und eilen im Laufschritt wieder auf das Haus zu. Helmut klettert hinauf und schlägt mit dem Rechen die Scheibe ein. Nun kann er das Fenster leicht öffnen. Hinter ihm steigt Silke in die Küche. Sie läuft gleich auf den Flur, die Treppe hinauf. Hansi steht schon oben an der offenen Kinderzimmertür, und Hasso begrüßt sie mit Schwanzwedeln. Der Bub schaut sie mit runden Äuglein an.
    „Oh, oh, hast du Fenster putt demacht, oh weia“, macht er. Silke streichelt hastig das Kind.
    „Das macht nichts, Hansi, komm schnell, Silke will dich anziehen, draußen ist ein ganz großes Feuer, da kann Hansi nicht hier bleiben.“
    Helmut hat inzwischen die Haustür und die Tür nach dem Hof untersucht, ob er nicht doch einen Riegel wenigstens an der hinteren Tür findet, der nur von innen zu öffnen ist. Leider sind jedoch beide Türen von außen verschlossen. Sie müssen also durch das Fenster zurück. Er läuft hinauf zu Silke, um zu berichten.
    Sie zieht Hansi an und dann geht sie zum Gitterbettchen, und nimmt Klein-Annchen auf. Das Kind hat fest und friedlich geschlafen. Silke sucht nach Windeln und Höschen und beginnt Klein-Annchen anzukleiden. Helmut schaut ihr zu und findet, daß sie das sehr geschickt machen kann.
    „Wo ist denn Vati und Mutti?“ fragt sie Hansi.
    „Weiß nis.“
    „Und Lisa, die müßte doch wenigstens hier sein.“ Silke kann es gar nicht begreifen.
    „Weiß nis“, antwortet Hansi seelenruhig. „Lisa hat Hansi ins Bettchen debingt und Tlein-Annchen. Tinder müssen immer Mittagschlaf machen, sagt Vati.“
    Endlich ist Silke fertig und Helmut nimmt den kleinen Hansi, während sie das dicke Annchen auf den Arm nimmt. „Warum hat Hansi denn gar nicht geschlafen?“ will Silke wissen.
    „Hasso macht so’n Deheul, da is Hansi aufewacht.“
    Der Abstieg aus dem Küchenfenster ist sehr schwierig. Hansi hat Angst und will nicht, da versucht es Silke mit dem dicken Annchen zuerst, und langsam steigt sie Stufe für Stufe mit dem schweren Kind nach unten. Endlich hat sie festen Boden unter den Füßen und setzt das Dickerchen ins Gras. Nun klettert sie noch einmal hinauf und hilft Hansi. Helmut hält ihn von oben und Silke von unten. Nun geht es endlich.
    „So ein großer Junge muß doch klettern können“, muntert sie ihn auf und es geht wieder Stufe für Stufe abwärts. Dann kommt der Hund. Hasso hebt einen kurzen Augenblick die Nase und wittert, dann springt er. Aber er muß sich weh getan haben, denn er hinkt, als sie alle schnell durch den Vorgarten laufen. Weil Hansi nicht so schnell laufen kann, nimmt Helmut ihn auf den Arm und die Kinder rennen so schnell sie können dem Waldweg zu. Am Wald aber prallen sie zurück, dicke Rauchschwaden quellen aus dem Weg.
    „O Gott“, ruft Silke zu Tode erschrocken, „hier war doch eben noch kein Feuer.“ Helmut schaut hastig den Wald entlang.
    „Es brennt hier auch noch nicht“, sagt er, „es sieht schlimmer aus, als es ist. Der Wind drückt den Rauch wohl jetzt in diese Richtung. Wir kommen durch.“ Und

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