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O-Män - fast fantastisch

O-Män - fast fantastisch

Titel: O-Män - fast fantastisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Residenz
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gezeichnet. Immerhin fehlen ihm schon zwei Tentakel, die Nase und drei seiner fünf Augen. Obwohl er eigentlich total abgebrüht sein sollte, ist er doch immer wieder schwer begeistert von den technischen Möglichkeiten der Sternenkreuzer der Destruktor-Klasse.
    Weil der Tarnkappenemulator so perfekt funktioniert, ist Destruktor Zwo nicht sichtbarer als ein Schneehase im Schneegestöber. Allerdings im Weltraum. Immerhin. Und so ahnt noch kein einziger Erdling, was demnächst in Haus steht: Eine gepflegte Invasion aus dem All, inklusive Tschinnbumtratra, Zerstörung und nachfolgender Schreckensherrschaft der Schleimmonster.
    Die Erde wird danach nur noch eine unbedeutende Randkolonie sein im intergalaktischen Großimperium des intergalaktischen Großimperators Möhrdolf Flohbert Dampfhammer. Des ausnehmend Unbesiegbaren, den seine Untertanen nur „den eingewachsenen Zehennagel des Teufels“ nennen und welcher mit gewaltigem Ingrimm vom Zentralplaneten Ponderosa aus große Teile der Galaxis beherrscht.
    Großadmiral Grunzgummi muss aus Vorfreude blechern loslachen, jedoch geht das blecherne Lachen, wie immer, in einen beängstigenden Hustenanfall über. Und als wahrer Schleimregen über dem Genick des Funkertelefonisten Surrm nieder.
    „Na, geh!“, denkt sich der geplagte Funkertelefonist und wischt sich mit einem Taschentuch das Genick trocken, dann legt er den Telefonhörer auf die Gabel.
    „Kuzi, kuzi, Sir!“, wendet sich Surrm übertrieben höflich an Großadmiral Grunzgummi.
    „Maul halten, Surrm! Große Dinge brauen sich zusammen, es geht los! Wir aktivieren unseren Vortrupp! Großimperator Dampfhammer hat endlich den Befehl zum Angriff gegeben. Das ist keine Übung! Alle Schläferagenten sind per telefonischem Telefonanruf zu aktivieren, die Sammlung zur Invasion beginnt exakt … jetzt!“
    Der Funkertelefonist kriegt vor Aufregung blassrosa Tupfen. „Äh, echt, jetzt?“
    „Jawohl!“, schnarrt Großadmiral Grunzgummi.
    „Aber … Ich habe gedacht, es ist schon seit gestern keine Übung mehr! Und dass die Sammlung schon begonnen hat!“, lispelt der Funkertelefonist Surrm verlegen.
    „Was muss ich da hören?“, röhrt der Großadmiral erbost. „Sind Sie des Wahnsinns fette Beute, Surrm? Was haben Sie getan?“
    „Naja, angerufen. Gestern. Unseren Schläferagenten 0X1, unter dem Namen ‚Professor Schläfrich‘. Ich habe ihn telefonisch aktiviert. Per Telefon. Befehlsgemäß! Bitte!“ Irgendwie wird Surrm sein Uniformkragen ziemlich eng, was wahrscheinlich auch daran liegt, dass sich Großadmiral Grunzgummi anschickt, ihn mit einem seiner drei verbliebenen Tentakel zu würgen.
    „Surrm, Sie Wurrm!“, brüllt der Großadmiral. „Zu früh! Ich sollte Sie fünfteilen lassen! Bin ich denn von lauter Idioten umgeben?“ Der Rest der Besatzung, der gerade auf der Kommandobrücke Dienst tut, beeilt sich, energisch die Köpfe zu schütteln. „Lassen Sie 0X1 direkt ins Lazarett teleportieren, Surrm! Bevor unser Plan auffliegt und die ganze Überraschung perdu ist!“
    „Jawohl, mein Großadmiral!“, ruft Funkertelefonist Surrm. Er betätigt vier Hebel und drückt zwei blinkende Knöpfe.
    „Und wenn Sie damit fertig sind, aktivieren Sie unsere restlichen Schläferagenten, aber dalli! Befehlen Sie sofortiges Einrücken in unsere Operationsbasis 10Gamma20.“
    „10Gamma20?“, fragt Funkertelefonist Surrm schüchtern. „Meinen Sie 10Gamma20/Blifta? Oder … vielleicht … 10Gamma20/Terra?“
    „Terra, Surrm!“, haucht der Großadmiral. „Terra! Ich flehe Sie an: Einmal, ein einziges Mal nur! Lassen Sie ein wenig Strom in Ihre Hirnwindungen!“ Erschöpft schleppt sich Großadmiral Grunzgummi von der Kommandobrücke.
    Funkertelefonist Surrm salutiert mit allen Tentakeln, wobei er sich mit einem Saugnapf ins zweite Auge von rechts fährt.
    Seine Kollegen sehen ihm dabei andächtig zu. Auf den Funkertelefonisten Surrm ist Verlass. Grinsend machen sich alle an die Arbeit. Die Sammlung zur Invasion hat begonnen …

O-Män legt los
    Als Otto morgens auf die Straße tritt, strahlt er von den Zehen bis zur Nasenspitze. Fast könnten aufmerksame Beobachter meinen, dass ihn eine Art unheimliches Leuchten umgibt. Wir aber wissen: Es ist das Leuchten des Selbstbewusstseins. Das Leuchten der geheimen und unglaublich wichtigen Mission, die er mit aller Kraft erfüllen wird! Es so weit – dies ist Otto Odysseus Ondruschkas erster Tag als „O-Män“! Als Superheld ohne Fehl und Tadel, als Champion der

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